Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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GESANDTSCHAFTS- UND REISEBERICHTE

A.

Quellengattung

Reise- und Gesandtschaftsberichte gehören zu den klassischen Quellen historischer Forschung. Schon seit längerem sind sie Gegenstand der Kulturgeschichtsschreibung (siehe: Reiseberichte als Quellen europäischer Kulturgeschichte), nachdem sie im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert vor allem im Kontext der historischen Geographie erforscht und verwendet wurden (stellvertretend Röhricht, Pilgerreisen). Seit ca. fünfzehn Jahren sind sie in den Blickpunkt der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hof- und Residenzenforschung gerückt (Paravicini, Heidenfahrt; Halm, Florilegium). Zum einen ermöglichen Berichte über adeliges Reisen Aufschlüsse zu wichtigen Aspekten adeliger Herrschafts- und Lebenskultur zu geben. Zum anderen finden sich in manchen Reiseberichten auch Hinweise und Beobachtungen von Augenzeugen, die schlaglichtartig einen »Blick von Außen« auf Hof und Residenz zu einem bestimmbaren Zeitpunkt ermöglichen. Einen topographischen Zugriff auf diese Quellengattung ermöglicht inzwischen die Reihe der analytischen Bibliographien der europäischen Reiseberichte des späten Mittelalters. Sie erschließen die Berichte nach dem Provenienzprinzip und stellen Itinerarlisten zur Verfügung, sind aber bislang nur für die Niederlande, Frankreich und Deutschland verfügbar (siehe: Europäische Reiseberichte).

Grundlegend zum Verständnis der Literaturgattung der spätmittelalterlichen Reiseberichte ist die Quellenkunde, die 1981 von Jean Richard in der Reihe »Typologie des sources du moyen âge occidental« erschienen ist (Richard, récits). Sie behandelt das gesamte Spektrum der Pilgerführer, Gesandtschafts-, Fernreise und Missionarsberichte sowie Kreuzzugsaufrufe. Über weitere Motive und Formen insbesondere adeligen Reisens hat Werner Paravicini 1993 im Kontext der Wissensliteratur gehandelt (Paravicini, Heidenfahrt; Paravicini, Erkenntniswert; vgl. auch Stagl, Neugier, S. 71-74). Er unterscheidet dabei vier Idealtypen der spätmittelalterlichen Adelsreise: die Heidefahrt, die Pilgerreise, die Ritterreise und die sog. Kavalierstour, die meist in Mischform auftreten und auch eine Entwicklungslinie aufzeigen, anhand der sich Motive und Ziele adeligen Reisens im Laufe der Zeit gewandelt bzw. verschoben haben. Einzelne Aspekte adeligen Reisens sind auch in jüngerer Zeit Gegenstand der Forschung (Nolte, Pilgerfahrten; Reichert, Ottheinrich, S. 48-53). Dabei steht aber insgesamt das Motiv der Pilgerfahrt, das dem überwiegenden Teil der erhaltenen Reiseberichte zu Grunde liegt, im Vordergrund (siehe auch Davidson, Dunn-Wood, Pilgrimages). Typologisch werden Reise- und Gesandtschaftsberichte auch in der 2003 erschienen Quellenkunde der Habsburgermonarchie behandelt (Weiss, Reiseberichte; Edelmayr, Gesandtschaftsberichte). Dort sind sie einerseits den Selbstzeugnissen, anderseits den Briefen zugerechnet.

Gesandtschaftsberichte bilden, obwohl sie auch Produkte einer Reisetätigkeit sind, zumindest in der frühen Neuzeit eine eigene Quellengattung. Es handelt sich um schriftliche Überreste der im Spätmittelalter entstehenden europäischen Diplomatie, die immer aus einer bestimmten politischen Perspektive und im Auftrag geschrieben wurden (vgl. Lunitz, Diplomatie; Lanzer, Gesandtschaftswesen, Menzel, Gesandtschaftswesen). Als Quellen für die Diplomatiegeschichte und Außenpolitik der frühen Neuzeit sind diese Texte schon seit langem verwendet worden (z. B.: Die Relationen der Botschafter Venedigs). Als Informationsquelle über Hof und Zeremoniell, Architektur und Organisation der besuchten Höfe und Residenzen wurden sie bislang kaum benutzt.

