Waren die Germanen „hinterhältig“?

Vortrag der Forschungskommission „Imperium und Barbaricum“

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GÖTTINGEN. Eine der Eigenschaften, die den Germanen in den antiken Quellen explizit zugeschrieben werden, ist die „perfidia“, was so viel wie „Treulosigkeit“ oder „Hinterhältigkeit“ bedeutet. Doch wie kommt das? Gibt es Gründe für dieses Werturteil, oder handelt es sich nur um einen der gängigen Topoi, mit denen Germanen, aber auch andere fremde Völker verbunden werden? Um diese Frage geht es in dem Vortrag von Dr. Michael Zerjadtke „Die germanische perfidia. Topos mit historischem Hintergrund?“, der am 19. November 2020 um 18:00 Uhr in Hamburg unter der Adresse https://uniflensburg.webex.com/meet/kresimir.matijevic live gestreamt wird und anschließend auf der Homepage der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen www.adw-goe.de abgerufen werden kann.

Der Vortrag wird veranstaltet von der Forschungskommission „Imperium und Barbaricum: Römische Expansion und Präsenz im rechtsrheinischen Germanien", die im Jahr 2000 von Mitgliedern der Akademie gegründet wurde, um die Ausgrabungen auf dem römisch-germanischen Kampfplatz von Kalkriese nördlich von Osnabrück und anderen Fundplätzen der augusteisch-frühkaiserzeitlichen Epoche in Nordwestdeutschland wissenschaftlich zu begleiten.

Michael Zerjadtke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Alte Geschichte der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Er wurde über „Das Amt Dux in Spätantike und frühem Mittelalter“ promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die spätantike Verwaltungs- und Militärgeschichte sowie Germanien im ersten Jahrhundert.

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