Inschriften des Landkreises Nienburg / Weser

Pressemitteilungen

Foto: Katharina Kagerer, Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Inschriftenprojekt

Präsentation des neuen Bandes am 14. September im Museum Nienburg und öffentlicher Vortrag

An der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sind erstmals die Inschriften des Landkreises Nienburg / Weser flächendeckend erfasst, übersetzt und kommentiert worden. Die Ergebnisse werden am 14. September 2023 um 18 Uhr im Museum Nienburg im Quaet-Faslem-Haus der Öffentlichkeit vorgestellt. Dr. Katharina Kagerer, die den 496 Seiten starken Band bearbeitet hat, wird einen Vortrag halten: „Up dem Huse Hoya godtselih entslapen. Inschriften aus Mittelalter und Früher Neuzeit im Landkreis Nienburg“. Der Eintritt ist frei.

Es ist eine große Forschungsleistung: Erfasst und erläutert wurden 372 Inschriften aus der Mittelweserregion vom 13. Jahrhundert bis zum Jahr 1650. Sie befinden sich auf Grabdenkmälern, an Gebäuden, auf Glocken, Kanzeln und Kelchen. Der bedeutendste Fundort im Landkreis ist das ehemalige Zisterzienserkloster Loccum mit seinen zahlreichen Grabdenkmälern. Viele Inschriften gibt es aber auch in den früheren Residenzstädten Hoya und Nienburg. In der Bückener Stiftskirche stechen insbesondere die Glasmalereien hervor, die zu den kunsthistorisch bedeutsamsten im norddeutschen Raum gehören.

Stößt man als Laie auf Inschriften, kann man sie oft nicht einmal entziffern. Die Sprache ist fremd, und was die Menschen vor Hunderten von Jahren bewogen hat, ihre Gedanken nicht nur Pergament und Papier, sondern einem dauerhaften Material anzuvertrauen, erschließt sich erst nach intensiven Recherchen. Viele Rätsel im Nienburger Raum konnte die Wissenschaftlerin des Forschungsprojekts „Deutsche Inschriften“ nun lösen.

Pressemitteilungen