Reiseberichte

Die Überlieferung von Reiseberichten setzt verstärkt im 14. Jahrhundert ein. Während zunächst das Itinerar und die Beschreibung der heiligen Stätten im Vordergrund standen, gewinnen die Berichte im Laufe der Zeit den Charakter von Tagebüchern mit mehr oder weniger detaillierten Informationen über die besuchten Orte. Die individuelle Beobachtung nimmt zu, teilweise sind curiositas und Ansätze zur Kritik der Reliquienverehrung am Ende des 15. Jahrhunderts deutlich spürbar. Spätmittelalterliche Reiseberichte sind in ihrer überwiegenden Mehrzahl Pilgerberichte, die sich auf die Reise zu den Wallfahrts- und Pilgerorten in Spanien oder im Nahen Osten konzentrieren. Höfe, Residenzen und Städte Westeuropas werden in ihnen nur selten beschrieben. Zumeist setzt der detaillierte Bericht erst mit der Schiffsfahrt von Venedig ins Heilige Land ein. Der Reiseweg bis dorthin wird nur summarisch beschrieben. Ausnahmen bestätigen hier die Regel, wenn z. B. im Jerusalemreisebericht von Rudolf Pfyffer aus dem Jahre 1583 sich ein farbiges Bild der Luzerner Hofkirche findet (Betschart, Welten, S. 363). Häufig dagegen entdeckt man Beschreibungen und Bilder der Stadt Venedig oder Grundrisse der Peterskirche in Rom (vgl. Denke, Venedig, im Anhang). Detailliert werden die Zielgebiete der Reisen nach Jerusalem – die Adriaküste, die Mittelmeerinseln und natürlich das Heilige Land beschrieben. Für die Hof- und Residenzenforschung interessanter sind Reise- oder Pilgerberichte nach Santiago de Compostela oder andere europäische Wallfahrtsorte, da hier der Reiseweg durch Westeuropa verläuft und die Texte in der Regel mit den Eintragungen zu den einzelnen Etappen schon im Heimatland beginnen (Nach Santiago zogen sie; Davidson, Dunn-Wood, Santiago). Aus diesem Kontext gibt es eine Reihe bemerkenswerter Berichte zumeist adeliger Reisender aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die – obwohl unter anderem europäische Wallfahrtsziele besucht werden – auch detaillierte Auskunft über die besuchten Städte, Länder und dortigen Höfe geben. Es handelt sich dabei idealtypisch um die sog. Ritterfahrt oder auch Höfetour, bei der der Besuch fremder Höfe und die Teilnahme am dortigen kulturellen und gesellschaftlichen Leben im Vordergrund stehen. Beispiele für solche Reisen, von den sich Berichte erhalten haben, sind die »Europareisen« von Hans von Waltheym (Die Pilgerfahrt des Hans von Waltheym; siehe auch Halm, Florilegium, S. 9; Meier, Waltheym, S. 274-277), Nikolaus von Popplau (Radzikowski, Popplau; Paravicini, Popplau), Georg von Ehingen (Ehrmann, Ehingen), Antonio de Beatis, der Reisegefährte des Kardinals Luigi d'Aragona (The Travel Journal of Antonio de Beatis) sowie Leo's von Rožmitál (Letts, Rozmital). Die Berichte stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts oder vom Beginn des 16. Jahrhunderts und zeichnen sich durch besondere Detailfreude in der Berichterstattung über die besuchten Orten und Höfe aus. Dies mag auch der Tatsache geschuldet sein, daß sie zumindest teilweise auch über eine Gesandtschaft Bericht erstatten. Auskunft über die Verhältnisse in Deutschland geben auch der Reisebericht des Kastilianers Pero Tafur oder die Reisen des Burgunders Guillebert de Lannoy, die Anfang des 15. Jahrhunderts Europa, Preußen und teilweise auch den Nahen Osten bereisten (Reisebeschreibung des Pero Tafur; Œuvres de Ghillebert de Lannoy). Die volkssprachlich abgefaßten Texte sind z. T. erst längere Zeit nach der Reise auf der Grundlage von tagebuchartigen Notizen verfaßt worden oder liegen heute nur in Abschriften aus der frühen Neuzeit vor (so z. B. Nikolaus von Popplau). Doch sind die Berichte in der Regel zuverlässige Augenzeugen der besuchten Höfe und Regionen, die zudem eine Vielzahl von Informationen über Landessitten und Gebräuche bieten.

Aus der Zeit vor 1500 sind – soweit bislang bekannt – nur zwei Autographen fürstlicher Reisen überliefert (Nolte, Erlebnis, S. 70). Die überwiegende Zahl der Berichte über hochadelige (Pilger)Reisen stammt von Bediensteten der Adeligen, also vornehmlich Geistlichen, Ärzten und Schreibern des Fürsten etc. und waren in der Regel Auftragsarbeiten zur fürstlichen Selbstdarstellung. 1435 unternahmen die Markgrafen Johannes und Albrecht von Brandenburg eine Pilgerfahrt, die von Hans Lochner, dem Leibarzt der jungen Markgrafen, aufgeschrieben wurde. Der Bericht betont das ritterliche Verdienst der Reisenden und die bestandenen Gefahren. Diese Momente werden in den späteren Berichten über die Pilgerfahrten Herzog Albrechts von Sachsen (1476) und Landgraf Wilhelm des Älteren von Hessen (1491/92) ebenfalls hervorgehoben. Eigene Macht und Reichtum der Fürsten spiegeln sich im Zusammentreffen mit anderen Fürsten auf der Reise, die aktiv aufgesucht werden (Wolf, Reiseberichte, S. 98-99). Auch Freundschaften wurden auf den Reisen geschlossen. Gemeinsames Reisen verband damals wie heute, auch über die Reise hinaus. So lassen sich höfische Beziehungsgeflechte auch auf gemeinsame Pilgerreisen zurückführen, die erst in der Heimat ihre politische Bedeutung entfalteten.

Insgesamt ist die Frage des Gebrauchs der Berichte noch nicht hinreichend untersucht worden. Die Selbstdarstellung und Memoria mag der Hauptgrund für die Abfassung gewesen sein, sofern die Reise keine Gesandtschaftsfunktion hatte. Jedenfalls ist die enge Verbindung zur Gattung der Tagebücher nicht zu verkennen. Die ökonomische Verwertbarkeit der Texte wird im adeligen Kontext eher nicht im Vordergrund gestanden haben, wohingegen die Reisekosten selber häufig in den Berichten Erwähnung finden. Sie sind aber sicher im Kreis der Verwandten vorgelesen worden und waren Teil der dynastischen Identifikation. Für diese Intention spricht auch der verbreitet bezeugte Brauch der Anbringung von Graffiti und Wappenschilden an den Pilgerorten (Kraack, Graffiti).

In der Zeit nach 1530 ändern die europäischen Reiseberichte teilweise dramatisch ihren Charakter. Die Pilgerfahrt steht nicht mehr im Vordergrund. Nicht nur aus politischen und religiösen Gründen gewinnen andere Ziele an Bedeutung. Den bereisten Regionen und Ländern wird mehr Aufmerksamkeit zugewandt. Die humanistische Bildung der Reisenden scheint oft durch jede Zeile ihres Berichts – die Pilgerreise wurde zur Bildungsreise (Stagl, Neugier, S. 70-122). Schwer sind dabei Augenzeugenschaft und literarische Quellen voneinander zu trennen – oft noch schwerer als in den mittelalterlichen Berichten. Doch es gibt viele Beispiele für exakte Beobachtung, gerade im Kontext der humanistischen Bemühungen um Landesbeschreibungen (vgl. Strauss, Topographical-Historical Method). In diesen Kontext gehört auch Hans Georg Ernstingers Raisbuch (Hans Georg Ernstingers Raisbuch). Es zählt insgesamt fünfzig Reisen auf, die der Autor zwischen 1579 und 1610 in Europa unternahm. Dabei beschreibt Ernstinger vor allem Städte, Gebäude und Paläste und hat ein waches Auge für architektonische und sonstige künstlerische Sehenswürdigkeiten. Sein Bericht ist vor allem für Kunsthistoriker interessant, denn er bietet detaillierte Beschreibungen von Kunstwerken und Palästen aus der Zeit um 1600. Bemerkenswert ist auch die touristische Besichtigungspraxis, die aus dem Bericht spricht und die zeigt, wie fürstliche Selbstdarstellung in dieser Zeit von breiten Kreisen rezipiert wurde.

Die humanistische Bildungsreise bereitete schließlich den Weg für die adelige Kavalierstour (Stannek, Telemachs Brüder; Brennan, Origins; Grand Tour) des ausgehenden 16. und des 17. Jahrhunderts. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts üben vor allem die italienischen Städte vor dem Hintergrund des Humanismus eine große Anziehungskraft auf junge Adelige nördlich der Alpen aus. Sie werden über zwei Jahrhunderte eines der Hauptziegel der adeligen Bildungsreise werden. Ein anderer Grund für die Etablierung der Kavalierstour kann man in der Zunahme des diplomatischen Verkehrs vermuten. Gesandtschaften hatten häufig in ihrem Gefolge eine Reihe junger Adeliger, die die vorhandene Infrastruktur für die Organisation ihrer Bildungsreise nutzten. Der Universitätsbesuch in Paris oder Padua versprach nach der Rückkehr bessere Karrierechancen. Hier trafen sich humanistisches Bildungsideal, adelige Kavalierstour und barocker Utilitarismus.

Gesandtschaftsberichte

Seit der Zeit Leopold von Rankes werden Gesandtschaftsberichte als Quellen für die Diplomatiegeschichte genutzt (Ranke, Päpste). Vor allem die venezianischen relazioni wurden schon früh als Quelle für die politische Geschichte des Spätmittelalters und vor allem der frühen Neuzeit entdeckt (Andreas, Staatskunst). Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts bildete sich allmählich ein System von ständigen Gesandtschaften zwischen den europäischen Mächten aus, das die mittelalterliche Praxis der Gesandten nach Bedarf ablöste und sich zu einem flächendeckenden Netz diplomatischer Vertretungen in der Zeit des dreißigjährigen Krieges verdichtete (Reitemeier, Außenpolitik, S. 18).

Während die venezianischen relazioni eine recht homogene Quellengattung darstellen, sind für andere Gesandtschaftsberichte (Zwischen- oder Endberichte) die Übergänge zur Gattung der Briefe fließend (vgl.: Diplomatische Berichte, S. 26). Zudem hatte, wie schon erwähnt, manche adelige Reise auch eine Gesandtschaftsfunktion (z. B. Guillebert de Lannoy, Leo von Rožmitál). Einmal ist sogar die Übergabe des Berichts der Gesandtschaft an den Herrscher im Bild festgehalten. So überreichte Bertrandon de la Broquière dem Herzog von Burgund sein Manuskript, wie auf einer Illumination im Stil der franko-burgundischen Hofmalerei zum Bericht der Reise von 1433 zu sehen ist (Betschart, Zwischen zwei Welten, S. 269). Die im Zuge der diplomatischen Tätigkeit entstandene Schriftlichkeit ist, vor allem in ihrer Schnittmenge mit der Gattung der Reiseberichte, ebenfalls eine interessante Quelle für die Hof- und Residenzenforschung. Insbesondere sind Berichte und Reisen von Interesse, die in das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hineinführten und über Höfe und ihr Zeremoniell berichten. Zugang zu diesen Quellen gewähren eine Reihe von Editionen, die seit dem 19. Jahrhundert angefertigt wurden (vgl. Dussler, Reisen; Hale, Antonio de Beatis; Letts, Rožmitál; Œuvres de Ghillebert de Lannoy; Burkhard, Fremde; Fuchs, Gonzaga).

Gerade die Gesandtschaftsberichte müssen jedoch quellenkritisch gelesen werden. Schon Joseph Fiedler meinte 1866 im Vorwort seiner Edition der Relationen der Botschafter Venedigs über Deutschland und Österreich, daß »... so gross der Werth der hier publicierten Quellen ist, die gewissenhafteste Anwendung der historischen Kritik dem sie benützenden Geschichtsschreiber nicht erlassen bleibt.« (Fiedler, Relationen 17. Jahrhundert, S. VIII.). Dies gilt selbstredend, wenn auch in anderem Maße, auch für die Reiseberichte- und Tagebücher, deren Abfassung nicht durch den diplomatischen Dienst motiviert war.

B.

I. Reisebeschreibung des Nikolaus von Popplau

Der nachfolgende Abschnitt beschreibt das Ende der Europareise des Nikolaus von Popplau, der über Frankreich 1486 nach Deutschland zurückkehrte und dann über Prag nach Breslau in seine Heimatstadt reiste. Ausführlicher beschrieben werden nur die Aufenthalte an den Höfen und die dort empfangenen Ehrungen (vgl. Paravicini, Popplau). Der Bericht selber charakterisiert die Reise am Ende als Wallfahrt bzw. Pilgerfahrt, die schließlich noch nach Jerusalem fortgesetzt werden sollte (vgl. Reisebeschreibung Niclas von Popplau, S. 16 Anm. 157). Von einer solchen Jerusalemreise ist uns kein Bericht überliefert. Über eine Gesandtschaft Popplaus nach Russland hat sich allerdings der Bericht eines russischen Diplomaten erhalten, der die Verhandlungen mit Popplau protokollierte (Radzikowski, Popplau, S. 161-177).

Darnach kam ich gen Heydelberg zum Pfaltz=Grafen, dann ich Seiner Fürstlichen Gnade zugesagt und versprochen hatte, wann ich wieder zurück käme, mich bey Seiner Fürstlichen Gnade anzumelden, und dieselbe zubesuchen. Derselbe empfieng mich mit allen Gnaden, und hielt mich bey zweyen Wochen auf vor meinem Abschied aber verehret er mir hundert rheinische Gulden.

Die übersendete ich ihme wiederumb durch einen Ritter und fürstlichen Rath, Herrn Gatz von Alenßheim. Drauf ließ mich Seine Gnade bald zu ihm fodern, ob ich ihn wol allbereit geseegnet hätte. Da ich nun zu ihm kam, ward er fast beweget, und geboth mir, bey Verlust seiner Gnaden, sein Geschenck nicht zu verschmähen, sondern umb seines Gedächtnis willen daßelbe anzunehmen, und zubehalten, auch allso damit Vorlieb nehmen, wo auch solches von mir beschehen würde, sollte ich Seiner Fürstlichen Gnaden ewiglich beraubet und verlustig sein, ob mir wohl dieselbe bey meinem Abscheidt von Ihr Fürstlicher Gnaden verheißen und zugesaget worden. Nahme allso erwehnte Verwahrung. Nach einem halben Jahr aber, überschickt ich Seiner Fürstlichen Gnaden meine Gegen-Schenckung hienwiederumb, nemlich eine Mardene Schauben [Mantel aus Marderfell] und hundert Harmbelge [Hermelinpelze], zu einer anderen Schauben welche Seine Fürstliche Gnade von mir zu gnädigem Danck angenommen. Ich verehrete zwar daßelbige Ihrer Fürstlichen Gnaden gar billich, dann mich kein Chur-Fürst im gantzen Römischen Reich, herrlicher angenommen, verhallten und begabet, dann der Pfaltz-Graf beym Rhein. Darzu ließ er mich in allen Herbergen seines Gebiethes, aus sonderlicher fürstlicher Mildigkeith auslösen, im Hin= und Wiederzuge, er ist ein großmüthiger Herr, und von gutem Gewißen, einer kurtzen Länge, aber eines schönen jungfräulichen Angesichts, und gantz guter Sitten gegen Gott und den Menschen. Ließ mich auch bis gen Ulm vorgleiten. Allda fand ich Kayserliche Mayestät welche mich mit sonderlichen großen Freuden annahm, fragte mich viel von frembden Landen, und vielerley Sachen. Da zeigte ich deßelben Tages seiner Mayestät Kayser an, was maßen sich Könige und Fürsten Ihrer Mayestät empfohlen hätten, welches Seine Mayestät zu gnädigstem Willen annahm. Und nach wenig tagen Seine Mayestät König den Cantzler fragten, ob mir auch mein Jahr=Sold entrichtet war, welcher berichtete, daß mir derselbe noch ausstünde. Darauf schuffen Ihr Mayestät König mir ein Schreiben nach Franckfurth zuverfertigen, daß man mir dreyhundert und achtzig Reichs-Gulden auszehlen sollte, welche mir dann auch bald angesicht des Briefes zugestellet worden. Ob ich auch wohl vor diesem, Ihrer Mayestät Schreiben an gemelte Stadt gehabt, sind sie mir doch niemahln, als wol itzund nützbar gewesen, dann es Ihre Mayestät Kayser mit sonderem Ernste ihnen befohlen, und auferlegt. Nach diesem kam ich gen Ulm, an des Marg-Grafen Allbrechts-Hof, welcher mich zusambt seinem Sohne, Marg-Graf Friedrich, und Ihrer beyden Gnaden Gemahlin, gnädiglichen annahmen. Daselbst verharret ich bey Ihrer Fürstlichen Gnädigkeit 14. Tage. Führten mich fast alle Tage mit sich auf die Jagten. Setzten mich gleichfalls an ihre Seithen zur Taffel, mir viel Ehre bezeigende. Den Tag aber vor meinem Abschied, kam Marg=Graf Friedrich auf einem Saale nach gehaltenem Nacht=Eßen in Beysein aller Edelleuthe und gantzen Hof=Gesindes zu mir, und hienge mir seines Herrn Vaters eigene Gesellschafft an Halß, mit öffentlicher lautbahrer Außsage, daß ich diese Ve[r]ehrung, vor andern Rittern wohl würdig wär. Wolte derowegen dieselbe umb ihrer beyden Gnaden willen, vor Königen und Fürsten zu denen ich in künftig kommen würde, zum Gedächtnüs tragen. Nähme mich auch bey der Hand, und führet mich mit Begleithung vieles Hof-Gesindes, welche all[e] Wind= oder Stäbe=Leuchter trugen, zu seinem Herrn Vater und Frau Mutter, die geseegnet ich daßelben Abends, und danckte ihnen mit allen Fleiß von wegen aller ihrer Geschenck, Ehren und Wohltaten, so sie mir nicht aus meinem Verdienst, sondern aus lauter Gnaden und Gunst bezeiget hätten. De[s] andern Tages lösete man mich aus de[r] Herberge, und ward durch zween von Adel gen Nürnberg vergleitet. Daselbste ich etliche Zeit über verbliebe, umb der Schwachheith und Kranckheith willen, die mich nach so vielfältiger und großer Mühe und Arbeith auf der Reyße ausgestanden, bestrickte. Nach des Heyligen Leichnambs=Tage im 1486. Jahre reyßete ich von Nürnberg aus, und kam in Döhringen in die Stadt Weymar. Da Hertzog Ernst Hof hällt, den fande ich daselbsten nicht. Seine Fürstliche Gnaden aber ließen mir durch ihren Einspännigen zu entbiethen, ich solte Ihrer Fürstlichen Gnaden Ankunft erwarthen, welches geschach, und verharret bey 14. Tagen daselbst. Indeß ward der Fürst kranck, und die weil er selbst zur Stellen nicht sein noch kommen konte, schickte er seiner Söhne zweene junge Fürsten die mir an statt ihres Herren Vatern Verhör gaben, und 3. Tage darnach luden sie mich zu Tisch, und warden allda von mancherley Ritterspielen mit mir zur Rede. Hätten mich auch gerne eine Zeitlang bey sich behallten, ich bedanckte mich aber, und nahm folgenden Tages meinen Abschied, wurde auch damahln aus der Herberge gelöset. Darnach kam ich gen Leiptzig in Meißen. Da fande ich Hertzog Albrecht von Sachßen, mit allen seinen Herren Rittern, und Edelleuthen vorsamlet, der mich gnädig annahm. Gabe mir auch allsobald verhör, lude mich zum Eßen, und bezeigte mir zusambt den Seinigen viel Ehr. Nach 10. Tagen nahm ich meinen Abschied, und ward aus der Herberge gelöset. Ließ mich auch mit 20. Trabanten, durch sein gantzes Land, bis durch den Böhaimer Wald sicher geleithen, und gen Brux, im Königreich Böhmen gelegen. Darnach kam ich gen Praag. Des andern Tages bis gen Kutten-Berge. Da fand ich König Wladislaum den Erst-Gebohrnen des Königes von Pohlen. Nahme mich auch gar gnädiglichen an. Ich überandworthete Seiner Mayestät die Schreiben, so von Königen und Fürsten anderer Lande, an Seine Mayestät König mir mittgegeben waren. Zu dem thäten mir die Herren nemlich der Herr Sekolofsky des Königes Rath und ein sonderlicher hochgeachter Mann, zusambt dem Herrn Bemischoff Weitmuller, alles Gutes. Luden mich ein, und bezeigten mir viel Ehre. Forderlich aber hätte der Herr Sokolofsky einen sonderlichen großen Gefallen ob meiner Ankunft. Kam zu Zeiten selbst in eigener Person in meine Herberg, [dann ich ihn von Jugend auf gekenne]). Besuchte und beleitethe mich von Hofe, welches mir wol entgegen war, daß mir ein so großer Herr, so vielfälltige Gütte bezeigen solte. Nach 12. Tagen nahme ich von Königlicher Mayestät meinen Abschied, demnach ich damahln Ihrer Mayestät Diener worden. Dieselbe erlaubten mir aber, daß ich meinen fürgenommenen Lauf dieser Wahlfarth und Pérégrination vollenden, in kurtzen vorführen, und hernach mich bey Seiner Mayestät einstellen solte. Seine Mayestät ließen mich auch aus der Herberge lösen, und gaben mir an Königliche Mayestät in Pohlen, seinen Herrn und Vater sowol an andere Könige und Herrn Commendatitias und Befördernüs Briefe und ließen mich mit allen Gnaden von sich. Schiede allso von dannen, und worde von Königlicher Mayestät Edelleuthen welcher 4. waren, bis in die Schlesien gen Brauna und fünff Meilen von der Schweidnitz sicher vergleitet. Von dannen kam ich gen der Schweidnitz und nachmahln gen Breßla. Daselbst ich eine Zeitlang verbliebe. Auf Michaelis aber, reysete ich von Breßla wiederumb im Jahre 1486.

