Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde

Im Zentrum des Vorhabens steht die Erforschung der etwa 900 spätmittelalter­lichen und frühneuzeitlichen Residenzstädte des Alten Reichs, die zwischen dem 14. und dem frühen 19. Jahrhundert ein wichtiges Element der europäischen Urbanisierungsprozesse, der Ver­klamme­rung städtischer und adlig-höfischer Lebensformen, der Entfaltung feudaler Herr­schaft und vormoderner Staatlichkeit bildeten. In interdisziplinärer Zusammenarbeit von Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Regional-, Verfassungs- und Kunstgeschichte werden vor allem die schon quantitativ dominierenden kleinen Verhältnisse außerhalb der großen Residenzstädte in den Blick genommen, versammelt in einem vierbändigen Handbuch. Darüber hinaus gelten exemplarische Studien mit geschichtswissenschaftlichen und kunsthistorischen Schwerpunkten der Behandlung spezifischer Fragestellungen. So werden beispielsweise der einstige Greifensitz Barth an der Ostseeküste oder das gräfliche Mansfeld am Rande des Harzes, das Städtchen Rappoltsweiler der Herren von Rappoltstein im Elsass oder das fürstbischöfliche Brixen in Südtirol untersucht. Der Forschung unterlegt ist dabei die These, dass die zu untersuchenden Sozialformen wie ‚Stadt‘ und ‚Herrschaft‘, ‚Staat‘ und ‚Hof‘ weniger antagonistisch als vielmehr komplementär und integrativ orientiert waren.

Das Projekt wird als Vorhaben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Rahmen des Akademienprogramms von der Bundesrepublik Deutschland und vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Aktuelles

Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

Onlineversion: Residenzenforschung. Neue Folge: Stadt und Hof, Band 8

Piorr, Mirja:
Königin Christines Hof und die wirtschaftliche Verflechtung mit der Residenzstadt Odense (1496-1521),
Ostfildern: Thorbecke 2021
(Residenzenforschung. Neue Folge: Neue Folge, 8)

[mehr]

Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

Neue Publikation

Personen, Wissen, Karrieren. Bildung und Professionalisierung zwischen Stadt und Hof (1470-1540/50),
hg. von Gerhard Fouquet, Matthias Meinhardt, Sven Rabeler und Rainer M. Schwinges,
Ostfildern: Thorbecke 2024
(Residenzenforschung. Neue Folge: Stadt…

[mehr]

Kontakt Arbeitsstellenleiter

Prof. Dr. Jan Hirschbiegel
Arbeitsstelle Kiel
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Philosophische Fakultät
Historisches Seminar
Olshausenstr. 40
D-24098 Kiel (Briefe)
D-24118 Kiel (Päckchen)

 

 

Telefon: [0049] 0431/880-1484
Fax: [0049] 0431/880-1524
E-Mail: hirschbiegel@email.uni-kiel.de

Kontakt Sekretariat

Lisa Leiber M.Ed.
 

Telefon: [0049] 0431/880-1914
E-Mail: l.leiber@histosem.uni-kiel.de