Arbeitsstelle Göttingen - Arbeitsbericht 2015

Deutsche Inschriften

In Arbeit befindliche Einzelprojekte (Inschriftenbände)
Die Bearbeitung der Inschriften des Landkreises Northeim (Lampe) ist abgeschlossen. Der Bestand umfasst 331 ausführliche Inschriften und 52 kurze Baudaten; hinzu kommen 70 Inschriften des Kanonissenstifts Gandersheim (Wulf). Der Band wird Anfang 2016 erscheinen.
Das für die Stadt Lüneburg (Wehking) gesammelte Corpus umfasst mittlerweile mehr als 1000 längere Textinschriften sowie 140 Initialen und Daten. Bislang liegen etwa 900 Artikel in kommentierter Form vor. Die Arbeit an den Inschriften des Landkreises Schaumburg (Kagerer) wurde fortgesetzt. Der Bestand umfasst 740 Inschriften incl. Jahreszahlen. Die Bearbeitung der Inschriften in der Region Hannover (Böhlke) wurde unterbrochen, da die Bearbeiterin eine Elternzeit wahrnimmt. Die Sammlung bietet derzeit 520 Inschriften, davon sind 190 Inschriften ediert und kommentiert. Mit der Erfassung der Inschriften im Landkreis Wolfenbüttel wurde im Mai 2014 begonnen (Wulf). Zurzeit sind 510 Inschriften einschließlich Baudaten und Initialen nachgewiesen. Die Bearbeitung erfolgt mit der von der Arbeitsstelle Greifswald (Herold) entwickelten Datenbank „Epigraf“.

Akademische Lehre, Wissenschaftliche Vorträge und Öffentlichkeitsarbeit
Katharina Kagerer hat im Sommersemester 2015 am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen ein Seminar mit dem Thema „Inschriften des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit aus dem Landkreis Schaumburg“ gehalten. Die Arbeitsstelle betreut regelmäßig Praktika für Schüler und Studierende.
Katharina Kagerer hat auf dem 16. Kongress der International Association for Neo-Latin Studies in Wien einen Vortrag zum Thema „Text und Bild im Dienst der lutherischen Konfessionalisierung: Die lateinisch-deutschen Inschriften in der Aegidienkirche in Hülsede“ gehalten. Christine Wulf hat auf demselben Kongress über „Inschriften an Lateinschulen – Aushängeschilder für eine humanistische Grundbildung im Spannungsfeld von pietas und eruditio“ gesprochen und außerdem eine Sektion geleitet. Auf dem III. Forum Kunst des Mittelalters in Hildesheim hat Christine Wulf eine Sektion (incl. Vortrag) geleitet mit dem Titel „Stets im Bild – Der Beitrag der Epigrafik zur Datierung mittelalterlicher Kunst“ und an einem epigrafisch-kunsthistorischen Streitgespräch über die Datierung der Bilderdecke der Michaeliskirche in Hildesheim teilgenommen. Katharina Kagerer hat auf der Herbst-Sitzung des Arbeitskreises Mittelalter der Historischen Kommission für Niedersachsen über „Das lateinisch‐deutsche Inschriftenprogramm in der evangelischen Dorfkirche von Hülsede (1577)“ gesprochen. Sabine Wehking hat im Rahmen des Arbeitskreises Frühe Neuzeit der Historischen Kommission für Niedersachsen zum Thema „Texte im Wandel? – Die Reformation im Spiegel der Lüneburger Inschriften“ aus ihrem laufenden Projekt vorgetragen. Christine Wulf hat in der St. Albani-Kirche in Göttingen einen Vortrag über Glockeninschriften gehalten.


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