Über die Akademie

„Fecundat et ornat – sie befruchtet und ziert“. Unter diesem Leitgedanken wurde die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Jahre 1751 vom Landesherrn, König Georg II. August von Großbritannien, Kurfürsten von Hannover gegründet. Als älteste durchgehend bestehende Einrichtung ihrer Art in Deutschland kann die Akademie in Göttingen auf eine lange Tradition zurückblicken. Zu ihrer Gelehrtengesellschaft gehörten so berühmte Mitglieder wie Christoph Lichtenberg, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander und Wilhelm von Humboldt, den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm, Carl Friedrich Gauß, später auch Felix Klein, Otto Hahn, Albert Einstein, Friedrich Hund, Werner Heisenberg und Manfred Eigen. In der jüngeren Gegenwart wurden drei ihrer Mitglieder mit dem Nobelpreis geehrt: Erwin Neher, Bert Sakmann und Stefan Hell. Insgesamt hat die Akademie bis jetzt 74 Träger des Nobelpreises vorzuweisen.

Zu Mitgliedern der Akademie werden herausragende Professorinnen und Professoren geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher sowie mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer gewählt. Mit ihren rund 380 ordentlichen und korrespondierenden Mitgliedern verfügt die Akademie über ein einzigartiges Kompetenznetz nicht nur in der Region, sondern weltweit.

Zurzeit betreut die Akademie 18 Langzeitprojekte von nationalem und internationalem Rang. Damit ist sie auf dem Gebiet der geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung die bedeutendste außeruniversitäre Einrichtung Niedersachsens. Gemeinsam mit den anderen sieben deutschen Wissenschaftsakademien in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Heidelberg, Leipzig, Mainz und München ist sie in der Akademienunion zusammengeschlossen. Als Partnerin in den Konsortien der Nationalen Daten Infrastruktur (NFDI) eröffnet sie mit ihrer Digitalen Akademie neue Wege für den nachhaltigen elektronischen Wissenstransfer. Forschungsarbeit leistet sie auch in eigenen, oft interdisziplinären Kommissionen. Ihre Ergebnisse stellen deren Mitglieder im Rahmen von Kolloquien, Tagungen und Publikation vor.  

Die Akademie vergibt als höchste Auszeichnung die Lichtenberg-Medaille an herausragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich insbesondere um den Wissenschaftstransfer in die Öffentlichkeit verdient gemacht haben. Exzellente wissenschaftliche Leistungen junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden durch die Akademie mit angesehenen Preisen im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften sowie der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gefördert.

Darüber hinaus wendet sich die Akademie regelmäßig an die Öffentlichkeit, in Ringvorlesungen, auf dem jährlich stattfindenden Akademientag der Union, auf Vortragsabenden im Niedersächsischen Landtag, im Alten Rathaus der Stadt Göttingen, im Oberlandesgericht Celle und anderswo. In der Reihe „Akademie im Gespräch“ greift sie aktuelle Themen auf und diskutiert sie mit den Besuchern.

In Niedersachsen sind zwei Gelehrtengesellschaften tätig: die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft und die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Mit ihren unterschiedlichen fachlichen Profilen ergänzen sie sich gut. Sie kooperieren in Kommissionen und Forschungsgremien, bei öffentlichen Veranstaltungen (z.B. im phaeno Wolfsburg), bei Exkursionen und bei jährlichen Plenarsitzungen, abwechselnd in Göttingen oder Braunschweig.

Einen Imageflyer der Akademie finden Sie hier.