Hanns-Lilje-Preis

Die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verleiht seit 1988 alle zwei Jahre den Hanns-Lilje-Preis. Diesen Preis verdankt die Akademie der Wissenschaften der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft zu Hannover. Er dient der Förderung der theologischen Wissenschaft.
Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit bibelwissenschaftlicher oder kirchenhistorischer Thematik verliehen, die entweder bereits veröffentlicht oder zur Veröffentlichung geeignet sind. Hierbei kann es sich auch um Dissertationen und Habilitationsschriften handeln.
Der Preisträger soll zum Zeitpunkt der Auszeichnung das vierzigste Lebensjahr nicht überschritten haben. Die Preisausschreibung erfolgt im Zweijahresrhythmus und wird den Dekanen der deutschsprachigen Theologischen Fakultäten und Fachbereiche mitgeteilt.
Selbstbewerbungen können unter Beifügung von Gutachten und einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs des Bewerbers an die Akademie der Wissenschaften gerichtet werden. Auf Vorschlag einer Prüfungskommission entscheidet die Geistes- und Gesellschaftswissenschaftliche Klasse mit Zustimmung des Plenums über die Verleihung des Preises.

Preisträger

2022
Dr. Simon Bellmann, Justus-Liebig-Universität Gießen, erhält den Preis für seine Dissertation „Politische Theologie im frühen Judentum. Eine Analyse der fünf Versionen des Estherbuches“.

2020
Dr. Jan Heilmann aus Dresden erhält den Preis für seine Arbeit „Lesen in Antike und frühem Christentum. Kulturgeschichte, philologische sowie kognitionswissenschaftliche Perspektiven und deren Bedeutung für die neutestamentliche Exegese“.

Daniel Schumamn aus Oxford erhält den Preis für seine Arbeit „Gelübde im antiken Judentum und frühestem Christentum“.

2018
Dr. Kai-Ole Eberhardt aus Hannover erhält den Preis für seine Arbeit „Christoph Wittich (1625-1687)- Reformierte Theologie unter dem Einfluss von René Descartes“.

2016
Markus Lau aus Freiburg/Schweiz erhält den Preis für seine Arbeit „Der gekreuzigte Triumphator. Eine motivkritische Studie zum Markusevangelium“.

Dr. Sarah Schulz aus Erlangen erhält den Preis für ihre Arbeit „Die Anhänge zum Richter-Buch. Eine kompositionsgeschichtliche Untersuchung von RI 17-21“.

2014
Dr. Sara Kipfer aus Bern erhält den Preis für ihre Arbeit „Der bedrohte David. Eine exegetische und rezeptionsgeschichtliche Studie zu 1. Samuel 16-1. Könige 2“.

2012
Henning Theißen, Universität Greifswald, erhält den Preis für seine Arbeit „Der Ursprung der Kirche und ihr weltweiter Beruf. Beiträge zu einer unierten Theorie der Kirche bei Schleiermacher und Ritschl“.

2010
Dr. Benjamin Dahlke, für seine Arbeit „Die katholische Rezeption Karl Barths. Theologische Erneuerung im Vorfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils“.

Dr. Gregor Emmenegger, für seine Arbeit „Der Text des koptischen Psalters aus al-Mudil“.

PD Dr. Christopher Spehr, für seine Arbeit „Luther und das Konzil. Zur Entwicklung eines zentralen Themas in der Reformationszeit“.

2008
Charlotte Köckert, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Wissenschaftlich-Theologisches Seminar Kirchengeschichte (Antike und Mittelalter), für ihrer Arbeit „Christliche Kosmologie und antike Naturphilosophie. Eine Untersuchung zur Auslegung des Schöpfungsberichtes bei Origenes, Basilius von Caesarea und Gregor von Nyssa unter besonderer Berücksichtigung kaiserzeitlicher Timaeus-Interpretationen“.

Dr. Andres Straßberger, Großbothen, für seine Arbeit „Johann Christoph Gottsched und die ‚philosophische’ Predigt. Studien zur aufklärerischen Transformation der protestantischen Homiletik im Spannungsfeld von Theologie, Philosophie, Rhetorik und Politik".

2006
Dr. theol. Martin Keßler, Universität Basel, Theologische Fakultät für seine Arbeit „Johann Gottfried Herder als Generalsuperintendent von Sachsen-Weimar“.

2004
Dr. Henrik Pfeiffer, Berlin, für seine Arbeit „Jahwes Kommen von Süden“.

Dr. Hans-Ulrich Weidemann, Katholisch-Theologische Fakultät, Abt. für Neues Testament, Tübingen, für seine Arbeit „Der Tod Jesu im Johannesevangelium“.

2002
Dr. Heike Omerzu, Mainz, für ihre Arbeit „Der Prozess des Paulus nach dem Bericht der Apostelgeschichte des Lukas“.

Dr. Katharina Greschat, Mainz, für ihre Arbeit "Apelles und Hermogenes. Zwei theologische Lehrer des zweiten Jahrhunderts“.

2000
PD Dr. theol. Martin Wallraff, Bonn, für seine Arbeit „Christus Verus Sol“.

1998
Dr. Alf Christophersen, München, für seine Arbeit „Friedrich Lücke (1791-1855). Neutestamentliche Hermeneutik und Exegese im Zusammenhang mit seinem Leben und Werk“.

Dr. Eva-Maria Seng, Halle, für ihre Arbeit „Der evangelische Kirchenbau im 19. Jahrhundert“.

1996
Dr. Volker Leppin, Wissenschaftliches-Theologisches Seminar, Heidelberg

Dr. Hermut Löhr, Abt. für Neues Testament, Ev.-theol. Fakultät, Universität Bonn

1994
Dr. Traudel Himmighöfer, Haßloch

Dr. Christoph Markschies, Tübingen

1992
Dr. Ulrich Hübner, Mainz

Dr. Christoph Uehlinger, Biblisches Institut der Universität Miséricorde, CH – 1700 Freiburg

1990
Dr. Martin Evang, St. Augustin

Dr. Bernhard Neuschäfer, Frankfurt

1988
Dr. Ute Mennecke-Haustein, Göttingen