Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

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Pförten (Brody)

Pförten (Brody)

(1) Namensgebend war die Lage an einer Furt (mittelniederdeutsch »vōrde«/»vörde«, altsorbisch »*brod«) durch das sumpfreiche Werdertal, dem Knotenpunkt mehrerer Altstraßen; so betreffen die Ersterwähnungen Störungen des Görlitzer Handels durch Straßenraub (1389) und durch eine neue herrschaftliche Zollstätte bei P. (1438/1439; sie bestand noch 1778). P. liegt in der östlichen Niederlausitz, ein Raum, der vom 11. Jahrhundert bis ins 13. Jahrhundert unter piastischer Oberhoheit stand, zunächst kurzfristig an die Mark Lausitz, 1319 an das schlesische Herzogtum Jauer gelangte. Spätestens 1370 kam die gesamte Niederlausitz und also auch P. an Böhmen, und 1623/1635 unter kursächsische Landesherrschaft. 1657–1738 gehörte die Niederlausitz vorübergehend zur Merseburger Nebenlinie der Wettiner, 1815 inkorporierte Preußen das Gebiet.

Die Gründungszeit von P. ist unbekannt; es entstand im Gebiet des Burgbezirks (Nieder) Jeser, mit dem 1354 die Adelsfamilie von Ileburg als Herren von Forst belehnt wurde; die chronikalische Angabe, dass die Burggrafen von Dohna zwischen 1200 und 1500 im Besitz von P. gewesen sein sollen, ist unbelegt. Spätestens im 15. Jahrhundert verlor Jeser seine lokale Vorortfunktion an P. Unter der Familie Bi(e)berstein (Herren von Forst spätestens 1385) gehörte P. mit Umland eventuell schon von Beginn an, sicher 1439 zum Einflussbereich der Herrschaft Forst. Die Biberstein haben vielleicht bereits die Ortsgründung, gewiss jedoch dessen Ausbau vorangetrieben. In der Erneuerung ihrer Lehen 1454 wird P. erstmals als Stadt bezeichnet. Das P.er Gebiet wahrte wohl einen Sonderstatus im bibersteinischen Besitz und trat schon früh formal als eigene Herrschaft in Erscheinung. Es diente mehrmals als Abfindungsmasse bei Erbteilungen (1461/63 [nicht realisiert], 1523, 1654/56) und ca. 1528–1538 als Witwengut für Ludomilla, der Witwe Mathias’, des Begründers der Forster Linie der Biberstein. P. hat so spätestens nach 1520 einen Herrensitz besessen, der bis ins 17. Jahrhundert hinein als Nebensitz diente (1622 erstmals ausdrücklich erwähnt). In der Rechtssprache setzte sich nach 1560 die (erstmals 1523 belegte) gleichberechtigte Doppelnennung »Forst und P.« für die Herrschaft durch. P. wurde im Gegensatz zu Forst nicht gemeinschaftlich verwaltet, sondern gehörte zum Anteil eines der Zweige der Forster Linie der Biberstein, wobei die genaue Zuordnung nicht immer klar ist. Spätestens ab 1649 unterstanden Ort und Herrschaft P. Ulrich Wenzel von Biberstein. Nach dessen Tod 1654 kam der Besitz als Pfand an seinen Schwager Albrecht von Ronow P. Nach dem Aussterben der Biberstein 1667 wurde die Herrschaft P. 1668 von Forst getrennt und gelangte an Ulrich Hipparch Graf von Promnitz (1636–1695); Gesamtbelehnung und gemeinschaftliche Administration bestimmter Einrichtungen wie der Forster Stadtmühle oder des Konsistoriums blieben bestehen, als eigenständige Herrschaft erhielt P. jetzt eine eigene Kanzlei. Nach dem kinderlosen Tod der Promnitzschen Söhne erwarb der sächsische Kabinettsminister Reichsgf. von Watzdorf P. 1726 bei gleichzeitiger Umwandlung in ein freies Allodialgut, wohl schon mit der von seinem Nachfolger realisierten Absicht, hier eine Reiseresidenz für den polnischen König bzw. sächsischen Kurfürsten einzurichten. Sein Sohn verkaufte P. 1740 an den sächsischen Premierminister Heinrich Graf von Brühl (1700–1763), der P. 1746 mit der Herrschaft Forst wiedervereinigte. Zu den vielen ihm gewährten Privilegien gehörte die Ausdehnung des Allodialstatus auf die Gesamtherrschaft mit dem Recht zur Begründung eines Majorats (Fideikommiss mit Ältestenerbrecht; 1762 testamentarisch gestiftet). Die weitgreifenden Brühlschen Pläne kamen mit dem Siebenjährigen Krieg zum Erliegen, P. blieb aber administratives Zentrum und Herrensitz der Standesherrschaft Forst-P., die nach den Ablösegesetzen des 19. Jahrhunderts bis 1945 als private Herrschaft der Grafen von Brühl fortbestand.

