Quellenexzerption

Den Ausgangspunkt bildet die Exzerption der Quellen nach festgelegten Richtlinien; dabei spielen die Verständlichkeit, regionale und zeitliche sowie textsortenbezügliche Besonderheiten, die Geläufigkeit eines Wortes in frühneuhochdeutscher Zeit und eine Reihe anderer Kriterien eine besondere Rolle.

 

 

Die Exzerption aller Quellen ist vollständig abgeschlossen; sie wurde zum Teil mit Mitteln des Lehrstuhls von Oskar Reichmann, zum weitaus größeren Teil mithilfe von Mitteln der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unter Leitung von Oskar Reichmann in Heidelberg durchgeführt. The National Endowment for the Humanities förderte die Erfassung und Alphabetisierung des lexikalischen Materials von rund 450 Ausgabenglossaren, von rund 120 Wortzusammenstellungen der Sekundärliteratur sowie von knapp zwei Dutzend zeitgenössischen Glossaren. Die Findebücher, die dieses Material enthalten, umfassen 23 000 Seiten. Autoren der Findebücher sind Robert R. Anderson, Ulrich Goebel und Oskar Reichmann.

Lemmatisierung

Den zweiten Arbeitsschritt bildet die Lemmatisierung des exzerpierten lexikalischen Materials nach einem eigens für die Lexikographie des Frühneuhochdeutschen entwickelten Graphemsystem. Dieses ist in der lexikographischen Einleitung des Frühneuhochdeutschen Wörterbuches in Band 1 detailliert dargelegt.

 

Schreiben der Artikel

Auf die Exzerption und die Lemmatisierung folgt als dritter und wichtigster Arbeitsschritt die Formulierung der Artikel nach einem ebenfalls eigens für das Frühneuhochdeutsche Wörterbuch zusammengestellten Informationsprogramm. Dieses Programm enthält 13 Positionen, von denen das Lemma, die Bedeutungserläuterung, die Angabe onomasiologischer Felder, die Angabe von Syntagmen und Wortbildungen sowie die Belege die wichtigsten sind. Alle Artikelformulierungen beruhen auf dem durch den ersten Arbeitsschritt zur Verfügung stehenden Exzerptionsmaterial.