Brüder Grimm-Medaille

Die Brüder Grimm-Medaille hat die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen zum erstenmal 1963 aus Anlass des 100. Todestages von Jacob Grimm verliehen. Mit ihr werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich über Jahre hinweg um die philologisch-historische Forschung verdient gemacht haben, aber hauptberuflich nicht der wissenschaftlichen Arbeit verpflichtet sind.
Die Verleihung soll als besondere Anerkennung für wissenschaftlich wertvolle und methodisch einwandfreie Arbeiten gelten. Die Grimm-Medaille wird nicht in einem regelmäßigen Turnus vergeben.
Die Kandidaten für die Verleihung der Brüder Grimm-Medaille müssen dem Plenum der Akademie spätestens im Juni des Verleihungsjahres von der Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlichen Klasse vorgeschlagen werden. Bewerbungen werden nicht entgegengenommen.

Preisträger

2023
Dr. Wolfgang Schellmann, Lüneburg, für seine bemerkenswerten wissenschaftlichen Leistungen zur frühneuzeitlichen Buch- und Kulturgeschichte.

2016
Dr. Michael Kunze, Hamburg; für seine gewichtigen und methodisch vorbildlichen Forschungen zur Rechtsgeschichte sowie seine auch eine breitere Öffentlichkeit ansprechenden historischen Arbeiten.

2006
Dr. Wolfdieter Haas, Seevethal-Ramelsloh; für seine Veröffentlichungen auf dem Gebiet der historischen Mittelalterforschung.

1999
Dipl.-Ing. Gerhard Laub, Goslar; für seine Arbeiten zur Geschichte des Harzes.

1997
Hermann Haiduck, Wilhelmshaven; für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Geschichte des ländlichen Kirchbaues im mittelalterlichen Norddeutschland.

1985
Dr. Ludwig Denecke, Hann. Münden; für seine Verdienste um die Erforschung von Leben und Werk Jacob und Wilhelm Grimms.

Hajo Hayen, Varel; für seine Arbeiten im Bereich der Moorforschung, des vorgeschichtlichen Verkehrswesens und der Siedlungskunde im nordwestdeutschen Raum.

1971
Dieter Zoller, Bad Zwischenahn; für seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der vor- und frühgeschichtlichen Forschung, insbesondere für seine Arbeiten im Bereich der Siedlungskunde des nordwestdeutschen Flachlandes, Burgen- und Wegeforschung.

1968
Hans Drescher, Hamburg-Harburg; für seine metalltechnischen Arbeiten zur Handelsgeschichte der römischen Eisenzeit und für die Überprüfung der absoluten Chronologie dieses Zeitabschnittes.

Dr. Benno Eide Siebs, Bremerhaven; für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der Geschichte, Sprach- und Volkskunde der friesischen Nordseelande.

1965
Dr. Hans Wohltmann, Stade; für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der nordniedersächsischen Landesgeschichte, der Stadtgeschichte von Stade, der Sagenkunde und der Worpsweder Künstlergeschichte sowie für seine Verdienste um die Denkmalspflege im Weser-Elbe-Windel.

1963
Dr. Paul Alpers, Celle; für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Erforschung der niedersächsischen Volkslieder, Volkssagen und Flurnamen, zur niedersächsischen Mundartkunde und Kulturgeschichte.

Wilhelm Barner, Alfeld/L.; für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte, der Volkskunde und volkskundlichen Rechtsgeschichte.

Wilhem Hartmann, Hildesheim; für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Erforschung der niedersächsischen Landesgeschichte und die Erschließung bedeutender nichtstaatlicher Archive.