(2) P. galt als Burgflecken, wurde in der frühen Neuzeit aber gelegentlich als Städtchen, Städtlein oder Flecken bezeichnet. Die städtischen Strukturen waren schwach ausgeprägt. Es gab eine Schützengilde und im 16./17. Jahrhundert ein Braurecht für die Gemeinde, aber kein Stadtrecht. Die meisten Bewohner waren dienstpflichtige Kleinstellenbesitzer. Bestrebungen zur Anhebung des Ortsstatus’ gab es seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges zur Bewältigung der Kriegsfolgen (ein Viertel der Hausstellen lag wüst). Als Stadtherr siedelte Graf Promnitz eine Anzahl privilegierter Burglehnsinhaber an, und die Erhebung zur Stadt strebte noch Graf Brühl an. Im 17./18. Jahrhundert gab es ca. 70–75 dienstpflichtige Stellen, dazu eine im 18. Jahrhundert wachsende Zahl von Handwerkern, zudem eine Apotheke. Um 1800 hatte P. 792 Einwohner (einschließlich der im Schlossbezirk wohnenden Hofamtsträger und Bediensteten).

Das Gerichtssiegel zeigte das herrschaftliche Wappen (1668 und 1740 an Herrschaftswechsel angepasst). Ein dreiköpfiges Stadtgericht, zuständig für die niedere und freiwillige Gerichtsbarkeit sowie Polizeisachen, wurde 1650 durch Ulrich Wenzel von Biberstein explizit als Vorstufe eines künftigen Stadtrats eingesetzt. Parallel begründete Ulrich Wenzel 1649 sechs Jahrmärkte und erließ 1650 ein Privileg für aus Polen zugewanderte Tuchmacher, die aber nicht längerfristig in P. blieben. Zunftwesen und Gewerbe entwickelten sich indes nur zaghaft (Privilegien für Seiler und Fleischer 1721, Apotheke 1725). Weinanbau wurde bis ca. 1730 betrieben. Einen Modernisierungsschub brachte die Umwandlung der Hofdienste in Geldzahlungen durch den Grafen von Watzdorf. Die Herrschaft betrieb, abgesehen von den Vorwerken, in der Umgebung mehrere Hammer- und Metallwerke und Pechöfen und besaß das Salzmonopol.

Ab 1740 initiierte Graf Brühl die Ansiedlung spezialisierter Gewerbe für den herrschaftlichen Bedarf (Textilmanufaktur im Herrenhaus Jeser, Druckerei, Buchhandlung, verschiedene Kunsthandwerker). Bis zu seinem Tod 1763 gingen diese ein, nur ein Gasthof, Brauhaus und der Tabakanbau blieben bestehen. Die Einwohner erlitten hingegen Einbußen durch die Wegnahme von Land für den Stadtbau, den Aufbau der herrschaftlichen Brauwirtschaft und die strikte Reglementierung der Forstnutzung.

Die unregelmäßig gewachsene Fleckensiedlung lagerte sich ostwärts um Seeufer und Schloss herum. Ihr Grundriss in Form eines T blieb im Kern erhalten. Vom Markt gehen drei Ausfallstraßen ab: Nach Süden am Schloss vorbei die Forster, nach Osten die Sommerfelder, nach Nordwesten an der in auffallender Randlage befindliche Kirche vorbei die Gubener Straße. Eine Vorstadt legte Graf Brühl am Nordrand auf der städtischen Hutung an.

