Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)

Zurück zur Liste

Stettin (Szczecin)

Stettin (Szczecin)

(1) S. war als Handels- und Hafenort bereits im Früh- und Hochmittelalter bedeutend. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich in dem Reisebericht des Arabers Ibrahmi ibn Jakob (nach 966) als Sasin bzw. Sassin, als S. Sitz einer slawischen Kultstätte und einer Kaufleutegemeinde war. Die deutsche Form Stetyn erscheint erstmals 1133.

S. liegt am linken Ufer der Oder, etwa 65 km von ihrer Mündung in die Ostsee entfernt. Die Lage als einer der wenigen Häfen hochseegängiger Schiffe an der pommerschen Küste bestimmte die Entwicklung der Stadt nachhaltig, wichtige Landhandelsverbindungen führten nach Westen Richtung Lübeck, nach Osten Richtung Danzig sowie nach Südosten Richtung Posen und nach Südwesten Richtung Berlin. Zudem gab es über die Oder einen regen Verkehr ins Binnenland hinein bis nach Schlesien. Der Steindamm und die Lange Brücke ersetzten seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert ältere Fähren über die Oder. Ende des 15. Jahrhunderts folgte im Norden S.s die Baumbrücke für den Fußverkehr.

Nach einer ersten kurzfristigen Phase (um 967–1007) der Zugehörigkeit zu den polnischen Hzg.en gelang erst Herzog Boleslaw III. Krzywousty (Schiefmund) (reg. 1102–1138) 1121 die Eingliederung Pommerns und damit S.s in das polnische Reich, gab es jedoch als Lehen an den pommerschen Herzog Wartislaw I. aus. Beide ermöglichten die Missionstätigkeit des Hl. Otto von Bamberg 1124/25 und 1128. Nach beider Tod wechselte wiederholt die Zugehörigkeit Pommerns zwischen dem Reich, Polen und Dänemark, verblieb schließlich ab 1250 als brandenburgisches Lehen Teil des Reiches. Reichsunmittelbar wurde Pommern erst 1338. S. erhielt 1243 das Magdeburger Stadtrecht, kurz darauf, 1249, wurde die hzl.e Burg abgetragen; die Herzöge hatten sich nach Wolgast und Cammin zurückgezogen. 1295 wurde bei einer dynastischen Teilung die Linie Pommern-S. geschaffen, aber erst 1346 konnte Herzog Barnim III. nach Widerstand der Stadt einen Hof sowie eine Stiftskirche auf dem heutigen Schlossberg errichten. Bis zum ihrem Aussterben in männlicher Linie 1464 blieb S. Hauptsitz dieser Linie. Nach einem innerdynastischen Wechsel wurde S. Haupt- und Residenzstadt des nunmehr unter Bogislaw X. dem Großen (1454–1523) ab 1478 (nach Aussterben der Wolgaster Linie) in einer Hand vereinigten Pommerns und blieb dieses bis zum Tod des letzten Hzg.s Bogislaw XIV. 1637.

Bereits 1630 war König Gustav Adolf von Schweden von den pommerschen Ständen als Nachfolger anerkannt worden. Im Westfälischen Frieden 1648 wurde Pommern geteilt, der westliche Teil (Vorpommern) mit S. kam an Schweden, deren Könige als Reichsfürsten fungierten. In S. wurden sie durch Gouverneure vertreten. 1713, im Laufe des Dritten Nordischen Kriegs 1700–1721, wurden S. zusammen mit Hinterpommern von Preußen übernommen (Schweden verzichtete förmlich 1721). Trotz häufiger Aufenthalte der preußischen Könige wurde S. keine Residenz mehr. Seit 1769 bewohnte die geschiedene Frau des Thronfolgers und späteren Kg.s Friedrich Wilhelm II., Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel (1746–1840), als Staatsgefangene das S.er Schloss. Kirchlich gehörte S. bis zur Reformation zum Bistum Cammin.

(2) Im 11.–13. Jahrhundert erlebte S. eine schnelle Entwicklung, die nahtlos an die Stellung als bedeutender Handelsort der Slawen anknüpfte. Der deutschrechtliche Landesausbau ab dem 11. Jahrhundert führte zur Entstehung mehrerer Siedlungen, aus denen das spätere S. hervorging: Direkt an der Oder lag der Hafenort (Havening), die zweite Siedlung entstand um die 1186 gestiftete Jakobikirche südwestlich der slawischen Wallburg, die dritte war der Siedelplatz Kessin. Erst nach der Verleihung des Stadtrechts 1243 wuchsen die Teile in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts langsam zu einer Stadt zusammen, wobei Kessin und Havening ihr gitterförmiges, höchstwahrscheinlich auf Planung zurückgehendes Straßennetz behielten. Die Verbindungsstraßen zwischen den Stadtteilen wie die Fuhrstraße zwischen der Jakobikirche und dem Schlossberg blieben leicht gekrümmt. Umgeben wurde die neue Stadt von einer Mauer, die vier Tore (Passauer-, Mühlen-, Frauen- und Hl.-Geist-Tor) und zehn Pforten (u. a. zu den beiden Brücken und zum Hafen) aufwies. Bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts bildeten sich fünf Märkte: Heu-, Fisch- und Kräutermarkt im unteren Teil der Stadt, sowie Kohl- und Rossmarkt im oberen Teil. Die Stadt wurde nun in Passauer-, Mühlen-, Kessin- und Hl.-Geist-Viertel geteilt. 1283 kaufte die Stadt die auf dem gegenüber liegenden Oderufer befindliche Siedlung (die unbefestigt bleibende spätere Lastadie), und kurz danach die an der Oder gelegenen Vorstädte Ober- und Unterwieck. In dieser Form blieb das Stadtgebiet bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts bestehen. 1721–1740 wurden im Norden und Westen anstelle der Stadtmauer zwei Paradeplätze angelegt, südwestlich der Stadt entstand 1722–1741 das Fort Preußen, eine selbständige Siedlung in Form einer Idealstadt, von der nur ein kleiner Teil realisiert wurde; um 1800 wurden die Wohnhäuser durch Kasernen ersetzt. Eine soziale Segregation war von Anfang gegeben durch die Trennung von slawischer und deutschrechtlicher Siedlung. Um das am Heumarkt gelegene Rathaus herum wohnte die kaufmännische Oberschicht, hier befand sich auch das Seglerhaus. Lohn- und Tagesarbeiter bewohnten zumeist die Lastadie, die sich im 16. Jahrhundert stark entwickelte, und in den Vorstädten Ober- und Unterwieck.

