Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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MATSCH

A. Matsch

I.

Als Spitzenahn der Herren bzw. Vögte von M., eines Filiationsgeschlechts der Herren von Tarasp, gilt der zu 1131 belegte dominus Egino de Valle Venusta (zu identifizieren mit Egino II. von Tarasp). Mit dem Bestimmungsnamen M. (möglicherw. von vulgärlat. mat[t]ea, Keule oder vorröm. *lama + aceu, Sumpf, Pfütze) sind die Herren erstmals 1158 (Hartwicus de Matcis, ein Sohn Eginos) in den Schriftquellen faßbar. Der Hauptzweig saß auf den von den Vögten errichteten namengebenden Burgen Ober- und Unterm. in M., einem linken Seitental des Obervinschgaus. In der Nachfolge der bald nach 1170 ausgestorbenen, wahrscheinlich aus dem Comaskischen stammenden Tarasper lagen die Besitzschwerpunkte der M.er im Oberen Veltlin (Valtellina), im Puschlav (Val Poschiavo), im Unterengadin, im Münstertal (Val Müstair), dem restlichen Churrätien und im Vinschgau. Ein Seitenzweig, die Herren von Venosta, saß auf der Burg Pedenale bei Mazzo di Valtellina.

Der Marienberger Prior Goswin (gest. nach 1393) berichtet – möglicherw. in Anlehnung an die im ausgehenden 13. Jh. aufkommende Herkunftssage der Habsburger – von der römischen Herkunft der Tarasper (cives fuerint Romani). Diese Tradition beanspruchten auch andere rätische Geschlechter wie die Planta und die Salis. Seit Mitte des 15. Jh.s führten die Vögte von M. fallweise das Wappen der stadtrömischen Familie Colonna geviert mit dem eigenen Stammwappen (Ulrich VIII. von M., gest. 1461). Das 16. Jh. kennt zu 1171 als mythischen Stammvater einen Laurentius von M. (Malerei im Churburger Arkadengang, 1580).

II.

Die von den M.ern zunächst geführte Funktionsbezeichnung advocatus wird bald zu einem festen Namensbestandteil und rührt wohl von den verschiedenen, seit den 1160er Jahren ausgeübten Vogteirechten: Hartwig von M. hatte spätestens 1164/67 die churische Immunitätsvogtei im Gebiet der alten Gft. Vinschgau inne. Diese advocatia bonorum ecclesie Curiensis ex ista parte montium erstreckte sich – zunächst von den Bf.en bestritten, seit 1258 aber als zu Recht bestehend erkannt – von Pontalt (heute: Punt Ota) im Engadin bis zur Passerbrücke in Meran. Hartwigs Sohn Eg(i)no erhielt um 1160 von Ulrich III. von Tarasp die Vogtei über die Benediktinerabtei Marienberg übertragen, 1170 wird er zudem als Churer Stiftsvogt bezeichnet. Spätestens 1193 war die Kl.vogtei über Marienberg erblich, ab 1311 tirolisches Afterlehen, 1421 fiel sie an den Churer Bf. Die Kl.vogtei über die Benediktinerinnenabtei Müstair führten die M.er ebenfalls in der Nachfolge der Tarasper bis 1421 als erbliches bfl. Lehen. Als Inhaber dieser Vogteirechte beanspruchten die M.er die niedere und die hohe Gerichtsbarkeit über die Churer, die Marienberger und die Müstairer Gotteshausleute.

