Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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Herrschaftszeichen

Im MA bedurfte Herrschaft der persönl. Präsenz des Herrschers und dessen Kennzeichnung als Herrscher mittels sinnfälliger Zeichen, um Wirksamkeit zu entfalten. Von P. E. Schramm wurde hierfür der Begriff der Herrschaftszeichen geprägt; »diese machten deutlich, daß der ein Kaiser, der ein König, der ein Herzog, Fürst oder Graf war« (Schramm 1968, S. 22). Sie zeigten an, daß ihr Träger legitime Herrschaft ausübte und woher er seine Macht ableitete. Die Bedeutung der Zeichen war dabei nicht streng festgelegt, sondern stand sowohl gelehrten, insbes. theolog. Deutungen, als auch polit. Interpretationen durch Laien offen.

Dabei ist eine ausgesprochene Formenvielfalt zu beobachten, die in vielen Fällen allerdings keine Neuschöpfung des MA darstellt, sondern auf spätantike, insbes. byzantin. Vorbilder zurückgeht. Neben den Insignien im engeren Sinne, die in der Regel bei der Investitur übergeben wurden (Krone, Zepter, Schwert, Lanze, Globus bzw. Reichsapfel, Kleidungsstücke), werden auch Throne, Reliquien, Wappen, Abbildungen auf Münzen und Siegeln, Fahnen und Banner, aber auch bestimmte Gesten des Herrschers bzw. die Gegengeste der Herrschaftsunterworfenen zu den Herrschaftszeichen gerechnet. Weder beim Kgtm. noch auf fsl. Ebene ist ein völlig abgeschlossener Bestand von Herrschaftszeichen zu erkennen, doch gehörten zum Kern der kgl. bzw. ksl. Insignien regelmäßig Krone, Lanze, Zepter, Schwert und Globus.

Die Erforschung der Herrschaftszeichen, die sich bisher fast ausschließl. auf die monarch. bzw. kgl. Herrschaftszeichen des MA konzentriert hat, während zu den fsl. Herrschaftszeichen nur wenige Spezialstudien vorliegen, steht vor einer Reihe von method. Problemen, da von den Herrschaftszeichen des MA und der Frühen Neuzeit viele Stücke verloren gegangen sind, so daß der heutige Bestand in Museen und Sammlungen keine ausreichende Quellengrundlage bildet. Deshalb sind auch die bildl. und schriftl. Überlieferung einzubeziehen, wobei allerdings jeweils geprüft werden muß, inwieweit die erwähnten oder abgebildeten Herrschaftszeichen in der dargestellten Form tatsächl. existierten bzw. in Gebrauch waren. Denn die bildl. Darstellung von Herrschaftszeichen konnte ihrer tatsächl. Verwendung vorausgehen, wie dies im Fall des Globus bzw. Reichsapfels zu beobachten ist (Schramm 1958, S. 60f.).

Auch darf nicht von heutigen Sammlungsbeständen wie den Reichsinsignien in der Weltl. Schatzkammer des Kunsthistor. Museums in Wien auf frühere Zustände geschlossen werden. Zum einen hatte auch der Bestand der Reichsinsignien ständige Zu- und Abgänge aufgrund von Schenkung, Stiftung, Verkauf und Verpfändung zu verzeichnen. Zum anderen verfügten die dt. Herrscher des MA nicht nur über die in diesem Bestand zusammengefaßten Herrschaftszeichen, sondern besaßen durchweg mehr als ein Exemplar eines bestimmten Zeichens, insbes. mehr als eine Krone. Es kam also mehr auf die Verwendung von Herrschaftszeichen bestimmter Art, als auf die Verwendung bestimmter Objekte an.

Zudem ist festzuhalten, daß bei den Krönungen der dt. Kg.e zw. 1198 und 1486 in den meisten Fällen nicht die Reichsinsignien, sondern andere Herrschaftszeichen verwendet wurden, weshalb nicht von »echten« und »falschen« Insignien gesprochen werden kann. So ließ sich etwa Ks. Friedrich II. für seine Kaiserkrönung einen komplett neuen Ornat anfertigen, von dem einige Stücke Eingang in den heute in Wien aufbewahrten Bestand der Reichsinsignien fanden. Die Verwendung der Reichsinsignien bei der Krönung reichte daher alleine nicht, um legitime Königsherrschaft zu begründen. Dennoch ist zu beobachten, daß die Frage der Verfügung über die Reichsinsignien bei Thronstreitigkeiten nach den Doppelwahlen von 1198 und 1314 als Argument in der polit. Auseinandersetzung dienen konnte und sich die jeweiligen Sieger um deren Inbesitznahme bemühten (Petersohn 1993, S. 74-86).

Außer auf die als Herrschaftszeichen betrachteten Gegenstände selbst richtet die Forschung den Blick zunehmend auf deren jeweiligen Verwendungszusammenhang, da die Bedeutung von Herrschaftszeichen nicht ein für allemal festgelegt ist, sondern erst durch ihren performativen Gebrauch konstituiert wird. Zudem ist zu beachten, daß der Herrscher in der ma. Buch- und Wandmalerei zwar in nahezu allen Situationen, »ob er tafelt, berät, zur Jagd reitet, […] ja selbst wenn er schläft« (Schramm 1954-1978, Bd. 3, S. 963) mit einer Krone auf dem Kopf dargestellt wird, er die Krone und andere Insignien aber nur zu bes. Anlässen – etwa bei den Krönungsfeierlichkeiten, zu bestimmten Kirchenfesten und Hoftagen, bei Belehnungen von Fs.en und Erhebungen in den Fürstenstand, – tatsächl. trug.

1200-1450

Gehörten bereits seit dem FrühMA auch Reliquien und Reliquiare zum kgl. Schatz, erfuhren im 13. und 14. Jh. auch die ksl. Insignien selbst eine zunehmende Annäherung an die sakrale Sphäre. Dies kam insbes. darin zum Ausdruck, daß einzelne Gegenstände dem i. J. 1165 heilig gesprochenen Ks. Karl dem Großen zugeschrieben wurden. Galt dies zunächst nur für die Krone, wurden nach und nach auch die andere Insignien auf Karl zurückgeführt. Damit näherten sie sich den im Bestand der Reichskleinodien enthaltenen Reliquien an, deren Zahl insbes. durch Ks. Karl IV. vermehrt wurde. Dem Reichskreuz, in dem man einen Span vom Kreuz Christi enthalten glaubte, und einem Zahn Johannes des Täufers, die beide bereits in einem Inventar von 1246 erwähnt werden, fügte Karl IV. Reliquiare mit den Kettengliedern der Apostel Petrus, Paulus und des Evangelisten Johannes, mit einem Gewandstück des Johannes und einem Span der Krippe Christi hinzu (Abb. 152). Der Prozeß der Sakralisierung läßt sich bes. gut am Beispiel der heiligen Lanze beobachten. Nach ihrer Erwerbung durch Heinrich I. galt sie in otton. Zeit als Lanze des hl. Mauritius, in die ein Nagel vom Kreuz Christi eingearbeitet worden sei. Seit dem 13. Jh. wurde sie jedoch zu einer zentralen Passionsreliquie umgedeutet, da man in ihr nun die Waffe sah, mit der der röm. Soldat Longinus die Seite Christi geöffnet hatte.

Hatte noch Friedrich der Schöne während des Thronstreits mit Ludwig dem Bayern 1315 die Reichsinsignien vom Baseler Münster aus präsentieren lassen, um die Rechtmäßigkeit seines Kgtm.s zu demonstrieren, ließ Karl IV. sie 1350 öffentl. ausstellen und erhielt von Papst Clemens VI. einen Ablaßbrief für die Teilnehmer an der Weisung. 1354 führte Papst Innocenz VI. auf Bitten Karls IV. in Dtl. und Böhmen ein offizielles Kirchenfest am Sonntag nach Ostern ein, das der Verehrung der Heiligen Lanze und der Nägel vom Kreuz Christi diente. Nach der Übergabe der Reichsinsignien an die Stadt Nürnberg durch Ks. Sigismund i. J. 1424 fand bis zur Einführung der Reformation 1524 eine jährl. Heiltumsweisung auf dem Marktplatz statt, die den quasi-sakralen Charakter der Herrschaftszeichen belegt.