Vor der Pestwelle um 1350 dürfte S. ca. 9000 Einwohner gehabt haben, danach etwa 5–6000. Die Anwesenheit des Hofs seit dem frühen 16. Jahrhundert führte zu einem sprunghaften Anstieg. 1560 betrug die Bevölkerungszahl etwa 17 000. Vor dem Dreißigjährigen Krieg zählte S. etwa 300 Häuser, 620–680 Buden und 600 Wohnkeller, was auf insgesamt etwa 18 000 Einwohner schließen lässt. Durch die Kriege des 17. Jahrhunderts sank die Zahl auf 11 000 um 1700, stieg bis 1800 wieder auf ca. 18 400 an.

In mehreren Schritten wurden 1237 bis 1243 städtische (Teil-)Rechte verliehen, 1243 bildete die Verleihung des Magdeburger Rechts den Abschluss. Die wirtschaftlich führende Gemeinde dürfte politisch erstarkt sein, bereits 1249 drängte sie auf Abbruch der hzl.en Burg. Im weiteren Verlauf des 13. Jahrhunderts erwarb sie weitere Rechte, von denen das Stapelprivileg (verliehen wohl frühestens 1293, spätestens 1295) hervorzuheben ist. Der Rat ist erst im 14. Jahrhundert genauer fassbar. Er bestand aus 28 Personen (wohl der kaufmännischen Oberschicht), von denen zwei Bürgermeister wurden. Zwei Syndici standen der städtischen Kammer vor, daneben gab es zahlreiche weitere Amtsträger. Neben dem Rat gab es ein Stadtgericht, unter einem Erbrichter tagend. Für Fragen des Handels war das Wettegericht zuständig, das auch in Schifffahrts- und Seehandelsangelegenheiten entschied, im 15. Jahrhundert jedoch dem Wassergericht der drei Seglergesellschaften unterstellt wurde. Als Oberhof fungierte der Magdeburger Rat, für das Wassergericht hingegen das Gericht in Visby auf Gotland. Herzog Bogislaw X. unterband 1504 den Rechtszug nach Magdeburg und schrieb das in S. tagende Hofgericht als Appellationsinstanz vor; für das Wassergericht wurde später der S.er Rat als solcher zuständig. Die Gerichtsgebühren wurde seit dem 13. Jahrhundert zwischen der geadelten Bürgerfamilie Wussow, der Stadt und dem Herzog geteilt. 1593 zog der Herzog den Wussowschen Anteil an sich, später teilten sich Herzog und die Stadt die Gebühren hälftig. Dieses Privileg wurde erst 1643 von der Königin Christine von Schweden aufgegeben nach der Unterstützung ihrer Rechte von der Stadt.

Finanziert wurde die Stadt neben den Gerichtsgebühren von einer Kopf- und einer Vermögenssteuer, Bürgeraufnahmegeldern sowie aus Zöllen und Hafengebühren, nicht zuletzt aus der 1345 von Herzog Barnim III. privilegierten (1397 von Otto I. erweiterten) städtischen Münze (landesherrliche Münzstätte war S. seit 1240). In der frühen Neuzeit nahm die Stadt in großem Stil Kredite auf bei der S.er Segler-Korporation, bei anderen Städten und bei pommerschen Adelsfamilien (Manteuffel, Wedel, Podewils, Billerbeck); investiert wurde neben Kriegführung und Katastrophenfolgen vor allem in die Unterhaltung des Hafens und Vertiefung der Oder. Im frühen 17. Jahrhundert galt S. als überschuldet, was durch den Verlust des Hofs 1637, Wegzug der hofnahen Gewerke und Belastungen durch den Dreißigjährigen Krieg weiter verschärft wurde. Vor dem Kollaps rettete das Eingreifen der schwedischen Krone.