Bezeichnend für ihre herausgehobene Position in Rätien ist, daß die Vögte zu Beginn des 13. Jh.s mit Arnold einen der Ihren auf den Churer Bf.sstuhl bringen konnten. Über die üblichen Karriereschritte Kanoniker, Domkustos und Dompropst wurde er 1209 zum Bf. gewählt und ist als solcher bis Ende 1221 bezeugt. Als Anhänger Friedrichs II. lag Arnold jahrelang in einem Streit mit dem zur welfischen Partei neigenden Bf. von Como, wobei auch Familieninteressen der M.er mit im Spiel gewesen sein dürften: In den kirchlich dem Bm. Como unterstehenden Talschaften Puschlav und Veltlin dürften die Vögte von M. gegen Ende des 12. Jh.s alte Herrschafts- und Vogteirechte der Pariser Abtei St-Denis in den drei plebes Mazzo, Bormio und Poschiavo usurpiert haben. 1200 vergab Egno II. von M. (gest. 1216) die Erzadern in teritorio de Posclaui zu Pacht, hier übten die Vögte auch die hohe Gerichtsbarkeit, spätestens seit 1284 als Vogteilehen des Churer Bf.s, der im Puschlav seit dem 12. Jh. die Gft.srechte innehatte. Neben dem Bf. von Como traten auch die Städte Chiavenna und Como in diesem Raum als konkurrierende Herrschaftsträger auf. Der Stadt Como, wo die M.er über Güter und Häuser verfügten, mußten sie sich zeitw. unterwerfen. 1348/50 besetzten die Mailänder Signori das Puschlav, damit verloren die Vögte von M. auch ihre Vogteirechte in Bormio, nach der Rückkehr unter Churer Herrschaft 1408 konnte der Bf. 1421 die Rechte der M.er im Puschlav endgültig ablösen.

Weitere Schwerpunkte des M.er Herrschaftsausbaus im 13. Jh. waren das Unterengadin, der Obervinschgau und das Münstertal, wo der Churer Bf. 1239 Vogt Hartwig II. (gest. 1249) unter der ausdrücklichen Bedingung nec munitionem aliquam ibi edificet die Marktrechte von Müstair (forum Monasteriense) verpfändete. 1309 war Müstair als Marktplatz durch die tirolische Konkurrenzgründung Glurns (um 1290) bereits so entwertet, daß Bf. Siegfried nundinas sive ferias ac ius nundinarum sive feriarum um die Hälfte der alten Pfandsumme an die Vögte Ulrich II. (gest. 1309) und Egno IV. (gest. 1341/42) verkaufte. Die Hauptkonkurrenten um churische Rechte im Obervinschgau in der zweiten Hälfte des 13. und der ersten Hälfte des 14. Jh.s waren die bfl. vicedomini im Vinschgau, die Herren von Reichenberg, aber auch die Freien von Vaz, die eine langjährige Fehde erst mit der Eheschließung zwischen Ulrich II. von M. und Margarethe von Vaz beilegten. Das Tal M. bildete seit spätestens 1297 ein eigenes Gericht und war freies Eigen der Vögte, hier waren sie alleinige Leib- und Grundherren und übten die Vogtei über die Churer Gotteshausleute, 1498 erlangte Gaudenz von M. (gest. 1504) von Kg. Maximilian für M. die Blutgerichtsbarkeit.

Für die dynamischen Tiroler Landesherrn war der Obervinschgau zunächst eher randständig, ihre Gft.srechte waren hier gegenüber der von den M.ern wahrgenommenen Immunitätsvogtei von nachgeordneter Bedeutung; mit der strategisch wichtigen Burg Lichtenberg, dem Erwerb von Zoll- und Geleitsrechten und dem gezielten Ausbau von Glurns wußten die Gf.en von Tirol bzw. Tirol- → Görz jedoch ihre Interessen in diesem Raum gegen die Vögte zunehmend durchzusetzen: 1283 mußte Ulrich II. zusammen mit Gf. Rudolf II. von → Montfort zugunsten Gf. Meinhards II. von Tirol- → Görz (gest. 1295) auf die Burg Eyrs und andere Rechte aus dem Erbe Gf. Konrads von Moosburg verzichten, wofür Ulrich wahrscheinlich mit der wirtschaftlich wenig einträglichen halben Burg Annenberg (Mittelvinschgau) und dem Lehen über das halbe Burgareal von → Churburg (bei Schluderns) abgefunden wurde.

