„Bildung“ in Natur und Kultur um 1800

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Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen einer Blumenbach-Tagung

GÖTTINGEN. Im Rahmen der Tagung „Johann Friedrich Blumenbachs Bildungstrieb – ‚Was ist Leben?‘ in Naturwissenschaft, Philosophie und Politik um 1800“ hält am 14. Oktober 2021 um 18 Uhr Prof. Dietrich v. Engelhardt in der Aula am Wilhelmsplatz einen öffentlichen Abendvortrag über „Bildung“ in Natur und Kultur um 1800.

Johann Friedrich Blumenbach prägte 1780 den Begriff „Bildungstrieb“. Der Begriff gehörte ursprünglich in den Kontext der Frage nach dem Wesen des Lebendigen und der Ursache für die Entstehung organisierter, lebendiger Strukturen aus unbelebter Materie. Blumenbachs naturwissenschaftlich geprägter Begriff der „Bildung“ wurde in Philosophie, Kunst, Geschichte und Jurisprudenz des Idealismus und der Romantik aufgegriffen und weiterentwickelt. Dietrich v. Engelhardt spricht über diesen faszinierenden Dialog zwischen den vier Kulturen der Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Künste und des Lebens, deren Trennung heute unüberwindbar scheint.

Der Medizin- und Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Dietrich v. Engelhardt lehrte u. a. an den Universitäten Heidelberg, Lübeck und München. Als führender Experte der Deutschen Romantik ist er international anerkannt. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und wurde vor kurzem mit der Alexander von Humboldt-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte ausgezeichnet.

Der Vortrag wird vom Forschungsprojekt „Johann Friedrich Blumenbach online“ der Göttinger Akademie der Wissenschaften veranstaltet und von der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Das Akademienvorhaben „Johann Friedrich Blumenbach online“ ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung des kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

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