Digital Dictionary of Rare Lexemes in Symmachus’ Psalter

Digital Dictionary of Rare Lexemes in Symmachus’ Psalter

Wie prägte das antike Judentum die Sprache der griechischen Bibel? – Dieser Frage geht das neue deutsch-israelische Kooperationsprojekt Digital Dictionary of Rare Lexemes in Symmachus’ Psalter: Laying the Foundation for a Comprehensive Lexicon of Jewish Revisions of the Septuagint nach, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Israel Science Foundation (ISF) gefördert wird. Ziel ist es, die bislang kaum erforschten seltenen und einzigartigen Wörter (hapax legomena) in der Psalmenübersetzung des jüdischen Gelehrten Symmachus (ca. 200 n. Chr.) erstmals systematisch zu dokumentieren, philologisch zu analysieren und lexikographisch zu erfassen.

Die griechische Übersetzung des hebräischen Alten Testaments, die sogenannte Septuaginta, war eines der bedeutendsten Werke des antiken Kulturtransfers. Sie verband die religiösen Traditionen Israels mit der Sprache und Denkweise der hellenistischen Welt und prägte die Bibelüberlieferung weit über das Judentum hinaus. Doch viele griechische Wörter aus dieser frühen Übersetzungsgeschichte sind bisher weder lexikographisch erfasst noch in ihrem Verhältnis zum Hebräischen untersucht worden.

Das Projekt widmet sich dieser Forschungslücke durch die Erstellung eines digitalen Wörterbuchs seltener Lexeme im Psalter des Symmachus. Insgesamt werden 215 Lemmata erfasst, die erstmals aus griechischer und hebräischer Perspektive umfassend beschrieben und in ihrem sprachlichen, exegetischen und kulturellen Kontext erschlossen werden. Da Symmachus nach dem Kirchenvater Epiphanius von Salamis ein gebürtiger Samaritaner war, der zum Judentum übertrat, werden auch seine besonderen sprachlichen und theologischen Horizonte berücksichtigt.

Das Projekt wird gemeinsam von Dr. Felix Albrecht (Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) und Prof. Dr. Stefan Schorch (The Hebrew University of Jerusalem) geleitet. Der Projektstart ist am 1. Dezember 2025, die Laufzeit beträgt drei Jahre.

Weitere Informationen:

Projektbeschreibung auf GEPRIS (DFG)

Hexapla-Datenbank der Arbeitsstelle „Die Editio critica maior des griechischen Psalters“

Ansprechpartner: Dr. Felix Albrecht