Im Unterengadin besaßen die Vögte die Burg Tarasp, die ihnen Meinhard II. wohl als Ersatz für die nicht erfolgte Übertragung der Herrschaft Sarnthein zu Eigen überlassen haben dürfte. 1288 vereinbarten die Vettern Ulrich II. und Egno IV. (gest. 1341/42) in einem Schiedsspruch zur Verwaltung ihrer gemeinschaftlichen Güter, das castrum ipsorum in Traspes als Pfand des vertragsverletzenden Teils zu setzen. Um die Burg herum verfügten die M.er u. a. aus dem Tarasper Erbe über ausgedehnten Besitz. Zu den Herrschaftsrechten im Unterengadin zählten auch das Eisenbergwerk in Valder (heute: Val da Fuorn, Zernez), das die M.er 1347 mitsamt wasser vnd holtz an Ulrich Planta ze lehen verliehen, und seit 1328 als tirolisches Lehen die Beizjagd und die Hohe Jagd (das väderspill und das gejade).

1297 teilten Ulrich II. und Egno IV. die bisher gemeinsam besessenen Familiengüter, wobei Ulrich die Burgen Unterm. und Tarasp sowie die Marienberger Vogteirechte zufielen, Egno die Burg Oberm., die halbe Burg Annenberg, der Turm zu Mals (Droßturm) und die Vogtei über Müstair, während die – weder in der Teilungsurk. noch bei Goswin von Marienberg erwähnte – → Churburg zunächst ungeteilt geblieben sein dürfte. Die Ermordung Ulrichs durch Egno 1309 führte zu schweren innerfamiliären Spannungen, die aber 1312 durch Ausgleich beigelegt werden konnten.

Durch seine Ehe mit Adelheid von → Werdenberg erlangte Ulrich III. (gest. 1366/67), ein Sohn des Ermordeten, 1322 vorübergehend Burg und Herrschaft → Vaduz zu Pfand. Ende 1338 konnten Vogt Ulrich und Friedrich von → Toggenburg aus dem Erbe Ulrichs von Aspermont Burg und Herrschaft Castels (Gmd. Luzein) mit dem mittleren und dem vorderen Prättigau käuflich erwerben. 1344 teilten sie die Herrschaft, wobei Ulrich III. alle zu Castels gehörenden Leute und Güter oberhalb des Schraubachtobels erhielt, die Burg Fracstein (bei Seewis am Eingang ins Prättigau) wurde zunächst gemeinsam verwaltet. 1392 fiel der M.er Anteil des Prättigaus mit Castels durch Verschwägerung an die Gf.en von → Toggenburg.

Aus dem Erbe der 1338 ausgestorbenen Freien von Vaz dürfte die Burg Klingenhorn bei Malans im Rheintal an die M.er gelangt sein. Vogt Ulrich IV. (gest. 1402) verpfändete sie 1372 gegen Offenhausrecht zusammen mit dem Gericht Malans; spätestens 1421 war sie nicht mehr m.isch.

Bei dem Versuch Karls IV., Tirol 1347/48 von Ludwig dem Brandenburger mit milit. Mitteln zurückzugewinnen, unterstützten die M.er zunächst die wittelsb. Partei und eroberten u. a. die Fürstenburg, die Hauptburg des Churer Bf.s im Vinschgau, eines wichtigen luxemburgischen Parteigängers. Da der Mgf. in der Folge jedoch nicht die Vögte, sondern Konrad von Freiberg mit Fürstenburg belehnte, wechselten die M.er zu Karl IV. Sie wurden aber von Hzg. Konrad von Teck belagert, schließlich geschlagen und in der Folge 1349/51 mit ihren als Eigengut betrachteten Burgen Tarasp, Unterm. und → Churburg als letztes altadliges Geschlecht im Bannkreis der Tiroler Landesherrn in deren Lehnsverband und damit weitgehend in die Landsässigkeit gezwungen.

