Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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PIASTEN

I.

Die Abkunft der duces Poloniae ging myth. auf »Piast«, einen bäuerl. Pflüger des neunten Jh.s zurück. Zu den histor. Ahnherren des altpoln. Herrschergeschlechts gehörte Hzg. Mieszko I., der 966 zum Christentum übergetreten war und vor der Jahrtausendwende an der äußersten Ostgrenze des abendländ. Kulturkreises den Kernraum um Posen und Gnesen der röm. Kirche angeschlossen hatte. Der zweite christl. Piastenfs., Boleslaus I. der Tapfere (992-1025), Bruder und Mitarbeiter des Reiches, Freund und Bundesgenosse des Ks.s gen., heiratete dieOttonenprinzessin Richeza, eine Nichte Ottos III. Seither bestimmte der Stolz, aus diesem ersten Kgtm. Polens hervorgegangen zu sein, das Selbstverständnis der piast. Herrscherdynastie und ihre legitime Regierungsübernahme als domini principes naturales. Doch seit schles. Besitz im letzten Jahrzehnt des zehnten Jh.s in das poln. Piastenreich einbezogen worden war, war dieser bis zum Glatzer Pfingstfrieden 1137 auch Streitobjekt mit den böhm. → Přemysliden gewesen. Boleslaus III. Schiefmund (1102-38) suchte in seinem Testament für den jeweils ältestenPiastenherrscher vom Krakauer Gebiet aus die Landeseinheit zu bewahren. Ladislaus II. fiel 1138 dieser Vorrang unter den Teilhzg.en Polens zu. Das Statut legte den Majorat, einen nominellen Vorsitz des ältesten lebenden Piastenhzg.s fest, doch diese polyarch. Form bedeutete die fakt. Abwesenheit einer Oberherrschaft wie im unzureichenden spätantiken Prinzipat. Ab 1138 verzweigte sich das Fürstenhaus in drei Hauptstränge mit jeweiliger Herzogsherrschaft: a) eine schles. Linie unterteilt in Niederschlesien bis 1675 und Oberschlesien bis 1625; b) eine großpoln. Linie bis 1296 (Posen-Gnesen); c)eine kleinpoln. Linie, davon 1194 abgezweigt eine masow. Linie bis 1526; von Kleinpolen (Krakau) abgezweigt die Linie von Kujawien, die 1388 ausstarb, dann mit der ganz Polen umfassenden Königsherrschaft an Ludwig den Großen von Ungarn und die → Anjou vererbt wurde.

II.

