Neuerscheinung: Sammelband "Weltanschauung und Textproduktion"

ZDL

Jüngst erschienen: Der von Anna S. Brasch gemeinsam mit Christian Meierhofer herausgegebene Band "Weltanschauung und Textproduktion. Beiträge zu einem Verhältnis in der Moderne" ist nun erhältlich.

Der Sammelband setzt sich mit dem Zusammenhang von Weltanschauung und Textproduktion zwischen 1850 und 1945 auseinander. Weltanschauungen haben zu dieser Zeit im deutschsprachigen Raum Konjunktur: Als philosophische, wissens- und wissenschaftshistorische Diskursangebote reagieren sie im Prozess der Moderne auf entstehende Synthesemängel, auf Ganzheitsverluste und auf das, was zeitgenössisch schlicht ‚Zersetzung‘ heißt. Vor diesem Hintergrund entsteht ein Korpus an Texten, das sich nicht unter dem Rubrum der ‚Weltanschauungsliteratur‘ allein fassen lässt. Die im Sammelband aufgenommenen Studien widmen sich gerade der Heterogenität und Transformation weltanschaulicher Textproduktion. Dabei liegen die Schwerpunkte auf diskurs- und konzeptgeschichtlichen Voraussetzungen, auf Gattungskonventionen und Darstellungsformen, auf buch-, medien- und theatergeschichtlichen Praktiken sowie auf der Reflexivität, Reichweite und Schließung des Diskurses. Methodisch ist der Band damit an der Schnittstelle von Diskurssemantik und Literaturwissenschaft verortet: Kernthese ist, dass die weltanschauliche Textproduktion parallel zu und in Abhängigkeit von der semantischen Transformation des Wortes ebenso wie des wissenshistorischen Konzeptes der Weltanschauung im Verlauf des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ihrerseits einen tiefgreifenden Transformationsprozess durchläuft.

Die Beiträge gehen auf eine gemeinsam mit Christian Meierhofer ausgerichtete und von der DFG geförderte interdisziplinäre und internationale Tagung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im März 2018 zurück.

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