Hans-Janssen-Preis

Die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verleiht seit 1992 den Hans-Janssen-Preis für Forschungen auf dem Gebiet der europäischen Kunstgeschichte, unter besonderer Berücksichtigung Italiens. Der Preis wird aus den Mitteln einer Stiftung, die die Akademie der Wissenschaften dem 1989 verstorbenen Kunsthistoriker Hans Janssen verdankt, alle zwei Jahre verliehen.
Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die entweder schon veröffentlicht oder veröffentlichungsreif sind. Hierbei kann es sich auch um Dissertationen oder Habilitationsschriften handeln. Mit dem Preis sollen insbesondere junge Forscher gefördert werden, die zum Zeitpunkt der Preisverleihung nicht älter als 40 Jahre sind.
Die Preisausschreibung erfolgt im Zweijahresrhythmus und wird den Dekanen der deutschsprachigen kunsthistorischen Fakultäten und Fachbereichen mitgeteilt. Selbstbewerbungen können unter Beifügung von Gutachten und einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs des Bewerbers an die Akademie der Wissenschaften gerichtet werden.
Auf Vorschlag einer Prüfungskommission entscheidet die Geistes- und Gesellschaftswissenschaftliche Klasse mit Zustimmung des Plenums über die Verleihung des Preises.

Preisträger

2022
Dr. Tobias Weißmann, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, für seine Dissertation „Kunst, Klang, Musik. Die Festkultur der europäischen Mächte im barocken Rom“.

 

2020
Dr. Jana Graul für ihre Arbeit „Invidia als Künstlerlaster. Neid in Kunst und Kunstliteratur der Frühen Neuzeit".

Anna Magnago-Lampugnani für ihre Arbeit „Der begeisterte Künstler. Vorstellungen künstlerischer Eingebung in der Frühen Neuzeit".

2018
Isabella Augart für ihre Arbeit „Rahmenbilder. Konfigurationen der Verehrung im frühneuzeitlichen Italien".

Dr. Armin Bergmeier für seine Arbeit „Visionserwartung. Visualisierung und Präsenzerfahrung des Göttlichen in der Spätantike".

2016
Robert Skwirblies für seine Arbeit „'Questa roba farebbe figura in Germania!' Altitalienische Gemälde in Preußen 1797-1830. Studien zu Kunstverständnis und Kulturpolitik, Handelsbeziehungen und Personennetzwerken im nachrevolutionären Europa".

2014
Dr. Christine Beese für ihre Arbeit „Neue Horizonte im Städtebau – Die Form der Stadt bei Marcello Piacentini (1881-1960)".

Simone Bader für ihre Arbeit „Moderne in Afrika. Asmara – Die Konstruktion einer italienischen Kolonialstadt (1886-1941)".

2012
Dr. Katja Burzer für ihre Arbeit „San Carlo Borromeo. Konstruktion und Inszenierung eines Heiligenbildes im Spannungsfeld zwischen Mailand und Rom".

Prof. Johannes Grave für seine Arbeit „Architekturen des Sehens - Bauten in Bildern des Quattrocento“.

2010
Dr. Marieke von Bernstorff für ihre Arbeit „Agent und Maler als Akteure im Kunstbetrieb des frühen 17. Jahrhunderts. Giovan Battista und Bartolomeo Cavarozzi“.

Dr. Kristin Böse für ihre Arbeit „Gemalte Heiligkeit – Bilderzählungen neuer Heiliger in der italienischen Kunst des 14. und 15. Jahrhunderts“.

2008
Dr. habil. Monika Melters für ihre Arbeit „Die Kolossalordnung. Studien zum Palastbau in Italien und Frankreich zwischen 1420 und 1670“.

2006
Dr. Christian Hecht für sein Buch "Die Glorie", Begriff, Thema, Bildelement in der europäischen Sakralkunst vom Mittelalter bis zum Ausgang des Barock".

2004
Dr. Annelies Amberger für ihre Arbeit „Giordano Orsinis Uomini Famosi in Rom".

Dr. Martin Gaier für seine Arbeit „Facciate Sacre a Scopo Profano“.

2002
Dr. Anna Schreurs-Morét für ihre Arbeit „Antikenbild und Kunstanschauungen des neapolitanischen Malers, Architekten und Antiquars Pirro Ligorio“.

2000
Dr. Damian Dombrowski für seine Arbeit „Giuliano Finelli. Bildhauer zwischen Neapel und Rom“.

Dr. Valeska von Rosen für ihre Arbeit „Künstlerische Mimesis in Historiengemälden Tizians. Studien zu Theorie und Praxis der venezianischen Renaissancemalerei“.

1998
Dr. Nicole Riegel für ihre Arbeit „Santa Maria presso San Celso in Mailand“.

1996
Dr. Robert Stalla für seine Arbeit „Borromini und die Sapienza. Architektur-Wissenschaft-Politik im Römischen Seicento".

Frank Fehrenbach für seine Arbeit „Licht und Wasser. Zur Dynamik naturphilosophischer Leitbilder im Werk Leonardo da Vincis".

1994
Dr. Werner Jacobsen für seine Arbeit „Die Maler von Florenz zu Beginn der Renaissance".

1992
Dr. Georg Satzinger für seine Arbeit „Antonio da Sangallo der Ältere und die Madonna di San Biagio bei Montepulciano".