Im Wege der Erbteilung zw. den brüderl. Teilhzg.en begründete Ladislaus II. 1138 eine selbständige Linie. Doch in den fsl. Verteilungskämpfen wurde der Senior von Boleslaus IV. Kraushaar aus seinem Land vertrieben: Zwistigkeiten unter beiden Brüdern zwangen Ladislaus II. 1146 zur Flucht zu Ks. Konrad III., dem Halbbruder seiner Gemahlin, der Kaiserenkelin Agnes von Babenberg. Obwohl dieses Stammelternpaar aller schles. P. in mitteldt. Verbannung verschied, erreichte der Schlesienhzg. die Einweisung seiner Söhne in das väterl. Erbe. Innerhalb einesTributärverhältnisses (1157/59) konnten die Piastenprinzen durch Intervention Barbarossas die Regierung erlangen. Alle Nachfahren waren gegen Steuerzahlungen auf die ksl. Hilfe angewiesen, um aus dem thüring. → Altenberg nach Schlesien zurückzukehren und 1172 die Herausgabe des Landes zu erreichen. Boleslaus I. der Lange war mit der pfälz. Fürstentochter Adelheid von Sulzbach vermählt, beider Sohn Heinrich I. nahm die aus → Bayern stammende Hedwig von Andechs-Meranien zur Gattin. Eine auf weitgespannten Ehebeziehungen auch der Sohnessöhne beruhende Bindung an dieNachbarländer wurde durch viele Verschwägerungen vorbereitet. Die Frauen waren in ihren Herkunftsgebieten mit entwickelter Wohnkultur aufgewachsen und brachten höf. Moden in die Heimat der Ankunftsfamilie mit. Boleslaus I. wurde 1163 Glogau, Liegnitz und Breslau zugeteilt und 1178 der Anteil Oppeln von Kasimir dem Gerechten eingeräumt, Mieszko I. dem Lahmen fiel Ratibor, Beuthen und Sewerien zu. Am 25. Nov. 1202 kam im Teilungsvertrag das Oppelner Hzm. an Mieszko II., womit das altertüml. Erbrecht zw. beiden Linien aufgehoben wurde: Heinrich I. (1201-38) war zuständig für die mittel- undniederschles. Teile, Kasimir I. (1211-29/30) gleichberechtigt für die oberschles. Den unabhängigen Herrschern ihrer poln. Hzm.er verblieb seit 1227 immer weniger Gemeinsames, so daß der Verband zw. den einzelnen Piastenlinien und jeweiligen Reichsteilen weiter abriß. Einen bedeutenden Machtbereich nahm Heinrich I. ein, dessen Territorium Teile Groß- und Kleinpolens, die Niederlausitz, das Land → Lebus, Teltow und Barnim umfaßte, bevor drei von den vier Söhnen Heinrichs II. des Frommen im Streit von 1248 bis 1251 ihre Erbteile auseinanderschnitten. Konrad I. begründete Glogau, BoleslausII. erhielt Liegnitz, Heinrich III. bekam Breslau, während Ladislaus es vom Vikar in Wischehrad über den Bf. von → Passau zum Ebf. → Salzburgs brachte. Die Mutter Heinrichs II., der 1241 auf der Wahlstatt gegen die Mongolen fiel, stammte aus einer dt. Reichsfürstenfamilie, wie auch zwei Großmütter und zwei Großväter, vier Urgroßmütter und drei Urgroßväter. Hzg. Heinrich IV. der Gerechte (1267-90), der unter der Vormundschaft des böhm. Kg.s Přzemysl Ottokar II. stand, konnte 1280 sein Land von → Rudolf I. von Habsburg als rfsl. Lehen annehmen und einen geschlossenenMachtkomplex mit Großreichansatz und Kronabsichten errichten.