Von Herzog Bogislaw X. (1454–1523) wurde zunehmend der Handlungsspielraum S.s eingeschränkt. Der Stadt wurden fürstliche Schulden aufgebürdet, 1514 wurde der Bürgermeister Jakob Hohenholz verbannt. Lediglich als Handelsort wurde S. gefördert, indem Bogislaw für eine freie Fahrt auf der Oder sorgte. Seine Nachfolger mischten sich mehrmals (v.a. 1524, 1531, 1590, 1597 und 1612) in innerstädtische Konflikte ein, wodurch es ihnen gelang, ihre Kompetenzen in der Stadtregierung (z. B. bei der Besetzung von Ausschüssen) zu erweitern. Unter der schwedischen Regierung 1630–1713 und nach dem Übergang zu Brandenburg-Preußen wurde die Selbständigkeit der Stadt weiter eingeschränkt.

Seit 1293–1295 war S. Stapelplatz für Waren, die auf der Oder transportiert wurden. Das Stapelrecht ging in preußischer Zeit verloren, als S. in das merkantile Rechts- und Zollsystem eingegliedert wurde, von dem S. wegen der Zunahme des Handels indes Nutzen zog. S. verfügte im Spätmittelalter über zwei Jahrmärkte (15.–25. August, 25. November–6. Dezember). 1477 verlieh Herzog Bogislaw einen weiteren, der zu Mitte Oktober abgehalten wurde. 1613 gewährte Herzog Philipp II. noch zwei Pferdejahrmärkte (im August und im Dezember). Von den im Kreditwesen beteiligten Großhandelskaufleuten ist die Familie Loitz hervorzuheben, die in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Hans II. und Simon Loitz ihre Blüte erlebte. Tätig war sie im europaweiten Salzhandel sowie als Kreditgeber für Adlige und Fürsten, von denen vor allem der in S. regierende Herzog Johann Friedrich (reg. ab 1567, allein 1569–1600) zu nennen ist. Im Zusammenhang mit dem Tod des letzten Kg.s von Polen aus dem Hause der Jagiellonen, Sigismund II. August (1572), brach das Bankhaus zusammen, was eine finanzielle Krise in Pommern hervorrief.

Umfangreich war das Handwerk. Die erste Zunft war die der Schuhmacher (1309), um 1370 gab es ein breit gefächertes Zunftwesen. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurden die Innungen mehrfach geändert, zugleich kamen, bedingt durch die Anwesenheit des Hofs und den Bau des Schlosses, als neue Spezial- und Luxusgewerbe Glasmacher, Buchbinder, Korsettmacher und Büchsenmacher hinzu; die Maler- und Glasmacherinnung entstand 1590, dessen Mitglied Heinrich Kothe mehrere Stadtansichten schuf; Herzog Philipp II. (reg. 1606–1618) brachte um 1610 italienische Glasmacher nach S., deren hochgelobte Produkte auch in Bürgerhaushalte Eingang fanden. Der seit längerem bestehenden Goldschmiedeinnung traten im Zeitraum 1560–1648 43 Meister zu. Einem Seifensieder wurde 1594 das Monopol zum Seifenverkauf in S. gewährt gegen jährliche Lieferung von zwei Fässern an den Hof. Die Innung der Buchbinder wurde 1614 genehmigt und ihr die kostenlose jährliche Lieferung eines Almanachs und zweier Kalender an den Hof zur Auflage gemacht. Zunehmend entstanden im 16. Jahrhundert Organisationen der Gesellen, die von den Zünften ausgeschlossen worden waren. Um 1500 wurde Slawen die Zunftmitgliedschaft verboten.

Beachtenswert sind die auf Initiative der Herzöge entstandenen Werkstätten wie die Teppichweberei, die Peter Hemanns 1551–1566 auf Veranlassung Herzog Barnims IX./XI. (reg. 1523–1573) führte. Ein von Herzog Bogislaw XIII. (reg. in Stettin 1603–1606) unternommener Versuch zum Aufbau einer größeren Wolltuchherstellung scheiterte am Widerstand der Wollweberinnung. Einen Vorläufer der Manufakturen für die Waffenherstellung bildete unter den Schweden das Arsenal. Typisch waren die im 18. Jahrhundert auch in S. entstehenden Manufakturen. Eine besondere Stellung genoss der Schiffbau. In slawischer Zeit befanden sich die Werften auf dem Kessin. Mit der Verleihung der Stadtrechte wurden sie in die Altstadt verlegt, im 15. Jahrhundert wiederum auf die Lastadie umgesiedelt. Die in S. gebauten Schiffe durften erst nach sechs Jahren an Fremde verkauft werden, solange hatten S.er Eigner sie zu halten (im 18. Jahrhundert aufgehoben).

Bedeutsam für den Fernhandel waren die fremden Kaufleute, die sich im 15. und 16. Jahrhundert in S. niederließen (u. a. Oberdeutsche und Engländer). Während des Dreißigjährigen Kriegs kamen Einwanderer aus Böhmen, Schlesien und Polen hinzu. Im späten 17. Jahrhundert bildeten Hugenotten eine kleine Gemeinde. Der Zuzug aus Polen hielt in geringem Maße im 18. Jahrhundert an. Die S.er Groß- und Fernhandelskaufleute bildeten zusammen mit den Seglern, die einer der drei Gesellschaften (benannt nach den Schonischen Inseln Dragør, Falsterbo und Skanør, zusammen das Seglerhaus betreibend) angehörten, die Oberschicht, deren Rang in der Kleiderordnung von 1558 festgelegt wurde.

