Dr. Anna S. Brasch

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Vita


  • seit 04/2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Wortgeschichte digital an der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache – ZDL)
  • seit 2022 diverse Weiterbildungen in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Wissenschaftskommunikation
  • SoSe 2021 Lehrbeauftragte am Seminar für Deutsche Philologie, Georg-August-Universität Göttingen
  • 2016–2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • WiSe 2016/17 Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik, Universität Koblenz-Landau
  • 2016 Promotion zur Dr. phil. an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 2016 Abschluss der hochschuldidaktischen Fortbildung im Rahmen des NRW-Zertifikatsprogramms „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschullehre“ an der Universität Bonn (Abschluss des Gesamtzertifikats)
  • 2010–2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Ingo Stöckmann, Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • 2010 Abschluss der Didaktik-Zusatzausbildung "Deutsch als Fremdsprache“, Sprachlehrinstitut Universität Konstanz
  • 2009 Magister Artium (Universität Konstanz)
  • 2008/2009 Studentische Hilfskraft am Sprachlehrinstitut der Universität Konstanz
  • 2007–2010 studienbegleitende Tätigkeit als freie Journalistin
  • 2002–2009 Studium der Deutschen Literatur, Politikwissenschaft, Kunst- und Medienwissenschaft an den Universitäten Konstanz und Roskilde (Dänemark)

 

Forschungsprojekte


Boxen. Literarisierungen eines kulturell verdichteten Symbols in der Moderne und ihre historisch-epistemischen Bedingungen (Habilitationsprojekt, eingereicht)

Der deutschsprachige Boxsportdiskurs lässt sich bis an die Moderneschwelle 1800 zurückverfolgen: Erste Berichterstattungen über das englische Boxen datieren auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seit der Entstehung des neuzeitlichen Faustkampfes ist dieser nicht nur Gegenstand von Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern gewesen, durch die über die Jahrhunderte ganz unterschiedliche diskursive Ordnungen und Umgebungsdiskurse durchregieren, zugleich übte und übt der Sport immer schon eine Faszination nicht nur auf Liebhaber und Fans, sondern auch auf Intellektuelle und Kulturschaffende aus.

Ausgehend von diesen Beobachtungen zielt das Vorhaben inhaltlich zunächst in wissenshistorischer Perspektive auf die Frage nach Ausbildung und Entwicklung des deutschsprachigen Boxsportdiskurs und seiner Dispositive. In einem zweiten Schritt sollen die gesamten, lexikalisch wie kulturell in den vergangenen zwei Jahrhunderten mit dem Boxsport verbundenen Semantiken aufgearbeitet werden. Damit werden zugleich die wechselseitigen Resonanzeffekte der lexikalischen und kulturellen Semantiken in den Blick genommen. Die Ergebnisse der beiden ersten Zugriffe stellen schließlich das Fundament für die genuin literaturwissenschaftliche Aufarbeitung des Zusammenhangs von Boxsport und Literatur im deutschsprachigen Raum in der diachronen Perspektive dar. In methodischer Hinsicht soll mit diesem Zuschnitt zugleich nach der gegenseitigen Befruchtung sprach- und kulturwissenschaftlicher Semantikansätze gefragt werden.

 

Kurioses Erzählen. Kurzprosa 1650 – 1850 (PostDoc-Projekt, abgeschlossen)

Das ‚Kuriose‘ gehört neben dem ‚Galanten‘ und dem ‚Politischen‘ bekanntlich zu den Modeschlagworten um 1700. Nachdem der Begriff im Zeichen der Aufklärung an Bedeutung verliert, kommt das ‚Kuriose‘ an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert noch einmal an die Oberfläche. Es lässt sich dann ein Zusammenhang zwischen ‚curioser‘ Literatur und kleiner Form verzeichnen. Ausgehend von diesen Beobachtungen fragt das Projekt nach dem Zusammenhang von kuriosem Diskurs und kurzer Erzählform.

 

Moderne - Regeneration - Erlösung. Der Begriff der 'Kolonie' und die weltanschauliche Literatur der Jahrhundertwende (Dissertationsprojekt, abgeschlossen)

‚Kolonien‘ haben um 1900 Konjunktur. Dabei beschränkt sich die Begriffsverwendung im 19. Jahrhundert gerade nicht auf eine rein machtpolitische Bedeutung alleine – das Spektrum reicht von Arbeiter- über Künstler- und Dichter- bis hin zu Lebensreformkolonien. Zugleich verhandelt der deutsche ‚Kolonialroman‘ nicht eigentlich oder wenigstens nicht nur machtpolitische Expansion, sondern ist wesentlich auch auf die Moderne bezogen. Das Dissertationsprojekt nimmt diese beiden Ausgangsbeobachtungen zum Anlass, um vor dem Hintergrund einer begriffshistorischen Aufarbeitung des ‚Kolonie‘-Begriffs den deutschen Überseeroman einer umfassenden Re-Lektüre zu unterziehen.

 

Forschungsschwerpunkte


  • Boxsportliteratur
  • Kuriositätenliteratur vom ausgehenden 17. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert
  • Literatur und Weltanschauung
  • Literatur vom ausgehenden 17. bis in die Gegenwart
  • Historische Semantik und Textproduktion
  • Lexikalische Semantik, Diskurssemantik, kulturelle Semantik

 

Stipendien und Forschungsaufenthalte


  • 02/2019–03/2019 Kurzzeitstipendium der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Forschungsaufenhalt im Rahmen des PostDoc-Projektes "Kurioses Erzählen. Kurzprosa 1650 – 1850"

 

Akademische Lehre


 

Veranstaltungsorganisation (Auswahl)


  • Forschungskolloquium der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (seit 2023)
  • Interdisziplinäre und Internationale Tagung "Weltanschauung und Textproduktion. Formgebung - Narrative - Verbreitung". Rheinische Friedrich-Wilhelms-Univesität Bonn, 01.-03. März 2018. Gefördert von der DFG, der Universitätsgesellschaft Bonn und dem Strukturierten Promotionsprogramm des Instituts für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Universität Bonn. (Organisation gemeinsam mit Christian Meierhofer)
  • Veranstaltungsreihe "Bonner Gespräche zur Literaturwissenschaft", Sommersemester 2012 bis Wintersemester 2014/2015 im Rahmen des Strukturierten Promotionsprogramms, Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Universität Bonn. (Organisation gemeinsam mit Angela Gencarelli, Maik Neumann, Michael Preidel)
  • Workshop „Literatur und Wissen“ mit Rüdiger Campe (Yale) im Rahmen des Strukturierten Promotionsprogramms des Instituts für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 05./06. Juli 2011 (Leitung des Organisationsteams)

 

Mitgliedschaften


 

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