Am breslau. Stammort residierten insgesamt elf Hzg.e, wobei achtmal dem Sohn und dreimal dem Bruder die Regierung übergeben wurde, bei einer durchschnittl. Amtsdauer von achtzehn Jahren. Vor dem Hintergrund des Exils und Konnubiums tief im W gerieten die Schlesierhzg.e unter den Einfluß Böhmens, dessen Kg.e Ende des dreizehnten Jh.s auch auf den verwaisten Thron Polens strebten. Kg. Wenzel II. besetzte im Einvernehmen mit dem röm.-dt. Kg. 1292/93 Teile Schlesiens und Kleinpolens sowie Krakau und eroberte mit Unterstützung der poln. Adelspartei als poln. Kg. Großpolen. Bf. Thomas II. vonBreslau redete Wenzel II. als seinen dominus specialis an, als er ein Ansuchen an ihn richtete. Aus freier Entscheidung bzw. auf Druck gelangten die meisten anderen schles. Fs.en bis 1339 in Vasallität oder ihre Länder in direkten Besitz des Kg.s von Böhmen. Seit der ersten Lehensaufreichung des Fs.en Kasimirs II. von Cosel-Beuthen 1289 beschritten schles. Hzg.e dezidiert einen Sonderweg, indem sie sich unter böhm. Oberherrschaft begaben. Die Lehensherrlichkeit des Böhmenkg.s für die poln. Gebiete erkannte der röm.-dt. Kg. Albrecht I. an. Kg. Johann I. von Luxemburgübernahm aus přzemyslid. Tradition heraus Teile von Polen. Schlesien blieb der verkleinerten Monarchie Polens 1320 ebenso fern wie Masowien, wiewohl die poln. Restpiasten auch eine eigenständige Haltung einnahmen. Der zedente Heinrich VI. von Breslau erklärte unter lebenslängl. Nutzungsrecht die Abtretung seines Hzm.s im Todesfall und schloß sein Land der Wenzelskrone an. Die Hzg.e von Teschen, Auschwitz, Falkenberg, Ratibor, Oppeln und Breslau huldigten 1327 dem böhm. Lehensherrn, auch der oberschles. Hzg. von Troppau bekannte sich als Lehensmann Böhmens. Ohne Einspruch des poln. Kg.sunterstellten sich die Fs.en von Liegnitz, Brieg, Steinau, Sagan und Oels 1329 freiwillig dem Kg.; Glogau wurde 1331 nach gewaltsamer Unterwerfung angeeignet. Der Lehensauftragung von Münsterberg folgte 1336 und 1344 die Lehensnahme des Breslauer Bischofs für das angekaufte Grottkauer Land, nachdem der böhm. Kg. seit 1335 das Patronat über das Neisse-Ottmachauer Land innegehabt hatte. Restschlesienhuldigte 1342 Kg. → Karl IV. von Böhmen, unter dessen Regierung mit Anna von Schweidnitz, der »Erbnichte Osteuropas« mit weit über das Erbland hinausreichender Bedeutung, das letzte Hzm. erheiratet wurde. 1353 schloß der letzte unabhängige schles. Fs. Bolko II. von Schweidnitz-Jauer einen Ehevertrag mit den → Luxemburgern ab: seine Nichte Anna wurde Ks. → Karl IV. angetraut, dessen Leibeserben nach Bolkos Tod die Länder zufallen sollten. Nachdem der Erbfall 1368 eingetreten war, verblieb der Besitz als Erbfsm. bis 1392in Nießbrauch der letzten Wwe. Gegen Absage an einen böhm. Thronanspruch auf Polen erkannte Kg. Kasimir die Kronzugehörigkeit an. Der Widerruf aller poln. Ansprüche auf Schlesien wurde 1335 in Trenčín bestätigt, der böhm. Verzicht auf Ambitionen in umgekehrter Richtung in Verträgen von Visegrád, Posen und Krakau 1339 anerkannt. → Karl IV. von Luxemburg gliederte die schles. Piastenländer 1348 und 1355 in die böhm. Krone und damit mittelbar in das Heilige Reich ein. Die ihm lehensrührigen duces Slesie et Polonie wurden auf ewig in eine böhm. Krone inkorporiert,der corona et mensa regni nostre Bohemiae, wie Johann I. erstmals 1329 unterscheidend beigefügt hatte. Der Lehenseid galt nicht dem Kg. selbst, sondern der Krone als Herrschaftssymbol. Keiner dieser Fs.en galt als princeps imperii, wenngleich alle dem Ks. zur Heeresfolge verpflichtet waren und viele Träger des Herzogshutes auch dt. Königsnamen führten. Nach Ende des Piastenreiches akzeptierte kein Schlesienhzg. die Oberhoheit des regnum Poloniae mehr. Zwar gelangte eine südwestl. Ausrichtung auf das Reich hin zum erfolgr.Abschluß, doch nahm damit zugl. der Abstieg zu Kleinfs.en überhand.

III.

Eine Rückbesinnung auf die Piastenherkunft und die damit einhergehende kgl. Abstammung beobachtet man im Oderraum in mehreren Wellen: gleichermaßen während des Übergangs an Böhmen, in den böhm. Hussitenkrisen und nach dem Dreißigjährigen Krieg. Mit dem Vergehen der Breslauer piast. Hauptlinie übernahm zuallererst das Bindestrichland Liegnitz-Brieg die Aufgabe dynast. Erinnerung: Ludwig I., der Urenkel der 1267 in Viterbo heiliggesprochenen Landesmutter Hedwig, ließ 1353 den kostbaren »Schlackenwerther Kodex« herstellen. Die Abschrift, welche Nikolausvon Preußen mit hagiograph. und historiograph. Inhalt angefertigt hatte, war mit 61 kolorierten Federzeichnungen geschmückt. Neben einer Miniaturenfolge der sog. Freytagschen Handschrift (1451), die die Erhebung der Gebeine Hedwigs zur Ehre der Altäre feierte, pries auch ein Triptychon aus der Breslauer Berhardinerkirche von 1430/40 das Verdienst und Ansehen der piast. Schirmherrin. Dieser Tafelmalereizyklus erzählt 32 Bildszenen aus dem Leben der Tante Elisabeths von Thüringen und würdigte die Schlesienpatronin als Symbolgestalt, zu einer Zeit, als kein Dynast die Integrität des Landes mehrstützte. Die Fortpflanzung der Sippenangehörigen wurde mit den Konventionen einer unsterbl. Generationenfolge verstrickt, die in Notständen, Gefahrenlagen und Wechselfällen der dreißiger, sechziger und neunziger Jahre des 15. Jh.s die Erhaltung und den Fortbestand des Personenverbandes durch Erbgang oder Ehepakt gewährleisten sollte. Der Rathausturm in Jauer wies acht repräsentative Eckfiguren auf, die angebl. Ks. → Karl IV., den Oberherren Kg. Wenzel IV., den Erbfs.en Hzg. Bolko II. und jaueran. Landeshauptmänner personifizierten und als in Stein gehauene ständ.-städt. Verbundenheit zurFs.in Anna von Schweidnitz (um 1339-62), die die Kaiserkrone trug, gedeutet wurden. Das bekannte steinere Bildnis der luxemburg. Ks.in Anna von Peter Parler steht in der Triforiumsgalerie des Prager Veitsdomes (1374-78). Eine Verkündigung Mariens auf dem Tafelbild eines schles. Malers um 1500 diente als Epitaph für Johannes II. von Liegnitz-Brieg († 1495) und zeigt die knieende Herzogsfamilie im Gebet neben dem Schlesienadler (Zbiory Muzeum Narodowego we Wrocławiu).

Ansonsten ist die Zahl plast. Darstellungen in Siegeln und Münzen oder herald. Embleme bzw. Bildwerke ebenso gering wie die erhaltener Denkmäler und Res. bauten. Das Torhaus des Piastenschlosses in Brieg dekorierten die Baumeister Jacob und Franciscus Parr (Bahr) und der Bildhauer Jacob Werter (Wardter) zw. 1551 und 1553 mit den lebensgroßen, vollplast. Figuren Georgs II. von Brieg und Barbaras von Brandenburg, die von Schildträgern begleitet werden. Darüber befindet sich ein Doppelfries aus 24 Büsten mit Fs.en, oben die Herrscher ganz Polens, unten die unmittelbaren undmittelbaren Herren Schlesiens. Die Ahnenfolge mit Verzweigungen geht bis auf den sagenhaften Ernährer Piast zurück und wird zuoberst gekrönt vom Jagiellonenwappen mit elf kleinen Schilden ihrer Territorien. Die Portraitmedaillons am Nordportal des Liegnitzer Schlosses zeigen die Wappen und Brustbilder des Bauherren Friedrichs II. und seiner Gemahlin, Sophie von Ansbach-Hohenzollern († 1547). Das Schloßportal in Haynau aus der Mitte des 16. Jh.s flankiert eine Schmuckgalerie mit Büsten des Herzogspaares Friedrich III. und Katharina von Mecklenburg, die von Wappenschilden eingefaßt und einemBogenfeld bekrönt werden. Luise von Liegnitz-Brieg stiftete für den 1675 verstorbenen Gatten Georg Wilhelm auf dem Ohlauer Schloß einen Ahnensaal mit Büsten und Zenotaphen der Fs.en als Hort piast. Ruhmes. Heinrich IV. († 1290) besitzt ein aussagekräftiges Hochgrab im oberen Altarraum der Breslauer Doppelkirche von Heiligkreuz. Auf dem Sockel wurden die Wwe., Verwandte und Verbündete als »pleurants« wiedergegeben, der Tumbendeckel war herald. mit drei Adlerwappen belegt. Sepulkralskulpturen wurden für Bolko I. von Schweidnitz (1278-1301) in Grüssau, für Bolko II. von Münsterberg mitEhefrau Jutta (1321-41) in Heinrichau und für Heinrich VI. in der Breslauer Vinzenzkirche 1380 hergerichtet. In der Piastenkapelle (1309) der Oppelner Franziskanerkirche haben Deckplatten für Tumbengräber von Bolko I. († 1313), Bolko II. († 1356), Hzg.in Anna († 1378) und Bolko III. († 1382) ihren Platz. In der Krypta unter dem Hauptaltar wurden acht Hzg.e und fünf Hzg.innen begr. Da das Piastengeschlecht in verschiedene Zweige gespalten war, kannte das gesamte Haus sonst keine zentrale Nekropole, sondern verteilte Angehörige einer Linie auf verschiedene Bestattungsorte und beerdigte mitunterselbst Eheleute nicht in einer Grablege. Als Hauptprinzip galt, die letzte Ruhestätte in jener Kirche zu erhalten, die man selber gestiftet und gefördert hatte, was nicht notwendigerweise am Fürstensitz selbst gelegene Friedhöfe waren: Grabstellen befanden sich zumeist in den vom Landesherren begründeten Zisterzienserkl.n weitab hzgl. Res.en. In Leubus wurden Boleslaus I. der Lange, Heinrich III. von Glogau, zwei Brüder und zwei weitere Fs.en aus dem Familienzweig beigesetzt. Die Idee eines Familiengrabes wurde in der gemeinsamen Gründung des Zisterzienserinnenkl.s in Trebnitz durchHeinrich I. und seine Gattin Hedwig verwirklicht, welches auch Konrad I., den Begründer der Oelser Linie, aufnahm. Die Schweidnitzer und Jauraner P. wurden vollzählig in der Abtei Grüssau bestattet, das deren erster Vertreter Bolko I. († 1301) gestiftet hatte, während die Münsterberger in der Zisterze Heinrichau zur ewigen Ruhe gebettet wurden. Von den Oppelner P. hatte sich Ladislaus I. in seiner eigenen Stiftung der zisterziens. Klosterkirche Groß-Rauden und andere im Tochterkl. Himmelwitz bei Groß-Strehlitz beisetzen lassen. In Residenzstädten nahmen Kollegiatstifte und Mendikantenkonventeals fsl. Beinhäuser den Leichnam des Gründers und dessen Angehörige auf. Bei den Breslauer Heiligkreuzchorherren liegt Heinrich IV. und in der Franziskanerkirche (1530 Prämonstratenserkl. St. Vinzenz) Heinrich II. der Fromme. Seine Gemahlin Anna von Schlesien, Heinrich III., V., und VI. von Breslau wurden im von ihr gestifteten Breslauer Klarissenkl. beerdigt, womit Mutter, Sohn, Enkel und Urenkel in einem Gräberfeld ruhen. In Liegnitz befanden sich im Dominikanerkonvent und der Heiliggrabkirche Grabmäler der Gründer bzw. deren Familie, Boleslaus' II. († 1278) und Wenzels II. († 1364). DieBrieger Kollegiatskirche birgt die sterbl. Überreste von deren Stifter Hzg. Ludwig I. († 1378), die Glogauer Kanoniker wachten über Gebeine Konrads I. († 1273/74) und die Predigerbrüder sorgten für das Seelenheil von dessen Ehefrau Salome († 1271). In Sagan fanden zwei Fs.en im von ihnen geförderten Augustiner-Chorherrenstift ihren liturg. Gedächtnisort, und das Gotteshaus der Minderbrüder in Oppeln bewahrt die Särge mehrerer Generationen von Oppelner Hzg.en.

Zur Zeit der letzten Piastenrenaissance, als die Hzg.e sich dynast. gegen → Habsburg behaupten mußten, regierten selbst in Polen inzw. die Wasakg.e. Um so mehr wurden dieReste ehem. großer Zusammenhänge einer Monarchie unterstrichen und zugl. ein herausgehobener Glanz als »maison de Pologne« empfohlen. Um die verlorene vermeintl. Gleichrangigkeit wiederzugewinnen, waren solche Vorstellungen mit der Idee verknüpft, daß die eigenen Vorfahren ex longa stirpe regum abstammten. Dieser Appell an den mehr als dukalen Ursprung des untergeordneten Geschlechtes zielte gegen einen imperialen oder zumindest royalen Oberherren und schlug sich in Architekturprogrammen, Kunstschaffen undGeschichtsliteratur nieder. Im Chor der Liegnitzer Schloßkirche St. Johannis wurde von 1677-79 auf Betreiben der Herzoginwwe. nach dem Entwurf Daniel Caspers von Lohenstein eine prächtige Gedenkstätte für die ganze Piastendynastie eingerichtet. Der oberital. Raumarchitekt Carlo Rossi schuf das prunkvolle »Monumentum Piasteum«, die Statuen dieser Piastengruft gestaltete der Wiener Bildhauer Matthias Rauchmiller. Die fünf Nischen für die Sarkophage werden von Alabasterstatuen der vier letzten P. begrenzt: der 1672 verstorbene Hzg. Christian II. und seine Gattin Luise von Anhalt, GeorgWilhelm mit Ehefrau Charlotte von Holstein-Sonderburg-Wiesenburg. Um die überwölbende Kuppel (Helios mit dem Sonnenwagen in der Mitte) herum sind in den acht Arkaden des oktogonalen Mausoleums acht Medaillons mit Szenen aus der piast. Hausgeschichte gemalt: wie Schlesiens Herrscher ihr Reich in Teilgebiete viertelten, das Land von anderen Teilen Altpolens lösten, an Böhmen anlehnten und dem dt. Reich anschlossen. Nicht die Rolle als Vasallen der poln. Krone sondern v. a. das Herkommen aus kgl. Geschlecht werden betont. Das Pantheon bildet einen Höhepunkt der Glorifizierung ihresTraditionsbewußtseins. Andreas Gryphius hatte noch zu Lebzeiten des letzten Fs.en dieses »Identitätsfundament« im Lustspiel Piastus 1660 dramat. aufbereitet. Die »Schlesische Fürstenkrone« von Friedrich Lucae erhob 1686 eine beredte Trauerklage über Georg Wilhelm. Nach dem Vorbild im »Gynaeceum Silesiacum Ligio-Bregense« des Daniel Czepko von Reigersfeld (1626) wurde das Gemälde »Castrum doloris« des letzten P. im Chorabschluß der Schloßkirche St. Hedwig zu Brieg gestaltet, das durch einen Kupferstich des Künstlers David Tscherning (1676-78)überliefert ist: Aus einem piast. Stammbaum sprießen wie aus der bibl. Wurzel Jesse die Triebe, zuoberst greift eine Hand aus den Wolken nach dem jüngsten Reis und bricht es ab. Die lat. Inschrift auf einer Marmortafel stimmt Lobeshymnen auf das Geschlecht an, das Polen 24 Monarchen, größtenteils väterl. Regenten, und 123 Hzg.e geschenkt, der Kirche 6 Ebf.e und Bf.e gestellt sowie Dtl. vor der Überschwemmung durch Tataren bewahrt habe.

IV.

Die erhebl. Teilungskonflikte und inneren Zerwürfnisse zw. piast. Geschlechterzweigen führten zu immer weiteren Linienbildungen. Diese erstreckten sich in Oberschlesien streifenweise westöstl. über die Oder hinweg, während Niederschlesien traubenförmig nordsüdwärts an der Oder entlang zerfiel: Die niederschles. Fsm.er zersplitterten in die Teile Breslau, Liegnitz und Glogau. Der Teilungsvorgang von 1252 wiederholte sich wiederum 1283, als aus Liegnitz Löwenberg und Jauer, aus Jauerschen und Breslauer Anteilen Schweidnitz und Münsterberg zustandekamen, ausTeilgebieten Breslaus Brieg hervorging, wobei der Liegnitz-Brieger Fürstenstamm am längsten blühte. Der Glogauer Strang verästelte sich in die fünf Teillinien Glogau, Steinau, Crossen, Oels und Sagan, von denen der letzte Glogau-Saganer Zweig 1504 versiegte. Auch die oberschles. P. nahmen Teilungen in zunächst vier Herzogslinien vor: Oppeln, Ratibor, Cosel-Beuthen und Teschen. Von Oppeln trennten sich Falkenberg und Strehlitz, zeitw. Oberglogau, von Teschen Auschwitz sowie Zator, und Cosel-Beuthen zerstückelte in seine Bestandteile. Zeitl. begrenzte Abtretungen von Piastenherrschaften aufeinzelne Familienmitglieder wie Liegnitz auf Lüben und Haynau oder Brieg auf Ohlau bzw. Glogau auf Freystadt sind damit noch nicht erfaßt, ebensowenig noch kurzfristige Abspaltungen wie Sprottau, Wohlau, Tost usw. Mit der Zerklüftung oder Zusammenführung piast. Herrschaftsgebiete und dem Austausch ihres Besitzerwerbs zählte man siebzehn Hzm.er: Breslau, Liegnitz, Glogau, Jauer, Schweidnitz, Brieg, Sagan, Steinau, Oels, Ratibor, Oppeln, Cosel, Beuthen, Teschen, Falkenberg, Strehlitz und Auschwitz. Im Sterbefall beanspruchten alle Vertreter des Geschlechts ihren Anteil und schufensomit eigene Filiationen. Im Altsiedelland wurde diese Praxis bei Territorialbildungen aufgegeben und durch Erbrechtsabkommen Einhalt geboten. Im Sinne der Existenzsicherung und Besitzerweiterung des ganzen Hauses hatte allmähl. das hochadelige Gesamthandprinzip eine Alleinregierung des Hausältesten geregelt. Diese Unteilbarkeit des Landes für alle Nachkommen oder damit ein alleiniges Erbfolgerecht des Erstgeborenen wurden nach der Wladislawschen Landesordnung von 1506 jedoch ledigl. für das Kronland Böhmen selbst durchgesetzt. Der äußere Rechtszustand Schlesiens blieb demnach erhalten, obwohldie inneren Herrschaftsstrukturen sich durch das Aussterben einzelner Zweige ohne erbberechtigte Verwandtschaft änderten. An die Krone zurückgefallene Gebiete wurden als Erbfsm.er von Landeshauptleuten verwaltet oder an landfremde Geschlechter ausgetan. In beschränktem Maße wurden Vertreter außerschles. Fürstenhäuser wie → Wettiner, → Hohenzollern, → Podiebrad oder → Jagiellonen schles. Landesherren, da die Kg.e gezwungen waren, das Land weiter zu veräußern.

Aus diesem vermittelten Verhältnis zum Reich heraus entwickelte sich ein Kronnebenland, das in die jahrhundertelangen Konfliktlinien zw. böhm., poln. und ungar. Anwärtern auf die Krone Böhmens und alle Einstrahlungen jener polit. Gezeiten hineingezogen wurde. Breslau erwog sogar den erneuten Seitenwechsel zum poln. Thron, bevor das ungar. Zwischenspiel folgte. Der Ungarnkg. Matthias Corvinus, 1469 in angefochtener Wahl gegen → Podiebrad zum Kg. von Böhmen erkoren, verständigte sich mit seinem jagiellon. Gegenspieler Ladislaus II., der in einem Kompromiß dessen kurzzeitige Suzeränitätüber die böhm. Nebenländer 1479 in Olmütz bestätigte. Kg. Ladislaus II. und sein Nachfolger Ludwig II. vereinigten Böhmen und Ungarn wieder und sicherten Schlesien im Großen Landesprivileg 1498 die Landeshauptmannschaft und einen Fürstentag zu. Im Okt. 1526 wiesen die Nebenländer das Ansinnen des Jagiellonenkg.s Sigmund zurück, den Thron zu besteigen; im Dez. schickte der schles. Ständetag von Leobschütz dem Habsburger Ehzg. Ferdinand I. eine Gesandtschaft, um ihr Angebot vorzutragen. Der in Wien feierl. Gekrönte machte sich auf eine Huldigungsreise nach Mähren und wurde im Frühjahr 1527in Breslau empfangen. Nach dem Heimfall Oppelns 1532 an die → Habsburger hielten sich in Oberschlesien nur noch die wenig arrondierten P. Teschens. Die Teschener blieben ein allerletztes Residuum des eingeborenen Geschlechtes bis 1625 ohne wesentl. Gewicht. Eine Erbverbrüderung von 1537 zw. Hzg. Friedrich II. von Liegnitz und Kfs. Joachim II. von Brandenburg wurde nicht gestattet: Die einzige Tochter Friedrichs Sophia mit Mgf. Johann Georg und sein zweiter Sohn Georg II. mit der Prinzessin Barbara von Brandenburg sollten im Erlöschen des Mannesstammes jeweils die Nachfolge antreten, umdie Lande evangel. Herrschern zu sichern. Doch der kathol. Ks. erklärte die Verabredung anläßl. der Doppelhochzeit der Fürstenkinder 1545 für null und nichtig. Mit Georg Wilhelm, den Ks. Leopold I. mit Liegnitz, Brieg und Wohlau belehnt hatte, verschied der letzte regierende Piastenabkömmling 1675 kinderlos.

Quellen

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