(3) S. kannte eine reiche geistliche Ausstattung; um 1500 gab es in der Altstadt sechs Kirchen, dazu vier in den Vorstädten und eine auf der Lastadie. Hauptpfarrkirche war St. Nikolai, eine im 14. Jahrhundert erbaute dreischiffige Hallenkirche, gelegen neben dem Rathaus (Westturm erst 1576–1577). St. Jakobi war die Kirche des 1187 gegründeten Benediktinerstifts, in der 1220 oder 1221 Herzog Bogislaw II. beigesetzt wurde. Ab Ende des 13. Jahrhunderts wurde sie ebenfalls zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut (vollendet im 15. Jahrhundert ). Dieses war die Kirche des S.er Patriziats, gestiftet wurden mindestens 20 Altäre. 1456 stürzte der südliche Turm ein, weswegen man die Westfassade mit Turm neu errichtete (beendet 1503 von Johann Benecke). Bei der Belagerung 1677 brannte sie völlig aus, anschließend wurde sie im zeittypischen Stil neu errichtet. Im südöstlichen Teil S.s stand das 1240 gegründete Franziskanerkloster mit der St. Johannis-Kirche. Als letzte Kirche entstand um 1500 im Westen der Stadt die Annen-Kirche des bereits 1469 gestifteten Karmeliterklosters, von der bis zur Reformation nur der Chor und ein Klausurgebäude errichtet worden waren.

Südwestlich der Stadt vor dem Passauer Tor wurde im 14. Jahrhundert das Hl. Georg-Hospital angelegt (1640 als Magazin bzw. Arsenal genutzt, nach 1729 abgetragen), südlich der Stadt im 15. Jahrhundert das Hl. Geist-Hospital (1641 entfernt). Auf der Lastadie wurde 1308 das St. Gertrud-Hospital eingerichtet, das um 1400–1424 die Gertrudikirche erhielt, ab 1650 auch als Pfarrkirche für die Lastadie genutzt.

Im Norden außerhalb der Stadt lagen die Kirchen, die unter dem Patronat der Herzöge standen. An erster Stelle ist die westlich des Schlossberges gelegene, 1263 von den Hzg.en gegründete und reich ausgestattete Stiftskirche St. Marien zu nennen, die vermutlich die ältere Marienkapelle ersetzte. Spätestens 1277 verfügte sie über eine Schule. 1278 wurde Herzog Barnim I. dort beigesetzt, seitdem fungierte sie als Grabkirche der Hzg.sfamilie. Die Fertigstellung des Baus zog sich bis ins 15. Jahrhundert hin. Mehrmals (1579, 1677, 1789) wurde sie zerstört, nach dem letzten Brand blieb sie Ruine (1829/30 abgetragen). Auf dem Schlossberg lag die Stiftskirche des Hl. Otto von Bamberg, die 1346–1347 von Herzog Barnim III. im Zuge des Wiederaufbaus der Burg errichtet wurde. 1572 wurde sie durch einen Neubau ersetzt. Sie fungierte nicht nur als Schlosskirche, sondern auch als Grablege. 1491 richtete Herzog Bogislaw X. ein Kollegium für 24 Jungen ein für das Abhalten des Messgesangs. 1558 wurde für ihn ein Epitaph aufgestellt. 1575–1577 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche in Nordflügel des Schlosses begonnen, die alte dem Verfall preisgegeben (1773–1774 abgerissen). Die neue Kirche war für die Stadtbevölkerung geöffnet. Unter dieser Kirche befand sich ein noch aus dem Spätmittelalter stammender Keller, der seit 1600 als weitere hzl.e Grablege genutzt wurde. Nach Auflösung des Hofs wurde die Kirche weiterhin genutzt, in Brandenburger Zeit wurde die Ausstattung zu großen Teilen entfernt. Als weitere Kirche unter hzl.em Patronat ist die St. Peter-und-Paul-Kirche zu nennen, die vermutlich die älteste Kirche S.s war und auf einen hölzernen Bau aus der Missionstätigkeit Ottos von Bamberg (wohl 1124) zurückgeht. Im 13. Jahrhundert durch einen Backsteinbau ersetzt, wurde auch dieser im 15. Jahrhundert durch einen Neubau verdrängt. Nach Zerstörungen 1677 und 1713 wurde sie im Laufe des 18. Jahrhunderts in einem alt-gotisierenden Stil wieder aufgebaut. Ebenfalls im Norden außerhalb der Stadtmauern und direkt an der Oder gelegen befand sich das von Herzog Barnim I. 1243 gestiftete Zisterzienserinnenkloster, dessen Kirche 1252–1336 errichtet wurde (namengebend für das daneben befindliche Frauentor der Stadtmauer). Der Bau wurde 1536 als Arsenal genutzt, so auch unter den Schweden und Brandenburgern (anfangs des 20. Jahrhunderts abgetragen). Ferner gab es in S. noch ein Haus der Äbte des Zisterzienserklöster Kolbatz.

Die Reformation fand früh Eingang in S. Schon vor 1517 wurde der massive Ablassverkauf kritisiert. Die Stadt versuchte, dass Otto-Stift mit einer Steuer zu belegen, was sich auch als Affront gegen Herzog Bogislaw X. deuten lässt. Unter Vermittlung Johann Bugenhagens entstand ein Briefwechsel zwischen der Bürgerschaft und Martin Luther, infolge dessen der Prediger Paul von Rhode 1523 nach S. kam. Innerhalb des Rats führte die Reformation zu einer Parteiung, bei der die Altgläubigen zunächst die Oberhand behielten. 1524 mündete dies in einer Revolte mittlerer und unterer Bevölkerungsteile, die vom gesamten Rat niedergeworfen wurde. Ende 1525 kam es erneut zu Unruhen, an denen der zugereiste Johann Amandus, ein Unterstützer Thomas Münzers, beteiligt war. 1526 begann Paul von Rhode an St. Jakobi die neue Lehre von der Kanzel zu verbreiten, 1527 setzte sie sich in den meisten anderen Kirchen durch. 1534 wurde die Reformation von den pommerschen Ständen landesweit eingeführt, anschließend gab es eine Visitation mit zahlreichen Neuregelungen der Besitzverhältnisse. Das Otto- und das Marienstift sowie das Priorat bei der Jakobikirche wurde dem Herzog übergeben, der aus diesen Vermögensteilen eine Universität in S. gründen wollte. Die Stadt erhielt das Patronat über die Jakobi- und Nikolaikirche und die Aufsicht über das Kirchenvermögen. Im vormaligen Franziskanerkloster wurde eine Armenstiftung eingerichtet.

Im 13. Jahrhundert sind Juden nachweisbar; Herzog Barnim I. legte 1261 ihre Rechte fest (Immobilienbesitz und Ratsmitgliedschaft waren erlaubt). Ende des 15. Jahrhunderts schränkte Herzog Bogislaw X. den Aufenthalt von Juden in Pommern auf einige Städte (u. a. S.) und auf einige Jahre ein.

(4) Nachdem um die Mitte des 12. Jahrhunderts der slawisch-heidnische Tempel in der Wallanlage abgerissen worden war, wurde ebendort eine hzl.e Burg errichtet. Nach ihrer Zerstörung zu Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ab 1345 unter Herzog Barnim III. eine neue Burg gebaut. Die (wohl bescheidene) Burganlage bildete zusammen mit der gleichzeitig erbauten Hl. Otto-Stiftskirche einen eigenen Rechtsbezirk. Einen weiteren Ausbau konnte die Stadt bis Ende des 15. Jahrhunderts verhindern. Völlig überformt wurde sie dann durch den von Herzog Bogislaw X. ab etwa 1500 vorangetriebenen Schlossbau. Die hierdurch einsetzende Baukonjunktur wirkte sich auf die städtische Wirtschaft aus. Dieses gilt auch für den Schlossumbau unter Herzog Johann Friedrich ab 1572, für den Pirnaer Sandstein importiert wurde. Aus ihm geschaffene Dekorationselemente fanden nach 1600 Eingang in die städtische Architektur. Markgraf bzw. König Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg hielt sich zwar relativ oft in S. auf, doch griff er nicht auf das Schloss zurück, sondern logierte in einem neu erbauten Landeshaus. Seine Nachfolger nutzten hingegen ein bescheidenes Vier-Zimmer-Appartement im Schloss. Ab 1769 bewohnte bis 1840 Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel als Staatsgefangene mit kleiner Entourage das Schloss; ab 1774 durfte sie den Amtssitz Jasenitz mitbenutzen.

Das Rathaus (heute Altes Rathaus) lag am Heumarkt. Der Bau mit hoch aufragendem Schaugiebel, Zeugnis städtischen Wohlstands, stammte aus dem 14. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert zur Marktseite barock überformt. Um den Heumarkt herum sowie am Rossmarkt und an der Fuhrstraße befanden sich die Häuser der reichen Kaufleute und der Schiffer, wozu auch das Seglerhaus der drei Schiffergesellschaften (Heumarkt Ecke Schuhstraße) und das der Bankiersfamilie Loitz gehört, deren etwa 1539–1547 errichteter Stadtpalast sich stilistisch an den Südflügel des Schlosses anlehnte. Zu den kommunalen Bauaktivitäten gehört der Ausbau der Stadtbefestigung im 15. Jahrhundert Vor dem Passauer und vor dem Mühlentor wurden jeweils Zwinger angelegt, das Frauen- und das Hl. Geist-Tor mit Basteien versehen. Im 16. Jahrhundert entstanden der zweite Graben und ein Wall. Unter den Schweden wurde S. weiter zur Festung ausgebaut, was in brandenburgischer Zeit in noch erheblicherem Maße fortgesetzt wurde.

Die ältere Bebauung wurde durch die Kriege des 17. und frühen 18. Jahrhunderts stark in Mitleidenschaft gezogen. Durch den Wiederaufbau nach der Belagerung 1713 änderte sich das Stadtbild weitgehend. Die Häuser der vermögenderen Bürger wurden nun im oberen Teil der Stadt errichtet, am Rossmarkt sowie an der Mühlen- und Mönchstraße und an den neu geschaffenen Paradeplätzen; zu nennen sind die Häuser der Familien Grumbkow und Velthusen am Rossmarkt und der Palast der Grafen von Eberstein am Weißen Paradeplatz. 1729–1732 wurde Wasserleitungen angelegt, die u. a. den Schwarzadlerbrunnen auf dem Rossmarkt speisten. Bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts wurden bis auf die Nebenstraßen der Lastadie fast alle Straßen der Altstadt gepflastert.

