Wir trauern um Dr. Beate Schilling

Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters

Die Pius-Stiftung für Papsturkundenforschung trauert um Dr. Beate Schilling (1963-2022). Beate Schilling stieß im Jahre 1996 während der Arbeit an ihrer Dissertation über Guido von Vienne, den späteren Papst Calixt II., im Druck erschienen im Jahre 1998 in der Reihe der Schriften der MGH, zum Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Göttinger Papsturkundenwerks. Zuerst durch ein Legat von Dr. Volkert Pfaff, dann durch verschiedene Stiftungen gefördert, legte sie im Jahre 2006 den ersten Band der Regesten für die Kirchenprovinz Vienne vor, dem 2018 zwei weitere Bände für die Suffragandiözesen Grenoble, Valence, Viviers und Die folgten. Es blieb noch die Diözese Genf/Genève, deren schweizerischer Teil einst von Albert Brackmann in seine Helvetia Pontificia, erschienen 1927, einbezogen worden war, der aber dringend einer Neubearbeitung bedurfte, sowie die Ersterstellung der Regesten für den französischen Teil der Diözese. An der Vorbereitung dieses abschließenden Bandes Vienne IV hat Beate Schilling bis zuletzt mitgearbeitet.

Die Papsturkundenforschung verdankt ihr außerdem über ein Dutzend Untersuchungen, vor allem zum Itinerar der Päpste des 12. Jahrhunderts und ihren Reisen nach Frankreich, zuletzt zu Gelasius II. (1118/1119), und zur frühen Geschichte des Kartäuserordens. Die Pius-Stiftung und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Beate Schilling in Dankbarkeit ein ehrendes Gedächtnis bewahren.

Düsseldorf, an Pfingsten 2022                Rudolf Hiestand, Alt-Sekretär.

Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters