Archiv

2014

Vom 21. bis 25. Juli 2014 fand unter dem Titel „Preparing the Way of the Lord: Greek Isaiah from Judaism to Christianity“ die fünfte Internationale Septuaginta Summer School in Göttingen statt. Diesjährige Dozentin war Dr. Alison Salvesen, University Research Lecturer in Oriental Studies an der Fakultät für Orientalistik der Universität Oxford, die zu den führenden Experten auf dem Gebiet der antiken Übertragungen des hebräischen Alten Testaments gehört. Besondere Aufmerksamkeit widmet Salvesen dabei der Rezeptionsgeschichte des Alten Testaments während der prägenden Epochen des rabbinischen Judentums und des Christentums.


Den 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Südafrika, den Niederlanden, Russland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Finnland und Deutschland wurde nicht nur ein genereller Überblick über die Septuaginta (das ist die zwischen dem 3. und 1. Jh. vor Christus angefertigte griechische Übersetzung des hebräischen Alten Testaments) als besonderes Forschungsgebiet im Kontext der Erforschung des Antiken Judentums vermittelt, sondern insbesondere anhand von Schlüsselpassagen die hochkomplexe Entstehungsgeschichte des Jesaja-Buches und seine Rezeption im Judentum sowie im Neuen Testament und frühen Christentum dargelegt.

2013

Vom 12. bis 16. August 2013 fand unter dem Titel Scribal Processes in Greek and Hebrew - The Case of Ben Sira die vierte Internationale Septuaginta Summer School in Göttingen statt. Diesjähriger Dozent war Prof. Dr. Benjamin G. Wright III (Lehigh University Bethlehem, Pennsylvania /USA), Mitherausgeber der New English Translation of the Septuagint (NETS). Er gehört zu den führenden Experten des Ben Sira Buches.

Den 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Südafrika, Israel, Belgien, Simbabwe, den USA, Italien, der Schweiz, Kanada und Deutschland wurde nicht nur ein genereller Einblick in die Septuaginta (die zwischen dem 3. und 1. Jh. vor Christus angefertigte griechische Übersetzung des hebräischen Alten Testaments) als besonderes Forschungsgebiet im Kontext der Erforschung des Antiken Judentums vermittelt. Anhand ausgewählter Stellen aus dem Ben Sira Buch konnten die Studierenden vor allem insbesondere der Frage nach der hebräischen Vorlage des griechischen Textes und den damit verbundenen Problemen nachgehen.

Während ihres Besuches bekamen die Teilnehmenden der Summer School auch Gelegenheit, die Stadt Göttingen, ihre Universität und andere bibelwissenschaftliche Forschungsvorhaben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen kennen zu lernen. Neben einer Stadtführung stand ein Rundgang über den Stadtfriedhof mit Kurzvorträgen über dort begrabene gelehrte Persönlichkeiten wie Paul Wendland, Julius Wellhausen, oder Paul Anton de Lagarde auf dem Programm. In der Arbeitsstelle des Septuaginta-Unternehmens wurde den Studierenden die tägliche Arbeit des Unternehmens erläutert und der umfangreiche Handschriftenbestand gezeigt.

2012

Vom 16. bis 20. Juli 2012 fand unter dem Titel „Current Issues in Septuagint Scholarship – New Insights and Debates – Readings in Proverbs“ die dritte internationale Septuaginta Summer School in Göttingen statt.

Unter Leitung des Alttestamentlers Prof. Dr. Jan Joosten (Universität Strasbourg / Frankreich), amtierender Präsident der International Organization for Septuagint and Cognate Studies (IOSCS), setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Großbritannien, Italien, der Tschechischen Republik, Georgien, Finnland, Kanada, Taiwan, Belgien, den USA und Deutschland mit ausgewählten Kapiteln aus dem Buch der Sprüche Salomos (Proverbien) textkritisch auseinander und erörterten aktuelle Fragestellungen der Septuaginta-Forschung. Die hohe Relevanz der Septuaginta im Bereich biblischer Forschung an sich zu verstehen und Kompetenz im Umgang mit diesem so bedeutenden Text zu erlangen, gehörten zu den weiteren Zielen dieser Woche intensiven gemeinsamen Studierens.

Während des kulturellen Rahmen­programms begaben sich die Teil­nehmer­innen und Teil­nehmer der Summer School auf die Spuren großer Göttinger Ge­lehr­ter und er­hielten auf diese Weise einen ex­klusiven Ein­druck sowohl von Göttingen und seiner Uni­versität als auch von den bibel­wissenschaft­lichen Forschungs­vor­haben der hiesigen Akademie der Wissen­schaften.

2011

Die zweite Septuaginta Summer School fand - gegenüber der ersten mit deutlich erweitertem Konzept - vom 27. Juni bis 1. Juli 2011 unter dem Titel „David und Batseba – Textkritik und Textgeschichte in 2. Sam (Regn II) 11-12“ statt.

Die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Großbritannien, Frankreich, Südafrika, Georgien, Finnland, Griechenland, Italien, den USA und Deutschland erhielten auch in diesem Jahr unter Leitung der renommierten Septuagintaforscherin Prof. Dr. Kristin De Troyer (University of St. Andrews/Schottland) einen vertieften Ein­blick in die ebenso spannenden wie komplizierten Textentwicklungen des 2. Samuelbuches.

Die Ziele der vier­zehn 90-minü­tigen Unter­richts­ein­heiten be­standen zum einen in der Be­fähi­gung, unter­schied­liche Über­liefe­rungs­trä­ger und -traditio­nen des Bibeltextes be­wusst wahr­nehmen zu können, zum anderen darin, zwi­schen „text criticism“ und „literary criticism“ differen­zieren zu ler­nen, sowie effizient mit den neuesten kriti­schen Edi­tio­nen der Septua­ginta zu ar­beiten.

2010

Die erste Septuaginta Summer School fand vom 7.-9. Juli 2010 unter der Leitung von Prof. Dr. Kristin De Troyer (University of St. Andrews, Schottland) in den Räumen des Septuaginta-Unternehmens statt. Das Thema lautete: „Der Text des Alten Testaments: Zur Textkritik und Textgeschichte von 2. Sam 24,18-25“.