Arbeitsstelle Göttingen – Arbeitsbericht 2019

Deutsche Inschriften

In Arbeit befindliche Einzelprojekte (Inschriftenbände)

Der von Jörg H. Lampe bearbeitete Band „Die Inschriften des Altkreises Osterode“ ist als Band 105 der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ im Dezember 2019 erschienen. Der Band enthält 221 Inschriften und in einem Anhang 20 ausgewählte Graffiti aus der Einhornhöhle bei Scharzfeld. Er wurde am 5. Dezember 2019 in der Schlosskirche St. Jacobi in Osterode öffentlich vorgestellt. Die Bearbeitung der Inschriften des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter (Wulf) wurde fortgesetzt. Das Corpus umfasst zurzeit 611 Inschriften. Der Band wird voraussichtlich 2021 erscheinen. Die Bearbeitung der Inschriften in den Landkreisen um Lüneburg (Wehking) wurde fortgesetzt. Die Teilprojekte 1.b Landkreis Harburg (69 Inschriften) und 2.a Stadt Uelzen und Holdenstedt (68 Inschriften) sind abgeschlossen. Als nächstes Teilprojekt (2.b) werden die Inschriften der Dörfer im Landkreis Uelzen bearbeitet. Die Arbeit an den Inschriften des Landkreises Nienburg/Weser (Kagerer) wurde fortgesetzt. Das Projekt umfasst zurzeit 380 Inschriften. Einen zentralen Bestand innerhalb des Landkreises bietet das Kloster Loccum. Ab Januar 2020 werden die Inschriften des Landkreises Hameln-Pyrmont erfasst (Lampe).

 

Akademische Lehre, wissenschaftliche Vorträge und Öffentlichkeitsarbeit

Akademische Lehre:

Lehraufträge am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte – Diplomatischer Apparat
WS 2018/19 Seminar „Inschrift – Handschrift – Buchdruck“ (Wulf gemeinsam mit Dorn)
WS 2019/20 Seminar „Einführung in die Arbeit mit Originalquellen“ (Wulf gemeinsam mit Dr. Daniel Berger, Projekt Papsturkunden)

Lehrauftrag am Seminar für Klassische Philologie
SS 2019 Lateinische Stilübungen, Unterstufe I (Kagerer)

 

Vorträge/Öffentlichkeitsarbeit:

Jörg Lampe, Dialoge und Monologe – Über einige Inschriften aus dem Altkreis Osterode. Im Rahmen der Bandpräsentation in Osterode, 5.12.2019.

Jörg Lampe, From preliminary collections to printed volumes and a digital resource – How do the ‘Deutsche Inschriften’ operate? Center for Manuscript Studies an der Universität Hamburg, Study Day ‘Inscriptions’, 18.10.2019.

Katharina Kagerer/Christine Wulf, Versinschriften der Frühen Neuzeit im Corpus ‚Deutsche Inschriften‘ – Rückbesinnung auf antike Formen? Im Rahmen der Internationalen Konferenz Carmina Latina Epigraphica (Berlin), 4.9.2019.

Christine Wulf (gemeinsam mit Anna Neovesky, Digitale Akademie Mainz), Inschriften im Bezugssystem des Raumes. Im Rahmen der Themenkonferenz „Epigraphik“ in Berlin, 3.9.2019.

Christine Wulf, Deutsche Inschriften Online – der digitale Weg zu den Inschriften des Mittelalters. Im Rahmen der Themenkonferenz „Mittelalter im Fokus“ in München, 12.9.2019.

Christine Wulf, Niederdeutsch als Inschriftensprache – Überlegungen zu einer benutzerorientierten Edition. Im Rahmen eines Workshops des Pro-Niedersachsen-Projekts „Wiedererzählen im Norden“ (Seminar für Deutsche Philologie, Universität Göttingen), 29.6.2019.

 

Sonstiges

  1. Die Arbeitsstelle Göttingen hat die diesjährige interakademische Mitarbeitertagung des Projekts „Deutsche Inschriften“ durchgeführt (11.–12.11.2019). Teilgenommen haben 35 Bandbearbeiter/innen aus sämtlichen zum Projekt gehörenden Arbeitsstellen und drei Kollegen aus dem Teilprojekt „Deutsche Inschriften online“.
  2. Die Inschriftenarbeitsstellen Greifswald und Göttingen haben gemeinsam mit den an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelten Projekten „Corpus Inscriptionum Latinarum“ und „Inscriptiones Graecae“ die von der Akademienunion initiierte Themenkonferenz „Epigraphik“ durchgeführt (2.–6.9.2019). Die Veranstaltung bestand aus drei Teilen: 1. Interakademisches Diskussionsforum Epigraphik. Perspektiven der Epigraphik vom Altertum bis zur Frühen Neuzeit; 2. Fachspezifische, vorhaben- und fächerübergreifende Workshops zur Editorik und zum Einsatz digitaler Komponenten in der Epigraphik (Epigraf und Ediarum); 3. Interakademisch-internationale Konferenz „Carmina Latina Epigraphica“.
  3. Die Arbeitsstellen Göttingen (Kagerer, Wulf) und Greifswald (Dorn, Herold) haben gemeinsam mit dem Vorhaben „Germania Sacra“ (Projektkoordination) im Rahmen der Ausschreibung „Geistes- und Kulturwissenschaften – digital“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur erfolgreich einen Förderantrag eingereicht: „Wissens-Aggregator Mittelalter und Frühe Neuzeit (WIAG) – Strukturierung, Standardisierung und Bereitstellung von Forschungsdaten aus Sach- und Schriftquellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren beginnt im Januar 2020 mit der Arbeit.
  4. Die Mitarbeiter/innen der Inschriften-Arbeitsstellen sind an dem von allen Inschriftenarbeitsstellen gemeinsam erarbeiteten Lehrbuch Epigraphik, das von der Arbeitsstelle Bonn (NRW-Akademie Düsseldorf) herausgegeben wird, beteiligt.
  5. Die für die Arbeitsstellen Göttingen und Greifswald zuständige Leitungskommission tagte am 6.11.2019. Auf dieser Sitzung hat die Kommission beschlossen, der Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlichen Klasse Peter Burschel (Universität Göttingen, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte; Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel) für die Ernennung zum Vorsitzenden der Leitungskommission vorzuschlagen. Die Ernennung ist am 8. November erfolgt.
  6. Am 18. November 2019 fand in Leipzig die Sitzung der Interakademischen Kommission „Deutsche Inschriften“ statt. Auf dieser Sitzung wurde Klaus-Peter Wegera (NRW-Akademie Düsseldorf) zum neuen Vorsitzenden der Interakademischen Kommission gewählt.

 

Veröffentlichungen

Die Inschriften des Altkreises Osterode, bearbeitet von Jörg H. Lampe (Die Deutschen Inschriften Bd. 105), Wiesbaden 2019.

Katharina Kagerer, Höfische Repräsentation durch Inschriften – die Anfänge Bückeburgs als Residenzstadt, in: Schaumburgische Mitteilungen 2 (2019), S. 152–177.

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