Reisebeschreibung Niclas von Popplau, S. 151-157.

II. Hans Georg Ernstingers Raisbuch

Der Abschnitt über Schloß Ambras und seine Kunstschätze im Raisbuch von Ernstinger ist eingebettet in die Beschreibung Innsbrucks und seiner Umgebung. Er läßt sich nicht genau datieren. Allerdings erwähnt er in dem Text Karl, Markgraf von Burgau, den Sohn Erzherzog Ferdinands mit Philippine Welser, der Ambras nach dem Tod seines Vaters (1595) erbte und dann 1605 an Kaiser Rudolf II. weiterverkaufte, als Besitzer des Schlosses, so daß der Bericht aus der Zeit um 1600 stammen muß. Dem Text über Ambras voran geht eine Beschreibung der Hofkirche mit den Grabmälern Maximilians I. und des Erzherzog Ferdinands mit seiner ersten Frau Philippine Welser.

Nit gar ain halbe stund fuessweg von Innsprugg ligt auf ainer höhe das schloss Ombras, welches erzherzog Ferdinand hochlöblichster gedechtnus aufbauen lassen, alda viel schöner sach zu sehen, als erstlich die kunstcammer von mancherlay selzamen, künstlichen und cöstlichen sachen, welche in etlichen absonderlichen casten verwart werden, und ohne irer fürstl. gn. Carl marggrafen zu Burgau (als dem solch schloss und herrschafft jetziger zeit zugehört) spezial bevelh nit gezaiget werden; danach ist wol zu sehen die schöne rüstcammer in 5 unterschidliche gemach abgethailt; in einem gemach ist des herzogen von Parma ganze rüstung wie auch auf sein ross gantz fürstlich geezt und thails vergult und zwey andere herrliche ganze mann und ross rüstung, item des marggrafen von Burgau schussfreye rüstung und über die 20 andere ganze schöne rüstungen; in ainem andern gemach ist alles gerait und claidungen wie irer fürstl. dchl. Erzherzog Ferdinand mit seinem edelknaben und cammerherrn zu Prag zu ross aufzogen, von gulden und silbernen stückhen, samet und seiden, fhederbuschen und ross gerait ganz köstlich; in disem gemach sein auch etlichen kayser, könig und fürsten auch herrn rüstungen. In ainem andern gemach sein unterschidliche casten mit fürhengen, darinn viler kayser, könig, fürsten, grafen und berüembter krigsobersten rüstungen sein darunter der kayser Caroli 5, Maximiliani 1 und 2, Friderici 3, Philippi 2 königs in Hispanien, erzherzogs Ferdinandi des alten, des teutschen Achillis aines marggrafen von Brandeburg, herzog Moritzen und herzog Johann Friderich von Saxen, graf Moritzen von Nassau, des Samoski polnischen grosscanzler, erzherzog Alberti, des königs aus Franckhreich, herzogen von Guise und aines herzog von Lotringen, herzogen von Saphoia, Mantua, Ferar, Don Antonio und Don Jean de Medices, des herzogen von Mercuri und in die 100 andrer rüstungen eins thails ganz, theils etwas darvon vorhanden und gezaiget wiert, ist auch alzeit aines jeden contrafet darbey zu sehen. In ainem andern gemach werden gezaigt allerley türggische schöne sachen von binden, säbeln, pfeilen und tartarischen bögen, schueh, hörtrumbl und dergleichen, sonderlich ist alda wol zu sehen des türggschen kaysers Soliman ganz rossgerait sambt dem satl, alles von golt und edelgestain, Türggis, Rubin, Diemuet und dergleichen cöstlich gemacht, wie auch sein sabl, alles von Demascener klingt geezt, schmeckhent wie bisam und die schaiden von golt und edelgestain, grosses schatz wert, item ain messer dessen schaiden alles mit vilen Rubinen auf Iaspis versetzt und sehr vil andere cöstliche sachen. Item die ander rüstcammer daraus etlich hundert mann khönnen aussgerüstet werden, wie auch alda vil grosser und klainer stückh gschutz zu sehen, mehr im hoff etlich schöne antiquitates etlicher alter marhstaine der römischen heidnischen kayser mit lateinischer inscription. Weiter ist alda zu sehen der schöne lange und braite saal mit viler fürsten von Österreich conterfeturn und mancherley schönen grossen hirschgestiern geziert, die schöne capele mit allerlay kirchen ornat, vil schöner zimmer und gemach, das pallhauss, das lusthauss in ainem garten, darinnen ain rund tafel sambt seinen stielen; wenn man nun zu tisch gesessen und das wasserwerckh gehen lesst, gehet der tisch und stiel sambt den leuthen so daran sizen rings umb von sich selbs langsamb oder geschwint, wie man will, darumb sein auch vil andere spritzende wasserwerckh. Hat auch zwen schöne bluem und obstgärten und ainen grossen frischen keller in lauter felsen eingehaut. Widerumb ainen andern weiten einfang, darinnen offt in die hundert dendlen gehalten werden und anders wild. Unter dem schlossberg hats ain lusthaus und gärten, darbey ain see darin vil fisch und schwanen, ligt auch ain dorf, zway kirchen und wiertshaus daran. Es hat auch in obberüertem schloss grosse affen, welche junge aussziehen und in ainem garten ain lusthaufs auf ainem wasser erbaut, darin vil vast grosse schöne speisförhen behalten werden.