Trotz dieses Positionsverlustes führten die Vögte Ulrich III. und Ulrich IV. in den folgenden Jahren im Wettlauf mit dem Bf. um den Territorialausbau durch Kauf und Pfanderwerb eine erfolgreiche Akquisitionspolitik: Um 1360 erwarb Ulrich IV. die wichtige Burg Steinsberg bei Ardez (Unterengadin) als Pfand, ebenfalls 1360 überließen die → Werdenberger den mit ihnen verschwägerten M.ern für ein Militärbündnis ihre Rechte an der Burg Greifenstein oberhalb Filisur (Albulatal) mit Pertinenzen. Beide Burgen gingen 1421 nach Ablöse der Pfandsumme endgültig an den Churer Bf. verloren.

Seine unter Gf. Meinhard III. erworbene Position als Hauptmann an der Etsch und im Gebirge nutzte Ulrich IV. v.a. unmittelbar nach dem Tod des Landesherrn am 13. Jan. 1363, um sich von dessen Mutter, Mgf.in Margarete, eine Reihe von Rechten bestätigen bzw. neu übertragen zu lassen oder anzupfänden: So das Amt des Landeshauptmanns, die Propstei Eyrs, das Gericht Hörtenberg (Oberinntal), das Gericht Nauders sowie Stadt und Gericht Glurns (Hörtenberg wurde 1405, Nauders sowie Glurns 1429 wieder ausgelöst). Unmittelbar nach der Herrschaftsübernahme der Habsburger in Tirol Ende Sept. 1363 ließ Hzg. Rudolf IV. Ulrich IV. von M. gefangensetzen und kassierte einige der Übertragungen Margaretes. Die Vögte Ulrich III. und Ulrich IV. mußten Ende Okt. mit ihren Burgen Unter- und Oberm., → Churburg, Tarasp und Hörtenberg in ein Vasallitäts- und Dienstverhältnis treten. Hzg. Rudolf bestätigte ihnen im Gegenzug zwar die Pfandschaft über die Propstei Eyrs, das Amt des Landeshauptmanns allerdings wurde Mitte Dez. 1363 mit Berchtold von Gufidaun neu besetzt.

Der Wechsel in das Lager des neuen tirolischen Landesherrn öffnete andererseits neue Handlungsspielräume, zumal die Habsburger selbst in den Vorderen Landen expandierten und auf dem Churer Bf.sstuhl Parteigänger installieren konnten. Mit dieser politischen Rückendekkung gelang Ulrich IV. die Erwerbung der Burgen Alt-Süns im Domleschg (1365 von Gf.in Ursula von → Werdenberg) und v.a. Ramosch (Tschanüff) im Unterengadin, mit der Hzg. Leopold III. ihn 1368 zu Offenhausrecht belehnte. Die Belehnung mit Ramosch stand im Zeichen der habsburgischen Italienpolitik, für die Ulrich 50 Helme auf den oberitalienischen Kriegsschauplatz führte. Für die päpstliche Partei sicherte Vogt Ulrich um 1374 die Burg Chiavenna, die den südlichen Zugang zum Septimer und zum Splügen kontrollierte.

1373 erwarb der M.er von Hans von Reichenberg um 800 Mark Berner (Veroneser) Pfennige die Burg Reichenberg im Tauferer Tal (sie blieb bis zum Aussterben der Vögte tirolisches Lehen), 1382 schließlich vom Glurnser Richter den Turm zu Glurns, mit dem ihn Hzg. Leopold III. unmittelbar darauf belehnte (der Turm blieb bis 1495 im Lehnsbesitz der M.er).