(3) Kirchlich gehörte P. vor der Reformation zur Pfarrei (Nieder) Jeser, die innerhalb des Bm.s Meißen der Sedes (Erzpriestersitz) Forst im Archidiakonat Lausitz zugeordnet war. In P. bestand 1495 lediglich ein Altar, vermutlich eine Kapelle. Ein Patrozinium wird nicht genannt. Pfarrort wurde P. wohl mit der in Forst 1538 durch die Herrschaft eingeführten Reformation (die Bibersteins waren Förderer der Reformation, mehrere Söhne des Matthias immatrikulierten sich 1520 in Wittenberg), ein erster Pfarrer ist 1542 belegt. Die Kirche gehörte 1586–1837 zum Konsistorium Forst, mit kurzer Unterbrechung zu Beginn der Ära Brühl. Vom Kirchspiel Jeser übernahm die P.er Kirche drei Dörfer, eingepfarrt waren außerdem die herrschaftlichen Koloniegründungen Drahthammer, Eisenhammer und Marienhain. Patron war der Herr zu P. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem 17. Jahrhundert , An- und Umbauten erfolgten vor allem in der Zeit der Eigenständigkeit der Herrschaft P., auch die meisten herrschaftlichen Zuwendungen für Ausstattung und Glocken stammen aus dieser Zeit. Zuwendungen von P.er Einwohnern sind nur vereinzelt bekannt. Eine herrschaftliche Grablege hat sich nicht entwickelt, da die besitzenden Familien (Biberstein, Promnitz) ihr Erbbegräbnis außerhalb hatten oder (Gf.en Brühl) keine feste Tradition entwickelten; Pläne Graf Brühls zu einem Erbbegräbnis galten wohl einem nicht realisierten Kirchenneubau am Ostende der Schlosstraße (nach 1918 Standort eines Kriegerdenkmals).

Der älteste Schulbau entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg, unter Graf Brühl wurde die Schule 1752 ausgebaut (Rektor, Hilfsgeistlicher). 1769 stiftete sein Sohn Aloys (1739–1793) ein Armenhaus, wohl als Ersatz einer eingegangenen älteren Einrichtung an der Forster Straße.

Aufgrund seiner Ehe mit einer böhmischen Adligen wurde Graf Brühl der katholische Privatgottesdienst im Schloss und ein kleiner katholischer Friedhof am Mariannenschloss zugestanden, jedoch mussten 1763 er und sein Sohn der Herrschaft Forst-P. die lutherische Religionsausübung zusichern.

(4) Die städtebauliche Entwicklung P.s vor 1670 liegt gänzlich im Dunkel, für die Zeit bis 1740 sind die Details ungewiss. Ulrich von Promnitz ließ das Schloss um 1670/1680 zu einer den Ort dominierenden Dreiflügel-Anlage erweitern, zu dem ein östliches Torhaus, den Zugang zur Stadt abriegelnd, und ein ihm vorgelagerter Wirtschaftshof gehörten. Für die Freihäuser legte er eine Quergasse vom Schloss zur Forster Straße an. P. umgab 1740 wahrscheinlich ein Graben, mit Torhäusern an allen drei Stadtausgängen; eine Umwallung gab es nicht. Ein Stadtbrand 1706 führte zu Neubauten in der nördlichen Stadthälfte (u. a. Pastorat und Kantorhaus).

Die Umbaupläne Graf Brühls hatten wohl zum Ziel, eine ganze Residenzlandschaft als repräsentatives Gesamtkunstwerk für seinen Patron, den polnischen König August III. (in Sachsen: Friedrich August II.) zu schaffen. Mit dem Umbau von Schloss und Park (1741–1749) wurde ein Ehrenhof mit zwei Kavalierhäusern neu angelegt (1748–1750), das breite Torhaus durch ein elegantes Gitter ersetzt, dessen halbkreisförmiger Verlauf von den angrenzenden Häuserblocks aufgenommen wurde. Die Stadt wurde ab 1747/1748 nach den Maßgaben einer spätbarocken Ideal- und Residenzstadt umgebaut. Der Bereich südlich des Marktes wurde unter der Leitung Johann Christoph Knöffels mit einheitlicher zweigeschossiger traufständiger Blockbebauung neu angelegt. Von den geplanten vier, um die Kreuzung von Forster und Schlossstraße herum gruppierten Karrees wurden nur zwei bebaut. Ungeklärt ist, ob es damals schon ein eigenes Rathaus gab. Einen formalen Abschluss setzte das 1753 errichtete Forster Tor, ein vom Brühlschen Wappen bekröntes Prunktor; die beiden anderen Tore wurden wahrscheinlich abgetragen. Stadt, Schloss und Park wurden 1752/53 mit einem rechtwinkligen Graben umgeben. Die nördlich des Stadtgrabens 1754/1755 entstandene Mariannen-Vorstadt mit dem gleichnamigen kleinen Schloss war gleichfalls streng geometrisch angelegt und auf die Schlossachsen ausgerichtet. Die 24 eingeschossigen Fachwerkbauten dienten der Aufnahme der Kunsthandwerker für die Brühlschen Betriebe.