In Sebastian Müntzers Cosmographie (Basel 1544) ist statt S. Stralsund dargestellt. Als älteste Darstellung S.s gilt das (weitgehend unrealistische) Bild im Hintergrund des um 1550 entstandenen Epitaphs Herzog Bogislaws X. in der S.er Schlosskirche. Wohl kurz nach 1617 entstand ein Panorama S.s aus Osten, das dem Maler Heinrich Kothe zugeschrieben wird; es ist jedoch nur aus einer um 1900 angefertigten Kopie überliefert (heute Muzeum Narodowe w Szczecinie). Das Panorama zeigt nicht nur die wichtigsten Bauwerke (Kirchen, Schloss, Lusthaus, Schloss Oderburg), sondern auch die Stadtbebauung. Mehrmals wurde es wiedergegeben, v.a. als Holzschnitt in Paul Friedeborn, Descriptio Urbis Stetiniensis (1624, auch dt.) und in Daniel Meissner, Thesaurus Philo-Politicus, Das ist: Politisches Schätzkastelein guter Herren unnd besteniger Freund (1623). Auch eine der vier Veduten von Claesz Janszoon Visscher d. J. auf der Karte Tabula Electoraatus Brandenburgici, Mecklenburgii et maximae Part Pomeraniae […] (1629) gehört zu diesem Typ. Weit verbreitet war die Radierung von Francesco Valeigio, die 1572 als Flugblatt und 1590 in dem 1590 in Venedig herausgegebenem Buch Raccolta di le piu illustri e famosi citta di tutto il mondo erschien. Noch bekannter ist hingegen die kolorierte Darstellung in Georg Braun und Franz Hogenbergs Werk Civitates orbis terrarum (Bd. 4, 1588), die mehrere Nachdrucke erfuhr). 1625 entstand von dieser Ansicht eine von Heinrich Kothe gemalte Version, die im selben Jahr von Petrus Rollos in Berlin gestochen wurde. Diesem Typus gehört auch das bekannteste Bild S.s an, die von Mathäus Merian d. Ä. in Johann Angelus Werdenhagens Werk De rebus publicis hanseaticis tractatus cum urbium iconismus (1641, mehrfach wiederholt). Nicht mehr in die Zeit als Residenzstadt gehören die Bilder von den Belagerungen S. in der zweiten Häfte des 17. Jahrhunderts , von denen zu nennen sind: Erik Jönson Dahlberghs Darstellung der Belagerung von 1659 in Samuel von Pufendorfs De rebus a Carolo Gustavo Sueciae Rege rege gestis commentariorum (1696), weiter sieben Zeichnungen Abraham Janszoon Begeijns für den Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg von der Belagerung 1677 (heute Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett), sowie das Flugblatt Veroveringh der Stercke Stadt Stettyn (Amsterdam 1678); zusammengestellt sind sie bei Gwiazdowska 2001 (siehe unter [7]).

Im Zweiten Weltkrieg wurde das alte Stadtbild weitgehend zerstört. Im Zentrum der Stadt wurden seit den 1970er Jahren wie das Schloss einzelne Straßenzüge wieder hergerichtet, so um den Heumarkt herum.

(5) Im 13. Jahrhundert begannen sowohl die Stadt als auch einzelne Bürger Landbesitz zu erwerben. Mehrmals überließen die Herzöge als Dank bzw. als Gegenleistung für militärische Unterstützung größere Gebiete. So erhielt S. die Dörfer Kreckow (Krzekowo, 1227) und Wussow (Osowo, 1277), die den Kern des S.er Landareals bildeten. 1321 kaufte S. die Stadt Pölitz an, die wegen ihrer Lage nördlich S.s eine Konkurrentin hätte werden können. 1328–1333 erwarb S. einen Landstrich auf dem rechten Oderufer von Lübzin (Lubczyna) bis Altdamm (Dąbie), teils als Pfänder vom Herzog, teils durch Kauf der Patrizier. Erst um 1500 wurde die Expansion S.s von Herzog Bogislaw X. beendet. Im 16. Jahrhundert kaufte S. zwar noch einzelne Güter, so 1534 das Dorf Messenthin (Mścięcino), doch setzte mehrheitlich aufgrund der schlechteren finanziellen Lage der Verkauf ein (u. a. das Dorf Wussow an die gleichnamige, geadelte S.er Familie).

Als Hafenstadt war S. fest in den überregionalen Warenaustausch zwischen Pommern, den Oder-Anrainern und den nordeuropäischen Märkten eingebunden. Die Einhaltung des 1293–1295 erworbenen Stapelprivilegs wurde von S. streng bewacht, die Stapelregister des 16. Jahrhunderts verzeichnen ein äußerst breites Warenspektrum. Bezeichnend ist, dass nur wenige S.er Kaufleute auswärts aktiv waren. 1503 finden sich in den dänischen Sundzollregistern nur 15 S.er Schiffe (zugleich aber 888 Stralsunder, 172 Greifswalder und 121 Kolberger), die die Ostsee verließen. Besonders eng waren die Handelsbeziehungen zu Stralsund und Kolberg sowie zu den etwas entfernteren Städten Lübeck und Danzig. Über den erfolgreichen Handel mit Baiensalz gelangte die Familie Loitz im frühen 16. Jahrhundert in das Kredit- und Bankgeschäft, die Errichtung eines Salzmonopols schlug jedoch fehl. Während des Dreißigjährigen Krieges kam der Handel nahezu vollständig zum Erliegen, der ab 1647 einsetzende Aufstieg wurde immer wieder durch Kriege behindert.

