Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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Hofämter, Hofstaat

Unter Hofämtern ist, in Übereinstimmung mit den ma. Quellen, nicht etwa die Gesamtheit der Funktionsträger an einem fsl. Hof zu verstehen, sondern eine Bezeichnung für die vier »klassischen« Ämter, die des Truchseß, des Marschalls, des Schenken und des Kämmerers. Ihre Bedeutung erklärt sich aus der Praxis: Der Truchseß ist im Grunde für die gesamte Hofhaltung zuständig, der Marschall für Pferdestall und Fuhrpark, der Schenk für die Bedienung bei Tisch mit Getränken (wobei zu berücksichtigen ist, daß im Mittelpunkt des Prunkbedürfnisses nicht Teller oder Löffel, sondern kostbare Becher standen), und dem Kämmerer schließl. obliegt die Sorge für die Finanzen.

Nahe liegt es, einen Bogen zu spannen etwa von Hinkmars von Reims De ordine palatii bis hin zu den Hofordnungen des 15. und 16. Jh.s. So hat sich auch die Forschung darum bemüht, die Geschichte der Hofämter in einen weiten Zeitrahmen einzuordnen. Erstaunl. sind in der Tat die Übereinstimmungen des Zeremoniells bei Ottos I. Aachener Krönung 936 und bei Karls IV. glanzvollem Hoftag zu Metz Weihnachten 1356. 936 dienten die Hzg.e dem neuen Kg. als Truchseß, Marschall, Schenk und Kämmerer und 1356 nahmen die weltl. Kfs.en diese Ehrendienste wahr. Aber trotz aller Bemühungen ist keine, auch nicht die dünnste Kontinuitätslinie, mit der diese beiden Feiern zu verbinden wären, zu erkennen. Nicht Tradition, sondern Analogie schafft die Gemeinsamkeit. In beiden Fällen handelt es sich um ein Zeremoniell, um ein Rechtsspiel, das gleichermaßen Ehrerbietung und fsl. Untertänigkeit sowie den Anspruch der Fs.en auf Teilhabe am Hof des Herrschers zum Ausdruck bringen will.

Obwohl eine Kontinuität von den 936 genannten Ämtern abzulehnen ist, bezeichnen diese doch einen v. a. bei geistl. Fs.en im ausgehenden 11. und 12. Jh. einsetzenden Institutionalisierungsprozeß, der etwa in der Zeugenliste des Mainzer Ebf.s 1144 in Erscheinung tritt: Der Truchseß, der Schenk und zwei Marschälle werden gen. Sowohl am Hofe des Mainzer als auch an dem des Kölner Ebf.s sind 1139 die vier Hofämter vorhanden.

Schon die um 1160 entstandene constitutio de expeditione Romana stellt es als Signum, ja als Privileg der geistl. und weltl. Fs.en hin, ihre Höfe mit den vier Ämtern (officinarios speciales) zu besetzen. Ein Hinweis zugl. auf die Ausbildung des Fürstenstandes. In dieser rechtssichernden Gestalt begegnen die vier Hofämter noch im Schwabenspiegel. Die Höfe der Fs.en, der geistl. und der weltl. müssen mit ihnen ausgestattet sein.

Erst im letzten Drittel des 12. Jh.s werden nicht nur die Belege für die einzelnen Hofämter dichter, sondern in dieser bis dahin ungewöhnl. Belegdichte zeichnet sich ab, was zuvor völlig fehlte, näml. eine gemeinsame Zuordnung aller vier Hofämter zu einer herrschaftl. gesetzten Hoforganisation. Sie spielen um 1200 in der stauf. Hofverwaltung bereits die zentrale Rolle, ergänzt allenfalls durch das Amt des vom Truchsessenamt abgespaltenen Küchenmeisters, das sich aber in der Folgezeit alsbald verliert (der Küchenschreiber des SpätMA ist zwar nicht von so untergeordneter Bedeutung, wie sein Titel zu besagen scheint, aber er ist erkennbar kein Nachfolger des Küchenmeisters in hochstauf. Zeit).

Die gemeinsame regionale Herkunft der Hofamtsinhaber könnte zu weitreichenden Schlüssen auf herrschaftl. Konzeptionen verleiten, zumal die Historia Welforum behauptet, die Welfen hätten ihren Hof regio more mit den Hofämtern, also in einer Art Wetteifer mit dem stauf. Vorbild, ausgestaltet. Aber wie fast jede ma. Institution ist auch die der Hofämter nicht ohne das Erbrecht zu denken; dieses ist bereits bei der Formierung des stauf. Hofes wirksam. Aber die Ministerialen von Rothenburg, die Truchsesse Konrads III., die Pappenheim und die Weinsberg fielen nach dem Tode des ersten Stauferkg.s seinem Sohn, Hzg. Friedrich von Rothenburg, zu. Sie gehörten also persönl. zu einem Herrscher, waren noch keine Repräsentanten einer verselbständigten curia imperialis.