Überdies wurde die weitere Umgebung mit in die Gestaltung einbezogen, Alleen wurde als Achsen über den P.er See hinaus in umliegende Dörfer, Vorwerke und insbesondere mehrere ausgedehnte Jagdreviere (u. a. großer Jagdstern) hinein angelegt. Der 1756 beginnende Siebenjährige Krieg führte zum Abbruch des Projektes, das Schloss als Zentrum dieser Residenzlandschaft ließ Brühls Intimfeind König Friedrich II. von Preußen 1758 niederbrennen (Wiederaufbau sich bis 1924 hinziehend).

(5) Regionale Bedeutung besaß P. als Verkehrsknotenpunkt vor allem für den Nord-Süd-Handel. Hier kreuzten sich mehrere, zeitweilig bedeutsame Überlandstraßen u. a. zur Oder, nach Polen und nach Schlesien. Um den in P. erhobenen Zoll gab es jahrhundertelange Querelen mit Nachbarobrigkeiten und Fernhandelsstädten wie Görlitz, zudem spielte P. immer wieder in Fehden eine Rolle. Die ins östlich gelegene Sommerfeld führende Straße scheint, da sie in preußisches Hoheitsgebiet führte, im 18. Jahrhundert an Bedeutung verloren zu haben. Mit der polnisch-sächsischen Union wurde P. in dessen Postwegenetz eingebunden, was von Brühl gefördert wurde (1750 Posthalterei), zudem diente es als Haltestation des reisenden Hofstaats. Die strategische Lage am geografischen Scharnier zwischen beiden Unionsteilen war eines der Motive Brühls zum Erwerb P.s gewesen.

Auf dem in Lübben tagenden Landtag der niederlausitzischen Stände war P. als Flecken nicht vertreten; die Herrschaft Forst-P. hingegen, die mit über 60 Dörfern nach Sorau die zweitgrößte Adelsherrschaft der Niederlausitz war, hatte in der Herrenkurie Sitz und Stimme. Gemeinde und Bürger verfügten im Umland kaum über Besitz und Rechte. Die Brühlschen Reformen brachten zusätzliche Nutzungseinschränkungen. Austauschbeziehungen sind nur für einen kleinen Kreis von Hofamtsträgern, Geistlichen und Gewerbetreibende bekannt, sie weisen nach Forst, zu eigenen Vasallengütern und benachbarten Adelssitzen.

(6) Typologisch ist P. den ostelbischen/niederlausitzischen »Spätstädtchen« (R. Lehmann) zuzurechnen, d. h. den erst nach dem Landesausbau stadtartigen Charakter erlangenden Siedlungen. Die rechtliche Stellung P.s blieb prekär, zentrale Kennzeichen vormoderner Urbanität (Rathaus, Rat) fehlten oder (Wappen) konnten keine Kontinuität entwickeln. Im Gegensatz zu anderen, selbst kleineren Städten in der näheren Umgebung erlangte P. – trotz fördernder Haltung mehrerer, teilweise außerordentlich einflussreicher Herrschaftsinhaber – nie Stadtrecht (anders Triebel: Stadtrecht um 1500, Christianstadt 1659, Gassen 1660). P. ähnelt vielmehr dem Fall des benachbarten, ebenfalls zur Herrschaft Forst-P. gehörigen Flecken Groß Teuplitz, der 1678 vom Herzog von Sachsen-Merseburg formal Markt- und Stadtrechte verliehen bekam, aber ebenfalls ohne volles Stadtrecht zu erlangen. Die Gründe für diese Stagnation sind unerforscht; eine Rolle spielte vermutlich die Konkurrenz des älteren, von jeher mit vollem Stadtrecht ausgestatteten Herrschaftsvorortes Forst.

P. bietet das Beispiel einer Residenzstadt des Herrenstandes. In der Zeit Graf Brühls kann P. als der besondere Fall einer gleichsam »privat« vom Klienten für seinen landesherrlichen Patron bereitgehaltenen Reiseresidenz gelten. Unter Brühl wurde in P. zu Mitte des 18. Jahrhunderts ein paternalistisches Modell der Einheit von Herrschaft und Beherrschten städtebaulich Realität. Nachahmung fand dieses möglicherweise bei seinem einstigen Gefolgsmann Heinrich Carl von Schimmelmann, der in seinen holsteinischen Gütern Ahrensburg und Wandsbek nach 1760 ganz ähnliche Konzepte erfolgreich umsetzte.