Bis zum Ausgang des 15. Jahrhundert führte S. eine von den Landesherren weitgehend unabhängige (Außen-)Politik. Der Hanse gehörte S. seit 1287 an, 1362–1370 den Krieg gegen den König von Dänemark mitmachend. Mit dem pommerschen Stargard gab es 1454–1464 heftige Auseinandersetzungen, da dessen Kaufleute den S.er Stapel zu umgehen suchten, was trotz hzl.er Vermittlung nicht beigelegt werden konnte. Erst Bogislaw X. schränkte die politische Selbständigkeit S.s stark ein. 1562–1576 musste S. die Herzöge in deren Handelskrieg gegen das von den brandenburgischen Kurfürsten geförderte Frankfurt a. d. Oder unterstützen. Herzog Johann Friedrich und die Stadt S. waren gemeinsam Gastgeber des in S. stattfindenden Friedenskongresses zur Beendigung des Ersten Nordischen Kriegs (1563–1570). Die Beteiligung an den Hansetagen nahm ab 1535 rapide ab und endete 1621 ganz.

(6) S. kennt als Handelsstadt eine intensive Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Auch die Anwesenheit des Hofs wurde berücksichtigt, doch sind die Beziehungen zwischen Stadt und Hof nur wenig erforscht. Eine wichtige Quelle ist der Bericht des Augsburger Patriziers Philipp Hainhofer (1617), in dem u. a. die Teilnahme von Bürgern an Trauerfeierlichkeiten beschrieben wird. Zudem berichtet er von Städtern bei Hofe und von Versorgung von Hofangehörigen mit städtischen Ämtern. Die Herzöge bedachten S.er Zunfthandwerker mit Aufträgen (als besonderes Beispiel ist der vom Goldschmied Alexander Wegener 1558 angefertigte Messkelch für Herzog Barnim IX./XI. für die St. Otto-Kirche zu nennen). Die Studenten des Pädagogiums sorgten für die musische Begleitung von Zeremonien bei Hofe, Professoren fertigten Gedichte und Zeremonialbeschreibungen an; zu nennen sind der Komponist Philipp Dulichius (1562–1631) und der Theologe und als Verfasser von Emblembüchern bekannte Daniel Cramer (1568–1637), der zugleich Prediger in der Jakobikirche war. Dieses fand in schwedischer und preußischer Zeit seine Fortsetzung. Im Gefolge der Herzöge stieg die Bankiersfamilie Loitz ab etwa 1525 zu einer markanten Stellung auf, die sie bis etwa 1575 beibehalten konnte. Das letzte genuin höfische Ereignis war die zwischen den Mächten Schweden und Brandenburg politisch umstrittene Beisetzung Herzog Barnims XIV. († 1637) 1654. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts strebten einige der schwedischen Generalgouverneure danach, ebenfalls einen Hof zu unterhalten, was insbesondere für Carl Gustav Wrangel (in S. 1648–1650 und 1654–1676) gilt, doch war dem nur geringer Erfolg beschieden.

(7) [Autor: Jerzy Grzelak] Von dem einst umfangreichen Stettiner Stadtarchiv sind nur Bruchstucke erhalten geblieben. Die meisten Archivalien gelten seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen (eventuell bei der Auslagerung zerstört). Einige Quellen wurden vor 1945 veröffentlicht (siehe unten), weniges befindet sich heute im Archiwum Państowe w Szczecinie (Staatsarchiv Stettin), u. a. der Nachlass Carl Rittershausens mit den Bürgerbüchern aus der Zeit 1603–1833. Darüber hinaus finden sich dort die erhaltenen Teile des herzoglichen Archivs. Dazu kommen Akten verschiedener Behörden der schwedischen und preußischen Verwaltung. Die Überreste des Stadtarchivs betreffen die Zünfte (insgesamt 342 Archiveinheiten [AE]), vielfach Zeugnisse des 16. und 17. Jahrhunderts. Der Bestand des Stettiner Amtsgerichts umfasst einige Testamente und Nachlasssachen.

Die herzogliche Überlieferung kennt zwei Bestände, das Stettiner (Bestand 65/2, 250 AE) und Wolgaster Archiv (Bestand 65/3, 17 AE). Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin-Dahlem) sind Archivalien aus der Zeit vor 1800 v. a. im Bestand des Generaldirektoriums erhalten geblieben (II. Hauptabteilung Generaldirektorium, Abteilung 12 Pommern). Überreste von Beständen der Kriegs- und Domänenkammer Stettin befinden sich im Landesarchiv Greifswald und Archiwum Państwowe w Szczecinie (996 bzw. 560 AE); einschlägig für die Stadt sind die Greifswalder Teile (über 220 AE). Viel größer ist der in Greifswald vorhandene Bestand der schwedischen Regierung (Rep. 6, ca. 5340 AE), wo sich viel Material zu Stettin findet (bis 1713) (Sachgruppen 100–176). Hervorzuheben ist die schwedische Landesmatrikel von Pommern.