Durch die Heirat mit der Erbtochter Agnes von → Kirchberg gelangten nach dem Tod von Agnes' Vater Wilhelm I. und damit dem Erlöschen der Hauptlinie der Gf.en im Mannesstamm 1366 zwei Teile der Gft. → Kirchberg- Kirchberg in die Hände Ulrichs IV. Das letzte Drittel konnte der Vogt im selben Jahr von Gf. Heinrich von → Werdenberg erwerben und im Sept. 1366 darüber die Belehnung durch Karl IV. erlangen. Seither führten Vogt Ulrich und seine Nachkommen den Titel Vögte von M., Gf.en von → Kirchberg. 1379 ging die Gft. als Mitgift für Ulrichs Tochter Utelhild an Gf. Meinhard VI. von → Görz (gest. 1385). Die → Görzer verpfändeten die Gft. 1417/18 an die Linie → Kirchberg-Wullenstetten, die → Kirchberg 1459 von den Vögten endgültig wieder zurückerwerben konnte. Die M.er führten den Titel Gf.en von → Kirchberg gleichwohl bis zu ihrem Aussterben 1504 weiter.

1388 wählte das Churer Domkapitel Gf. Hartmann von → Werdenberg- → Sargans zum Bf., der zunächst wg. Erbansprüchen auf die Gft. → Feldkirch mit Hzg. Albrecht III. auf Konfrontationskurs ging. Nach der Einigung mit dem Habsburger 1392 entbrannte zwischen Bf. und Vögten eine langjährige, hart geführte und aufreibende Fehde (die sog. M.er Fehde), in deren Verlauf Kg. Sigmund 1415 über die M.er die Reichsacht erklärte, und die nach zahlr. Anläufen erst 1421 mit einem Urteilsspruch Hzg. Ernsts beigelegt werden konnte: Die Vögte von M. verloren die Immunitätsvogtei über die Churer Gotteshausleute (außer über jene in M.), die Kl.vogteien über Müstair und Marienberg und ihre Herrschaftsrechte im Puschlav; die Burgen Ramosch, Steinsberg und Greifenstein, die Bf. Hartmann zum Teil bereits seit 1394 besetzt hatte, fielen nach Rückzahlung des Pfandschillings bzw. einer Widerlegung von 2500 Mark Berner an Chur, während die Vögte Tarasp halten konnten.

Eine direkte Folge des Urteilsspruches von 1421 war i.J. darauf eine innerfamiliäre Teilung der bisher gemeinschaftlich innegehabten Burgen, Rechte, Lehen, Pfandschaften, Güter und Leute in drei Teile: Ulrich VI. (gest. 1443/44) erhielt u. a. die Burgen Unterm. und → Churburg, die Brüder Ulrich VII. (gest. 1430/31) und Wilhelm (gest. 1429) die Burgen Reichenberg und Tarasp, ihr Vetter Ulrich VIII. (gest. 1461) die Burg Oberm. Unter dem übermächtigen Territorialisierungsdruck der Bf.e von Chur und der Gf.en von Tirol war der Versuch, eine eigene dauerhafte territoriale Herrschaft aufzubauen, damit endgültig gescheitert. Die durch die Herrschaftsteilung zusätzlich geschwächte Familie konnte zwar 1417-1428 mit Wilhelm, 1429-1430 mit Ulrich VII., 1431-1448 mit Ulrich VIII., schließlich 1471-1475 mit Ulrich IX. und 1478-1482 mit Gaudenz von M. das politisch wichtige und prestigereiche Amt des Tiroler Landeshauptmannes besetzen, als ernsthafte Konkurrenten des tirolischen Landesherrn und des Churer Bf.s waren sie aber spätestens 1421 abgetreten.

Der Streit um das Erbe des Ende April 1436 verstorbenen Gf. Friedrich VII. von → Toggenburg, der mit Elisabeth von M. (gest. 1446) verh. gewesen war, führte in den nordrätischen → Toggenburger Herrschaften zur Bildung des später sog. Zehngerichtenbundes und war Auslöser für den Alten Zürichkrieg. Vorderhand konnten die M.er davon profitieren. Ulrich VIII. erhielt als Vertrauensmann Kg. Friedrichs zu Jahresbeginn 1443 das Amt des Vogtes von → Feldkirch übertragen (bis 1448), im Vormundschaftsstreit um Hzg. Sigmund zwischen Friedrich III. und der Tiroler Landschaft trat der Vogt nach dem Meraner Landtag vom Nov. 1443 zur ständischen Opposition über. Aus dem → Toggenburger Erbe erhielten die M.er über die → Montforter die Burg Straßberg bei Malix, die sie bis 1477 halten konnten. Auch den 1392 an die → Toggenburger abgegebenen M.er Anteil des Prättigaus (Herrschaft und Gericht Castels, Schiers-Seewis) konnten sich die Vögte von M. zusammen mit den → Montfort-Tettnang nach 1436 sichern; 1452 und 1461 kam der → Montforter Anteil des Gerichtes Schiers dazu, allerdings mußte Ulrich IX. 1464 die Burg Tarasp um 2000 Gulden an Hzg. Sigmund von Österreich verkaufen.

Als Letzter seines Geschlechts wurde Vogt Gaudenz von M., Gf. zu → Kirchberg, 1453 auf → Churburg geb., er wuchs am Innsbrucker Hof Hzg. Sigmunds auf und unternahm 1470 mit einer adligen Gesellschaft eine Reise zu den Hl. Stätten, zu der sein ihn begleitender Diener Friedrich Steigerwalder einen Bericht verfaßte. 1471 erwarb sein Vater, Ulrich IX., von Hzg. Sigmund die zum Zehngerichtenbund zählenden Sechs Gerichte Davos, Klosters, Lenz-Belfort, Churwalden, St. Peter und Langwies. Diese hatte der Hzg. selbst 1466 von Gf. Wilhelm VI. von → Montfort-Tettnang mit allen Hoheitsrechten käuflich erworben, die Gerichtsleute aber verweigerten dem Habsburger selbst in den Reichslehen Klosters, Davos, Lenz-Belfort und Churwalden die Huldigung. Gaudenz erreichte auf dem Regensburger Reichstag im Sommer 1471 die Belehnung seines Vaters mit den Gerichten Klosters, Davos, Lenz-Belfort und Churwalden und den beiden reichsrechtlich umstrittenen m.ischen Gerichten Castels und Schiers. Im Okt. dess. Jahres übergab Ulrich IX. die Landesherrschaft an Gaudenz, der 1472 auch die Gerichte Langwies und St. Peter als churische Lehen empfing. Ende 1477 fielen die Sechs Gerichte durch eine Rückkaufklausel wieder an Hzg. Sigmund, 1479 sagte Gaudenz Ks. Friedrich die Reichslehen auf, blieb aber Herr zu Castels und Schiers. 1478 ernannte Ehzg. Sigmund Gaudenz zum Hauptmann an der Etsch und zum Bgf.en auf Tirol, im Folgejahr ehelichte Gaudenz Ippolita, die Tochter des Mailänder Kanzlers Francesco (Cicco) Simonetta. 1486 avancierte er zu Ehzg. Sigmunds Obersten Hofmeister, 1487 zum Vogt von → Feldkirch, im April dess. Jahres im Krieg mit Venedig zum Obersten Feldhauptmann und im Folgemonat schließlich ernannte Kg. Maximilian ihn zum Gubernator Tirols und Vorderösterreichs für den Fall des erbenlosen Ablebens Sigmunds. Verschiedene, Gaudenz schwer kompromittierende Vorkommnisse, v.a. aber der gescheiterte Versuch Hzg. Albrechts IV. von Bayern (gest. 1508), Tirol und die Vorlande zu erwerben, führten noch im selben Jahr zum Sturz von M., im Jan. 1488 verhängte Friedrich III. über ihn die Acht und damit fiel er in die politische Bedeutungslosigkeit. In den folgenden Jahren hielt er sich bevorzugt in seiner Prättigauer Herrschaft Castels auf, 1490 erreichte er die Aufnahme in das Luzerner Burgrecht. Auf dem Innsbrucker Landtag von 1496 wurde Gaudenz begnadigt, allerdings mußte er im Gegenzug die aus Geldnot mehrfach verpfändeten Gerichte Schiers und Castels sowie die Burg Castels im Dez. dess. Jahres an Maximilian verkaufen. Im Engadiner Krieg von 1499 öffnete er dem Landesherrn als getrewer lantsess seine Burgen → Churburg und Reichenberg, blieb aber ansonsten passiver Zuschauer. Gaudenz starb am 27. April 1504 auf → Churburg und wurde in der Marienberger Familiengruft beigesetzt. Um das Erbe der Vögte von M. stritten zunächst Erhard von → Polheim, der Mann von Gaudenz' einziger legitimer Tochter Katharina, und Jörg, Jakob V. und Karl Trapp (Gaudenz' Schwester Barbara hatte 1462 Jakob IV. Trapp geheiratet). Erst 1537 verzichtete → Polheim, 1539 belehnte Kg. Ferdinand I. die Trapp mit den Tiroler Lehen der Vögte.

III.

Die Vögte von M. führten im ausgehenden 12. Jh. ein Reitersiegel (1193 Hartwig II.), ein Wappensiegel ist erstmals 1272 für Egno III. belegt. Es zeigt das M.er Stammwappen, in einem Dreieckschild drei Halbflüge (»Schwingen«) (2 : 1). Vereinzelt findet sich auch die Variante mit nur einem Halbflug (Wappensiegel Egnos IV., 1310). Die älteste bekannte farbige Darstellung des Stammwappens ist jene in der Wappenrolle von Zürich (um 1340): in Silber drei blaue Halbflüge (2 : 1), auf dem Helm zwei Hiefhörner, das vordere silbern, das hintere rot, jedes mit einem Band in verwechselten Farben. Im 15. Jh. werden aus den Hiefhörnern Büffelhörner (Bruderschaftsbuch von St. Christoph am Arlberg, HHStA, und Scheibler'sches Wappenbuch), im Wappenbuch Grünenberg sind die Büffelhörner golden bebändert. Seit dem Erwerb der Gft. → Kirchberg 1366 führten die Vögte den Titel »Gf.en von → Kirchberg«, zu einer Wappenvereinigung M.- → Kirchberg scheint es vorderhand aber nicht gekommen zu sein, die bekannten Darstellungen stammen erst aus dem 16. Jh. Vogt Ulrich VIII. führte als erster im gevierten Schild in 1 und 4 in Rot die silberne, golden gekrönte Säule der Colonna, in 2 und 3 das Stammwappen, auf dem vorderen der beiden Helme ein wachsendes Fischweibchen mit den Armen die beiden goldenen Fischschweife umfangend, das Zimier des hinteren Helms bilden die bebänderten Büffelhörner (Totenschild in der Kl.kirche von Marienberg, 1455). 1458 bezeichnen sich Ulrich VIII. und Ulrich IX. (gest. 1481) in einer von Calixt III. genehmigten Prunksupplik selbst als Gf.en von Colonna (comites de Columpna) und → Kirchberg, verfügten also wie andere Adlige (etwa die Gf.en von Henneberg- → Mansfeld oder die tirolischen Herren von Völs) möglicherw. über einen Filiationsbrief der stadtrömischen Adelsfamilie Colonna. 1471 erhielt Vogt Ulrich IX. von Ks. Friedrich III. das Rotwachsprivileg (Juli 23) und wenig später (Aug. 2) – angeblich – die Erlaubnis, das erledigte Wappen der Freien von Vaz (geviert, 1 und 4: silbern und blau dreireihig geschacht, 2 und 3: rot) geviert mit dem Stammwappen zu führen, was aber offenbar nie erfolgte.