(7) Überlieferungsverluste traten bereits in der frühen Neuzeit durch Stadtbrände ein (älteres Pfarrarchiv) sowie 1945 bei einem Schlossbrand (Plansammlung). Umfangreich ist trotz einiger Verluste immer noch das Herrschaftsarchiv, heute im Polnischen Staatsarchiv Zielona Góra (Grünberg). Dazu sind die landesherrlichen und ständischen Überlieferungen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv, Potsdam, und im Sächsischen Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden heranzuziehen. Pläne für die Ära des Grafen Brühls liegen ferner im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Dresden. Eine Sammlung zur Geschichte Pförtens und des Umlands befindet sich im Stadtarchiv Forst (Lausitz).

Schumann, August: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen (…), Bd. 8, Zwickau 1821, hier: Lemma »Pförten«, S. 238–240. – Diplomatarium Ileburgense. Urkunden-Sammlung zur Geschichte und Genealogie der Grafen zu Eulenburg [Ileburg], hg. und bearb. von George Adalbert von Mülverstedt, Magdeburg 1877. – Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für die Geschichte des Markgraftums Oberlausitz, 4 Bde., hier vor allem Bde. 3 und 4, im Auftrag der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, hg. von Gustav Köhler, Richard Jecht und Erich Wentscher, Görlitz 1851, 1896–1931. – Hirtz, Albert: Urkundliche Beiträge zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Güter. Aus dem handschriftliche Nachlass, bearb. von Julius Helbig, Reichenberg i. Böhmen [Liberec] 1911. – Schmidt, Otto Eduard: Minister Graf Brühl nach vertrauten Briefen an seinen Intendanten Carl Heinrich von Heineken, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 37 (1916) S. 282–306.

Pläne: von ca. 1715 (BLHA, Abdruck bei Czech/Salge 2000 [unter (8)]) und von 1740 (Orig. ehem. Plansammlung Schloss Pförten; Abdruck in Kubach/Seeger 1939, vgl. Literatur zu Forst); von 1757 (Staatsbibliothek Berlin); von ca. 1760 (Schloss/Park und angrenzende Bebauung, Staatsarchiv Zielona Góra). – Gesamtherrschaft 1746 (mit Nachbargebieten; SLUB Dresden).

(8) Literatur siehe auch unter Forst. Lehmann, Rudolf: Geschichte der Niederlausitz, Berlin 1963. – Hentschel, Walter, May, Walter: Johann Christoph Knöffel. Der Architekt des sächsischen Rokokos, Berlin 1973 (Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse 64, 1). – Lehmann, Rudolf: Untersuchungen zur Geschichte der kirchlichen Organisation und Verwaltung der Lausitz im Mittelalter, Berlin 1974 (Einzelveröff. der Historischen Kommission zu Berlin, 13). – Houwald, Götz Freiherr von: Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer, Bd. 2, Kreis Sorau, Neustadt/Aisch 1981. – Abraham, Gerhard: Was das Pförtener Kirchenbuch erzählt, Berlin 21993 [aus dem Nachlass, Erstaufl. 1930]. – Czech, Vinzenz, Salge, Christiane: Pförten, in: Herrenhäuser in Brandenburg, Bd. 2 (2000), S. 437–443. – Wecke, Claudius, Zuber, Sven: Pförten – Brody [Zweisprachig deutsch-polnisch], Berlin 2011 (Schlösser und Gärten der Neumark, 8). – Friedrich der Große und Graf Brühl. Geschichte einer Feindschaft (Ausst.-Katalog Branitz/Brody/Forst), Red. Simone Neuhäuser, hg. von der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park, Schloss Branitz, Cottbus 2012. – Klußmann, Jan: Die Familie von Biberstein und ihre Herrschaft Forst-Pförten, in: Herrschaftszeiten! Adel in der Niederlausitz. Begleitpublikation zur Ausstellung, hg. von Simone Neuhäuser, Cottbus-Branitz 2014, S. 17–35. – Heinrich Graf von Brühl (1700–1763). Ein sächsischer Mäzen in Europa. Akten der internationalen Tagung zum 250. Todesjahr Staatliche Kunstsammlungen Dresden 13.–14. März 2014 Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom 20.–21. März 2014, hg. von Ute C. Koch und Cristina Ruggero für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom, Dresden 2017. – Zahlreiche Einzelhinweise auf zwei privaten Onlineplattformen: Deutsch-polnisches Gemeinschaftsprojekt , hg. von Frank Henschel u. a., und , hg. von Sven Zuber, beide Forst (Lausitz).

Jan Klußmann