Wie konnte eine Großmacht plötzlich untergehen?

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Julius Wellhausen (1844–1918)

Wellhausen-Vorlesung zu Aufstieg und Fall des Assyrischen Reichs am 10. November 2023, um 18 Uhr c.t. in der Aula am Wilhelmsplatz in Göttingen

In den 670er Jahren v. Chr. gelingt dem Assyrischen Reich die Eroberung Ägyptens. Damit erreicht es einen bis dahin unvorstellbaren politischen und kulturellen Einfluss. Doch schon kurz darauf erleben wir die Großmacht im Niedergang, vierzig Jahre später ist sie am Ende. Was war los mit dem einst gefürchteten Eroberer? Wie konnte ein mächtiges Reich so schnell selbst zum Opfer imperialistischer Ambitionen werden?

Um diese Frage geht es bei der 15. Julius-Wellhausen-Vorlesung am Freitag, dem 10. November 2023, um 18 Uhr c.t. in der Aula am Wilhelmsplatz 1 in Göttingen. Prof. Dr. Karen Radner, Inhaberin des Alexander von Humboldt-Lehrstuhls für die Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens, wird den Vortrag „Kranker Mann am Tigris? Assyrien im 7. Jahrhundert v. Chr.“ halten.

Für die Julius-Wellhausen-Vorlesung wird einmal im Jahr eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler von internationaler Bedeutung eingeladen, um einen Vortrag über ein Thema aus den Gebieten der klassischen und orientalischen Altertumswissenschaften zu halten. Das Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und die Göttinger Universität richten die Veranstaltung gemeinsam aus. 

Die Vorlesung ist nach einem derjenigen Gelehrten benannt, die das Gesicht der Universität Göttingen im 19. Jahrhundert maßgeblich prägten. Julius Wellhausen (1844–1918) forschte im Laufe seines Lebens über drei Gebiete: das Alte Testament, das Neue Testament und das alte Arabien, anders ausgedrückt: das Judentum, das Christentum und den frühen Islam. In allen drei Disziplinen hat er Bahnbrechendes geleistet, so dass diese bis heute auf seinen Arbeiten aufbauen.

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