Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

Zurück zur Ergebnisliste Abfrage »ortenburg« Treffer 3 von 35

ORTENBURG

C. Ortenburg

I.

Die O. (1093: Hortenburc, 1160: Ortenburch), westlich von Spittal an der Drau in Kärnten am Nordabhang des Goldecks gelegen, ist eigtl. ein Ensemble von vier Burganlagen. Der älteste Teil dürfte sich auf einem Hügel bei der Marhube befinden. Dieser Turm war anfangs aus Holz, die Mauerreste sind ins 13. Jh. zu datieren. Im Zuge des Bedeutungszuwachses der O.er wurde die Oberburg im ausgehenden 12. Jh. erbaut. Sie war größer angelegt und umfaßte Palas, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie eine Burgkapelle. Von der danach angelegte Mittelburg (ein Turm mit Anbau) ist nicht mehr viel erhalten. Unter Friedrich III. wurde schließlich am Beginn des 15. Jh.s die Unterburg bestehend aus zwei Türmen errichtet. Alle Burgen sind Ruinen bzw. fast gänzlich verfallen.

II.

Als zugehöriger O.er Res.ort kann Spittal an der Drau angesehen werden. Der Ort liegt an der Lieser kurz vor ihrer Mündung in die Drau und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Oberkärnten.

Spittal entwickelte sich aus der O.ischen Gründung einer Kirche und eines Spitals 1191. 1242 wird erstmals ein Markt erwähnt, das Marktrecht (drei Jahrmärkte, ein Wochenmarkt) wurde 1403 unter Gf. Friedrich von O. aufgezeichnet. 1441 bestätigte Gf. Ulrich von Cilli die Marktrechte. Die Stadterhebung erfolgte erst 1930.

Bereits 1191 wurde die Spitalskirche zu einer O.er Eigenkirche mit Begräbnisrecht. Spittal befindet sich in der Erzdiöz. Salzburg während die O. zum Patriarchat Aquileja gehört.

Von der O. sind nur Reste erhalten, die größere Oberburg umfaßte Palas, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie eine Kapelle. Genauere Angaben zur Raumaufteilung und Architektur sind nicht mehr möglich. In Spittal an der Drau wurde kein Res.gebäude der O.er errichtet.