Die vier Hofämter benennen erst um 1200 eine Institutionalisierung des Hofes. Das läßt sich an einem Amt belegen, das sie verdrängen. Der Schwertträger des Kg.s genoß, wie schon Widukind von Corvey zur otton. Zeit zu berichten weiß, eine Vertrauensstellung. Und noch bei Philipps von Schwaben als Legitimierung seines Kgtm.s inszeniertem Weihnachtsfest in Magdeburg, schritt, den Gesta der Halberstädter Bf.e zufolge, der Prozession in der Kirche der (lauenburg.) Hzg. Bernhard von Sachsen voran und trug das Schwert des Kg.s. Martin von Troppau und der Schwabenspiegel – nicht jedoch der Sachsenspiegel – kennen aber das Schwertträgeramt ledigl. als Annex des Rechts des sächs. Marschalls.

Die erste Hälfte des 13. Jh.s kann als die Blütezeit der vier Hofämter insofern gelten, als sie jetzt noch in ihrer Bedeutung unmittelbar erkennbar sind. Davon sprechen zum Beispiel mehrere Reichsurteile, in denen festgestellt wird, daß bei der Wahl eines Bf.s diesem alle Ämter ledig werden, bis eben auf die benannten vier Hofämter. Diese sollen, so offenbar der Gedanke dieser Reichssprüche, die Kontinuität über den Regierungswechsel hinweg bewahren. Möglicherw. liegt in dieser Rechtsauffassung auch der Grund, warum Eike von Repgow das Vorstimmrecht von sieben Fs.en an die Hofämter bindet, wobei er zu den vier weltl. noch die Kanzlerämter der drei geistl. Kfs.en fügt. In Analogiebildung also könnte Eike von den Bischofswahlen auf die Königswahl geschlossen haben, wobei er natürl. nicht an die wirkl. reichministerial. Inhaber der Ämter denken konnte.

Berücksichtigen wir zunächst nur die Geschichte der Hofämter, die Eike von Repgow jenen Fs.en zusprach, die das Vorstimmrecht bei der Königswahl haben sollten. Ob es sich um das Truchsessenamt des Pfgf.en, das Marschallamt des Hzg.s von Sachsen, das Schenkenamt des Kg.s von Böhmen, das Kämmereramt des Mgf.en von Brandenburg handelt: Ebenso wie die geistl. Kfs.en auf ihre Erzkanzlerämter, haben auch die weltl. vor dem ausgehenden 13. Jh. auf die Titel ihrer Hofamtswürde keinen Wert gelegt. Als sie aber als officiati des Reiches diese Ämter ihrer Titulatur einverleibten, wurden endgültig aus den Hofämtern sog. Erzämter; eine Dignität des jeweiligen Kfsm.s bildend. Dazu hatte entscheidend der Nürnberger Hoftag Albrechts I. 1298 beigetragen, auf dem im Zeremoniell diese Ämter hervorgehoben wurden, auf dem eine Regelung gefunden wurde, die Karl IV. dann in der Goldenen Bulle übernehmen sollte. Bei der Verkündigung der Goldenen Bulle in Metz 1356 hatten, wie der Ks. stolz vermeldete, die Inhaber der Erzämter dem Ks. bei der Tafel ihre Dienste persönl. geleistet.

Neben der Entwicklung der Erzämter zu einer reinen Titulatur verläuft die der alten stauf. ministerial. Ämter, die sich zu einer vererbbaren Titulatur der einzelnen Reichsfamilien entwickelten, so daß etwa die Schenken von Limpurg stolz die Bezeichnung Erbschenk des Reiches führen konnten. Obwohl die Goldene Bulle auch die Teilhabe der Erbämter, also die ehem. reichsministerial. Ämter, bei der Krönungsfeier hervorhob, spielten diese doch mit einer Ausnahme ebensowenig wie die Erzämter bei der fakt. Reichsverwaltung eine Rolle. Ledigl. dem Erbkämmerer Konrad von Weinsberg gelang zur Zeit Kg. Siegmunds aufgrund seines Erbamtes der Aufstieg zu einem der wichtigsten Ratgeber des Herrschers in finanziellen Angelegenheiten.

Die Wandlung der Hofämter zu reinen Titulaturen zeigt sich auch in den fsl. Herrschaften. Bereits im 14. Jh. ist diese Entwicklung unübersehbar. Am frühesten hatte sie beim Kämmerer begonnen (Rechnen zählte nie zu den bes. Adelstugenden), am längsten währte sie vielfach beim Marschall. Bezeichnend ist, daß seit dem frühen 14. Jh. das Amt des Hofmeisters aufkommt, der nunmehr die gesamte Hofverwaltung unter sich hat, und, selbst wenn er bisweilen unter dem Titel Hofmarschall erscheint, nichts mehr mit den alten Hofämtern zu tun hat. Wie im Reich bei den Krönungsfeierlichkeiten die nominellen Inhaber der Erbämter ihren Platz haben, werden auch in den fsl. Herrschaften die nominellen Inhaber der Hofämter bei Belehnungen und bei der Inthronisation eines neuen Herrschers einen zeremoniellen Ehrenvorrang beanspruchen können. Stolz führen die entspr. Familien den Titel ihres ererbten Amtes weiter.

Quellen

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