Hans Georg Ernstingers Raisbuch, S. 10-12.

C.

Sources

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Andreas, Willy: Staatskunst und Diplomatie der Venezianer, Leipzig 1943. – Baumgärtner, Ingrid: Reiseberichte und Karten: Wechselseitige Einflüsse im späten Mittelalter?, in: In Spuren reisen. Vor-Bilder und Vor-Schriften in der Reiseliteratur, hg. von Gisela Ecker und Susanne Röhl, Münster 2006 (Reiseliteratur und Kulturanthropologie, 6), S. 89-124. – Bellenger, Yvonne: Quelques relations de voyage vers l'Italie et l'Orient au XVIe siècle, in: Voyager à la Renaissance. Actes du colloque de Tours 30 Juin-13 Juillet 1983. Centre d'études supérieures de la Renaissance, hg. von Jean Céard und Jean-Claude Margolin, Paris 1987, S. 453-466. – Beloschnitschenko, Swetlana: Deutschsprachige Pilger- und Reiseberichte des 15. und 16. Jahrhunderts. Eine Untersuchung ihrer Themen und ihrer Sprache im mentalitätsgeschichtlichen Kontext, Osnabrück 2004. – Betschart, Andres: Zwischen zwei Welten. Illustrationen in Berichten westeuropäischer Jerusalemreisender des 15. und 16. Jahrhunderts, Würzburg 1996 (Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie, 15). – Boecker, Heidelore: Art. »Reise«, in: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Bilder und Begriffe, hg. von Werner Paravicini, bearb. von Jan Hirschbiegel und Jörg Wettlaufer, Teilbd. 1: Begriffe. Teilbd. 2: Bilder, Ostfildern 2005 (Residenzenforschung, 15,II,1-2), hier Teilbd. 1: Begriffe, S. 133-139. – Brenner, Peter J.: Der Reisebericht in der deutschen Literatur. Ein Forschungsüberblick als Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte, Tübingen 1990 (Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur. Sonderheft 2). – Burkhard, Mike: Fremde im spätmittelalterlichen Deutschland. 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Exemplarische Zugänge zur Rekonstruktion von Vergangenheit, hg. von Helmut Beilner, Neuried 2004 (Regensburger Beiträge zur Geschichtslehrerfortbildung, 3), S. 40-50. – Gesandtschafts- und Botenwesen im spätmittelalterlichen Europa, hg. von Rainer Schwinges und Klaus Wriedt, Ostfildern 2003 (Vorträge und Forschungen, 60). – Gier, Helmut: Das Nebeneinander der Konfessionen nach 1555 im Spiegel von Reiseberichten aus Bayerisch Schwaben, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 98 (2005) S. 87-106. – Gollwitzer, Heinz: Zur Geschichte der Diplomatie im Zeitalter Maximilians I., in: Historisches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft 74 (1955) S. 189-199. – Gradenwitz, Peter: Einleitung. Pilger- und Reiseberichte als Geschichtsquelle, in: Das Heilige Land in Augenzeugenberichten. Aus Reiseberichten deutscher Pilger, Kaufleute und Abenteurer vom 10. bis zum 19. Jahrhundert, hg. von Dems., München 1984, S. 9-15. – Grand Tour. Adliges Reisen und europäische Kultur vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, hg. von Rainer Babel und Werner Paravicini, Ostfildern 2005 (Beihefte der Francia, 60). – Haebler, Konrad: Peter Tafur's Reisen im Deutschen Reiche in den Jahren 1438-1439, in: Zeit- schrift für allgemeine Geschichte, Kultur-, Litteratur und Kunstgeschichte 4,7 (1887) 28 S. – Halm, Christian: Residenzengeschichtliches Florilegium aus spätmittelalterlichen deutschen Reiseberichten, in: Mitteilungen der Residenzen-Kommission 1,2 (1991) S. 9-11. – Halm, Christian, Hirschbiegel, Jan: Reiseberichte, ethnographische und geographische Schriften, in: Aufriß der historischen Wissenschaften, hg. von Michael Maurer, Bd. 4: Die Quellen, Stuttgart 2002, S. 215-238. – Herz, Randall: Die »Reise ins gelobte Land« Hans Tuchers des Älteren (1479-1480). 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→ Feste zu besonderen Anlässen – Reise