Von Spracherwerbsforschung bis zu Agrobiodiversität

Akademie

Kirstin Gutekunst (o. li.), Melanie Schnell (o. re.), Cathrin Westphal und Martin Göpfert

Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen hat vier neue ordentliche Mitglieder und 18 neue korrespondierende Mitglieder gewählt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und gelten weltweit als Experten ihres Faches.

Göttingen. Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen hat neue Mitglieder gewählt. Die Aufnahme neuer Mitglieder ist für die Göttinger Akademie von besonderer Bedeutung, denn sie ist nicht nur die größte außeruniversitäre Einrichtung auf dem Gebiet geisteswissenschaftlicher Grundlagenforschung in Niedersachsen, sondern auch eine traditionsreiche Gelehrtengesellschaft. Gewählt werden nur Professorinnen und Professoren, die in ihrem Fach Außergewöhnliches geleistet haben.

Die Mitgliedschaft in einer Wissenschaftsakademie ist daher immer eine Auszeichnung. Dabei unterscheidet die Göttinger Akademie zwischen ordentlichen und korrespondierenden Mitgliedern. Ordentliche Mitglieder können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden, die in Norddeutschland leben. Sie sind wahlberechtigt und haben das Recht und die Pflicht, an Plenarsitzungen teilzunehmen. Die korrespondie­renden Mitglieder leben in der Regel außerhalb Norddeutschlands, oft im Ausland, und nehmen eher indirekt am Leben der Akademie teil.

Die neuen Mitglieder sind nun Teil eines Kompetenznetzwerkes, zu dem weltweit rund 360 herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Fachrichtungen gehören, darunter gegenwärtig sieben Nobelpreisträger. Seit ihrer Gründung im Jahr 1751 zählt die Göttinger Akademie insgesamt 74 Nobelpreisträger. Auch Forscherpersönlichkeiten wie Georg Christoph Lichtenberg, Karl Friedrich Gauß, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt, Albert Einstein, Werner Heisenberg, Otto Hahn, Friedrich Hund und Felix Klein waren Mitglieder der Göttinger Akademie.

Die neuen ordentlichen Mitglieder sind:

  • Martin Göpfert, Professor für Zellulare Neurobiologie an der Universität Göttingen
  • Kirstin Gutekunst, Professorin für Molekulare Pflanzenphysiologie an der Universität Kassel
  • Melanie Schnell, Professorin für Physikalische Chemie an der Universität Kiel
  • Catrin Westphal, Professorin für Funktionelle Agrobiodiversität an der Universität Göttingen

Als neue korrespondierende Mitglieder wurden gewählt:

  • Anna Frebel, Professorin für Physik am Massachusetts Institute for Technology in Cambridge, USA
  • Leticia González, Professorin für Theoretische Chemie an der Universität Wien
  • Bettina Hause, Professorin für Pflanzenbiochemie am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle
  • Karin Jacobs, Professorin für Experimentalphysik an der Universität Saarbrücken
  • Andreas Kappler, Professor für Angewandte Geowissenschaften an der Universität Tübingen
  • Ljerka Kunst, Professorin für Botanik an der University of British Columbia in Vancouver, Canada
  • Albert Sickmann, Professor für Bioanalytik und Vorstandsvorsitzender des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund
  • Roser Valentí, Professorin für Theoretische Physik an der Universität Frankfurt am Main
  • Rachel Alison Waye Wood, Professorin für Geowissenschaften an der University of Edinburgh, UK
  • Heike Behrens, Professorin für Kognitive Linguistik und Spracherwerbsforschung an der Universität Basel
  • Patrick Finglass, Professor für Klassische Griechische Literatur der University of Bristol, UK
  • Jeffrey Hamburger, Professor für Kunstgeschichte an der Harvard University, Cambridge, USA
  • Catherine König-Pralong, Professorin für Philosophie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris
  • Liina Lukas, Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Tartu, Estland
  • Sara Milstein, Professorin für die Hebräische Bibel und Altorientalistik an der University of British Columbia, Vancouver, Canada
  • Noam Mizrahi, Professor für das Alte Testament an der Hebrew University of Jerusalem, Israel
  • Almut Suerbaum, Professorin für Germanistik an der Oxford University, UK
  • Christian Welzel, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Lüneburg