Martin Wehrmann druckt in seiner Stettiner Stadtgeschichte (siehe im Abschnitt [8]) mehrere Quellen ab; daneben finden sich Auszuge aus Quellen in seinem Nachlass im Archiwum Państwowe w Szczecinie. Karten und Pläne zu der Geschichte Stettins befinden sich v. a. in Archiwum Państowe w Szczecinie (Staatsarchiv Stettin), im Muzeum Narodowe w Szczecinie (Nationalmuseum Stettin), in der Książnica Pomorska (Pommersche Bücherei) sowie in der Hauptbibliothek der Stettiner Universität (Uniwersytet Szczeciński).  – Friedeborn, Paul: Historische Beschreibung der Stadt Alten Stettin in Pommern, Alten Stettin 1613.

Philipp Hainhoffers Reise-Tagebuch enthaltend Schilderungen aus Franken, Sachsen, d. Mark Brandenburg und Pommern im Jahr 1617, hg. von Friedrich Ludwig von Medem, in: Baltische Studien 2,2 (1834) S. 1–181. – Thomas Kantzow’s Chronik von Pommern in niederdeutscher Mundart, sammt einer Auswahl aus den übrigen ungedruckten Schriften desselben, nach des Verfassers eigener Handschrift, hg. von Wilhelm Böhmer, Stettin 1835. – Codex Pomeraniae diplomaticus oder Sammlung der die Geschichte Pommerns und Rügens betreffenden Urkunden …, Bd. 1, hg. von Karl Friedrich Wilhelm Hasselbach und Johann Gottfried Ludwig Kosegarten, Greifswald-Stettin 1843, 1862. – Kratz, Gustav: Die Städte der Provinz Pommern. Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden, Berlin 1865 (ND Vaduz 1996). – Pommersches Urkundenbuch (786–1345), 11 Bde., 1868–1990 (bis 1940: 7 Bde., 1958–1990: 4 Bde.). – Das älteste Stettiner Stadtbuch (1305–1352), hg. von Martin Wehrmann, Stettin 1921. – Regestenbuch der Urkundensammlung der Stadt Stettin 1243–1856, hg. von Bogdan Frankiewicz und Jerzy Grzelak, Szczecin 1996. – Gwiazdowska, Ewa: Widoki Szczecina, Źródla ikonograficzne do dziejów miasta do XVI wieku do 1945 roku [Ansichten von Stettin, ikonographische Quellen zur Stadtgeschichte vom 16. Jahrhundert bis zum Jahr 1945], Szczecin 2001, S. 43–157. – Die schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692–1709. Karten und Texte, Bd. 3: Stettin, Teil 1: Lastadie und Vorstädte, übers. von Dirk Schleinert, Greifswald 2004; Teil 2: Das Passauer Viertel, übers. von Dirk Schleinert, Kiel 2005; Teil 3: Das Kessiner Viertel [und Mühlenviertel], übers. und eingeleitet von Dirk Schleinert, hg. von Dirk Schleinert, der Historischen Kommission für Pommern e. V., dem Landesarchiv Greifswald und der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst e. V. Städte, Kiel 2013.

(8)Wehrmann, Martin: Geschichte der Stadt Stettin, Stettin 1911. – Labuda, Gerard: Dzieje Szczecina. Wiek X–1805, Warszawa/Poznań 1985. – Stelmach, Mieczysław: Historia kartografii Pomorza Zachodniego do końca XVIII w., Szczecin 1991. – Räumliche Entwicklung Stettins in den kartographischen Werken 17.–20. Jahrhundert. Aus den Sammlungen des Staatsarchivs Stettin, bearb. von Mieczysław Stelmach, Szczecin 1996 [Faksimiles von 15 kartographischen Werken]. – Stelmach, Mieczysław: Pomorze i Szczecin na dawnych mapach, planach i widokach / Pommern und Stettin auf alten Karten, Plänen und Ansichten, Szczecin 1998. – Świadectwa historii Pomorza: Księstwo Pomorskie 1140–1648 / Zeugnisse Pommerscher Geschichte. Herzogtum Pommern 1140–1648, hg. von Kazimierz Kozłowski und Martin Schoebel, Szczecin 1999. – Kozińska, Bogdana: Najstarsze karty z dziejów Szczecina, Szczecin 2003. – Völker, Eberhard: Die Reformation in Stettin, Köln/Weimar/Wien 2003 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, 5). – Werlich, Ralf-Gunnar: Art. „Stettin“, in: Höfe und Residenzen I,2 (2003), S. 554–556. – Jörn, Nils: Die Pommerschen Hofgerichte. Geschichte, Personal, Probleme der Forschung, Hamburg 2007. – Wesołowska, Sylwia: Das Fürstliche Pädagogium bzw. Gymnasium Carolinum in Stettin, in: Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums, hg von Dirk Alvermann, Jens Olesen und Nils Jörn, Berlin 2007 (Nordische Geschichte, 5), S. 105–122. – Das goldene Zeitalter Pommerns. Kunst am Hofe der Herzöge von Pommern im 16. und 17. Jahrhundert, hg. von Rafał Makała, Szczecin 2013. – Schleinert, Dirk: Quellenkundliche Überlegungen zu Stettin und Wolgast als Residenzstädte im 16. und frühen 17. Jahrhundert, in: Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, N.F.: Stadt und Hof 2 (2013) S. 60–76. – Cnotliwy, Eugeniusz: Archeologia Zamku Książąt Pomorskich w Szczecinie, Szczecin 2014. – Kowalska, Anna B.: Civitas et urbs Stetinum. Karty z dziejów północnej części miasta, Szczecin 2015.

Rafał Makała