Der sich beschleunigende Klimawandel bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und die damit einhergehenden knapper werdenden Ressourcen stellen uns vor existenzielle Herausforderungen. Der Einsatz fossiler Rohstoffe wie Erdöl oder Erdgas, von denen unsere Gesellschaft immer noch überwiegend abhängig ist, treiben die Erderwärmung weiter an. Um diese globalen Herausforderungen zu bewältigen, muss sich nicht nur die auf Rohstoffen basierende Industrie, sondern auch unsere gesamte Wirtschaftsweise ändern. Wir müssen uns fragen, wie wir in Zukunft ressourcenschonender leben können, dabei gleichzeitig die Biodiversität unseres Planeten und damit unsere eigene Lebensgrundlage erhalten – und das alles, ohne unseren Lebensstandard zu gefährden.
Einen wichtigen Beitrag, um diesen dringend notwendigen Strukturwandel unserer Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben, kann die Bioökonomie leisten. Ihr Konzept setzt auf biologische Ressourcen, umweltschonende Verfahren und nutzt das Potenzial von Lebewesen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, um Ökologie und Ökonomie klug miteinander zu verbinden.
In der Göttinger Akademiewoche 2022 »Bioökonomie« gehen namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 5. bis 8. September 2022 in Vorträgsveranstaltungen jeweils um 18:15 Uhr im Alten Rathaus in Göttingen diesen Fragen nach und möchten mit Ihnen diskutieren. In den Vorträgen werden Möglichkeiten zur Stabilisierung unseres Klimas aufgezeigt und das sich rasant entwickelnde Feld der Systembiologie vorgestellt. Dabei werden auch ökonomische und gesellschaftliche Folgen
eines Wandels hin zu mehr Nachhaltigkeit thematisiert.
Die Vortragsreihe wurde von Stefan Tangermann, em. Professor für Agrarökonomie, und Ivo Feußner, Professor für Pflanzenbiochemie an der Georg-August-Universität, organisiert. Beide sind ordentliche Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Kooperationspartner ist die Stadt Göttingen.
Informationen zu den Vorträgen finden Sie hier