Gelingen und Qualität eines Wörterbuches hängen in entscheidendem Maße von dem zugrundegelegten Quellenkorpus ab. Dabei ist nicht das umfänglichste Korpus das beste, sondern dasjenige, das durch räumliche und zeitliche Ausgewogenheit sowie durch die Berücksichtigung disparater Textsorten bei möglichst geringem Umfang eine maximale Ausbeute garantiert.

Das Quellenkorpus des Frühneuhochdeutschen Wörterbuches besteht aus annähernd 1000 unter Raum-, Zeit- und Textsortenaspekten gezielt zusammengestellten Texten und Textsammlungen. Diese haben einen Gesamtumfang von rund 400 000 Seiten. Zu den Quellen zählen z. B.:

  • literarische Texte aller Gattungen
  • fachtheologische und erbauliche Texte
  • Fachtexte aller Art
  • didaktische Texte
  • chronikalische und berichtende Texte
  • Rechts- und Wirtschaftstexte, darunter Weistümer, Gesetzestexte
  • zeitgenössische Wörterbücher

Das Korpus ist im ersten Band des Wörterbuches exakt dokumentiert und nach der Raum-, Zeit- und Textsortenzugehörigkeit der einzelnen Texte beschrieben; im Vorwort von Band 3 sind diejenigen Quellen dokumentiert, die im Zuge einer Nachtragsexzerption erschlossen wurden.