Buchpräsentation "Die Inschriften des Altkreises Osterode"

Deutsche Inschriften

Ausschnitt aus dem Chorgestühl der Klosterkirche Pöhlde

Der 105. Band der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ wird am Donnerstag, dem 5. Dezember 2019 um 18.00 Uhr in der Schlosskirche St. Jacobi, Schlossplatz 3 in Osterode der Öffentlichkeit vorgestellt. Jörg H. Lampe, der Bearbeiter des Bandes, wird einen Vortrag halten mit dem Titel "Dialoge und Monologe - Über einige Inschriften aus dem Altkreis Osterode".
Der Band enthält in 221 Nummern die Edition der bis zum Jahr 1650 entstandenen Inschriften des ehemaligen Landkreises Osterode. Die bis zum Stichjahr entstandenen Graffiti der Einhornhöhle bei Scharzfeld werden in einem Anhang verzeichnet. Osterode und das frühere Kloster Walkenried bilden die Schwerpunkte des Katalogs, hinzu kommen Inschriften in weiteren 21 Orten des Altkreises. Die Inschriften auf den Grabplatten der letzten Herzöge von Grubenhagen in St. Aegidien in Osterode werden durch Schrift- und Stilanalysen mehreren Werkgruppen zugewiesen. Entsprechende Untersuchungen erweitern auch die Kenntnis der Werkstätten von Glockengießern und Goldschmieden. Bisher nur ansatzweise beachtet wurden die kurz vor der Reformation entstandenen Gewandsauminschriften des Retabels von Bartold Kastrop in St. Marien in Osterode. Zweifel am hochmittelalterlichen Ursprung des nur teilweise erhaltenen Chorgestühls aus dem Kloster Pöhlde werden ausgeräumt. Walkenried wird durch seine Inschriften als mittelalterliches Kloster und als Schule der Frühneuzeit lebendig. Als Grablege wurde es von Adeligen vom Hochmittelalter bis zu den Honsteiner Grafen in der Frühen Neuzeit geschätzt.

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