Die Grablege der Vögte von M. befindet sich in der Kl.kirche der Benediktinerabtei Marienberg. Noch um 1600 berichtet Marx Sittich von → Wolkenstein (gest. 1620) über ihre schöne herliche begrebnus an der want bei der tyr, ligent etliche darin, wovon bedingt durch Verluste im Zuge des barocken Umbaus in den 1640er Jahren lediglich zwei Grabdenkmäler auf uns gekommen sind: Zum einen der schmucklose, mit einer Minuskelinschrift versehene Gedenkstein für den 1309 ermordeten Vogt Ulrich II. und seine 1328 verstorbene Frau Hudolhild (um 1380/1400), zum anderen die mit den Vollwappen der M.er und der → Kirchberger (die bekrönte Mohrin mit einer Mitra in der Rechten) versehene Grabplatte für Vogt Ulrich III. (gest. 1366/1367), seinen Sohn Ulrich IV. (gest. 1402) und dessen Frau Agnes von → Kirchberg (gest. 1401).

IV.

Entspr. ihrer Zugehörigkeit zur Gruppe der altadligen nobiles suchten die Vögte von M. Heiratsverbindungen v.a. mit Familien des alten vorländischen, schwäbischen, oberbayerischen, rätischen, ost- und nordwestschweizerischen Adels (Aichelberg, → Fürstenberg, → Homberg, → Kirchberg, → Lupfen, Moosburg, → Montfort, Remüs/Ramosch, Rechberg, Rhäzüns, → Thierstein, → Toggenburg, Vaz, → Werdenberg), aber auch mit Tiroler edelfreien Geschlechtern (Wangen und Taufers), mit führenden regionalen Ministerialen- bzw. ritteradligen Familien (Freundsberg, Schenna, Starkenberg, Velthurns), mit dem Trienter Adel (Arco, Lodron, Nogarole), mit fsl. Familien (→ Görz) und in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s mit aus dem Hzm. Steier stammenden Familien des Innsbrucker Hofadels (→ Polheim, Trapp). Was die Verbindungen zum Niederadel betrifft, wäre jeder Fall näher zu untersuchen. Bezeichnend dürfte aber sein, daß etwa Sophia von Velthurns, Tochter des bedeutenden Brixner Stiftsministerialen Hugo und der Gf.in Elisabeth von Eppan, vor ihrer Eheschließung mit Vogt Albero von M. (gest. 1280) 1263 vom Brixner Bf. und dem Domkapitel die Freiheit erlangte, freilich unter der Bedingung, daß die Hälfte aller der Ehe entsprießenden nachgeborenen Kinder zur Brixner Dienstmannschaft gehören. Zu den wichtigsten und prestigereichsten Eheverbindungen zählen jene von Ulrich IV. mit Gf.in Agnes von → Kirchberg und die Konnubien von dessen Töchtern Elisabeth von M. mit Gf. Friedrich VII. von → Toggenburg (1391) und Utelhild von M. mit Gf. Meinhard VI. von → Görz (1376).

Neben dem sich im Veltliner Raum etablierenden und bald verselbständigenden Zweig der M.-Venosta war die 1297 vollzogene Teilung in die Linien Unterm. und Oberm. in den ersten beiden Dritteln des 14. Jh.s von Bedeutung. Eine 1357/58 zwischen den Linien geführte Fehde läutete das Ende der älteren Oberm.er Linie ein, die mit Hartwig III. 1360 im Mannesstamm erlosch. Schließlich führte noch die Güterteilung von 1422 zur Ausbildung der drei Linien Reichenberg-Tarasp, Oberm. und → Churburg-Unterm., wobei die ersten beiden bereits mit der ersten Generation ausstarben und 1461, nach dem Ableben von Ulrich VIII., wieder mit → Churburg-Unterm. vereinigt wurden.

Quellen

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