Die Kapitel 21, 22 und 26 der auf dem Nürnberger Hoftag Ks. Karls IV. verkündeten Goldenen Bulle belegen die hohe Bedeutung der Reichsinsignien für die herrscherl. Repräsentation und die Beteiligung der Kfs.en daran. Bei allen Hoftagen sollten die Kfs.en den Ks. bzw. Kg. in seinem Quartier abholen, wo er mit allen Herrschaftszeichen bekleidet werden sollte, um ihn anschl. zum Versammlungsort zu bringen. Dabei sollte die Rangordnung der Kfs.en eingehalten werden, die in Kapitel 21 und 22 für feierl. Aufzüge festgelegt worden war, um Rangstreitigkeiten zu vermeiden. Diesen Bestimmungen zufolge sollte der Hzg. von Sachsen unmittelbar vor dem Ks. gehen und ihm das Schwert vorantragen, rechts daneben sollte der Pfgf. mit dem Reichsapfel, links daneben der Mgf. von Brandenburg mit dem Reichsapfel gehen, während der Kg. von Böhmen unmittelbar hinter dem Ks. folgen sollte. Der jeweilige Erzkanzler sollte an einem silbernen Stab alle ksl. oder kgl. Siegel und Petschaften tragen. Vor dem Ebf. von Trier, der den Zug anführte, sollten die Aachener und die Mailänder Krone von Fs.en getragen werden, welche der Ks. dazu bestimmte (Müller 1964, S. 74-77, 84-87). Durch das Tragen oder halten der ksl. Insignien erlangten die Fs.en, insbes. aber die Kfs.en Anteil an der Majestät des Ks.s. »Der Kaiser entspricht damit dem im Hochmittelalter ausgebildeten Selbstverständnis der Fürsten, Mitträger des Reichs zu sein, bindet sie zugleich aber sichtbar an seine Hoheit« (Petersohn 2000, S. 157).

Wichtigstes Herrschaftszeichen der Reichsfs.en war seit dem 12. Jh. der Fürstenhut, der häufig als mit Bügeln überwölbt und am unteren Rand mit Edelsteinen besetzt dargestellt wird. Abb. auf Münzen und Siegeln des Hoch- MA kennzeichnen den fsl. Rang einer Person durch die Fahne, die darauf verweist, daß der Dargestellte vom Kg. belehnt worden war. Da es darüber hinaus keine spezif. fsl. Herrschaftszeichen gab, diente im SpätMA das Kgtm. als Leitbild. Bes. deutl. tritt die Tendenz zur imitatio regni vel imperii beim Habsburger Hzg. Rudolf IV. von Österreich hervor, der in dem als Privilegium maius bekannt gewordenen Fälschungskomplex u. a. bestimmte Rechte zur Führung besonderer Herrschaftszeichen aufnehmen ließ. Auf der Grundlage der gefälschten Privilegien beanspruchte Rudolf IV. das Recht, sich Gerichtsschwert und Landesbanner öffentl. und sogar in Gegenwart des Ks.s vorantragen zu lassen. Zudem überhöhte er den üblichen Fürstenhut mit einem Hermelinstulp und einer Zackenkrone mit Bügel und Kreuz zum sog. Erzherzogshut. Allerdings stieß der Habsburger damit auf den Widerstand Ks. Karls IV., der seinen Schwiegersohn Rudolf IV. eidl. versprechen ließ, daz ich weder mit keiserlichen oder kuniglichen bogen, crucze, cronen, sceptir, swerte noch in andern sachen mich nicht anzihen wil noch beginnen noch ein einige nuwe ding anders wan min vater und min veteren selig getan und gehandelt habe bij iren lebtagen (Lhotsky 1957, S. 30). Dennoch führte Rudolf IV. weiterhin ein Münzsiegel, das ihn in ritterl. Rüstung und prachtvollem, langem Mantel, in der rechten Hand ein nach oben weisendes Zepter, in der linken ein auf den Boden gestelltes Schwert und mit dem Erzherzogshut auf dem Kopf zeigt (Abb. 153).

1450-1550

Durch die dauerhafte Aufbewahrung in der Nürnberger Heilig-Geist-Kirche waren die Reichsinsignien seit 1424 zwar dem ständigen Zugriff des jeweiligen Herrschers entzogen, doch wurde damit zugl. sichergestellt, daß die darin versammelten Herrschaftszeichen bei den Krönungsfeiern von Ks. Friedrich III. (1442 in Aachen und 1452 in Rom) bis zum letzten Ks. des Heiligen Römischen Reiches Leopold II. (1790 in Frankfurt) regelmäßig Verwendung fanden. Friedrich III. hatte zwar bereits nach seiner 1440 erfolgten Wahl eigene Herrschaftszeichen in Auftrag gegeben, die aber nicht rechtzeitig zur Aachener Krönung fertiggestellt worden waren. Zudem wollte er sich mit den in Nürnberg verwahrten Reichskleinodien krönen lassen, weil diese als Herrschaftsantiquitäten aus der Zeit Karls des Großen galten und aufgrund ihres Alters eine größere Ehrwürdigkeit (maiestas) besaßen als neu geschaffene Objekte. Friedrich bestand nach der Krönung außerdem darauf, die alten Insignien auch für die anschließenden Belehnungsakte zu verwenden.

Die Verwahrung der Reichsinsignien in Nürnberg hatte jedoch auch zur Folge, daß diese nicht zur Repräsentation am Kaiserhof dienen konnten. Hierfür wurden eigene Herrschaftszeichen verwendet, die sich in ihrer Form zum Teil erhebl. von den in Nürnberg aufbewahrten Stücken unterschieden. Friedrich III., der sich nach Angaben des Aeneas Silvius Piccolomini einen Krönungsschmuck zu einem unglaubl. hohen Preis hatte machen lassen, verfügte über eine Infelkrone, die von einem Bügel überspannt wurde. Auf einigen zeitgenöss. Abbildungen ist zu erkennen, daß darauf auch Friedrichs Herrscherdevise AEIOV eingraviert war. Auch Maximilian I. und Karl V. folgten dieser Praxis und ließen sich jeweils eigene Insignien anfertigen.

Nachdem Friedrich III. die habsburg. Hausprivilegien bestätigt und Willebriefe der Kfs.en hierfür erlangt hatte, begannen die Hzg.e von Österreich damit, den bereits im Privilegium maius beanspruchten Erzherzogshut tatsächl. zu tragen. So trat Hzg. Albrecht VI. bei den Hochzeits- und Krönungsfeierlichkeiten seines Bruders Friedrich i. J. 1452 in mit Hermelin gefütterten Rock und Mantel und mit einem schibelehten hüttele hette obanan vil spiczer ecken, daruber ging ein gulidn reif vornan mit eym krutzelin als ein ertzhertzog (Benna 1972, S. 96) auf. Ks. Friedrich III. selbst fügte den Erzherzogshut als Oberwappen seinen Siegeln und Wappen hinzu. Ks. Maximilian I. trat in seinen Erblanden mehrfach mit dem Erzherzogshut auf. Auch in den graph., maler. und plast. Werken des Gedechtnus-Projekts Maximilians, ist der Erzherzogshut mehrfach dargestellt. Zudem wurde die Kombination aus Fürstenhut und Krone als das Herrschaftszeichen der österr. Landesfs.en auf die Zeit der Babenberger zurückprojiziert.

Die Erhebung des württ. Gf.en Eberhard im Bart zum Hzg. auf dem Wormser Reichstag von 1495 gibt Zeugnis von den hzgl. Herrschaftszeichen am Ende des 15. Jh.s. Ks. Maximilian I. kleidete Gf. Eberhard mit Rock, Mantel und Hut ein und überreichte ihm ein in der Scheide steckendes Schwert. Anschl. wurde Eberhard mit fünf Bannern belehnt. Ein besonderer Kurfürstenornat ist etwa seit der Mitte des 15. Jh.s zu beobachten. Die Kfs.en trugen einen fußlangen, roten Talar mit Hermelinkragen und den sog. Kurhut, der seit Anfang des 16. Jh.s belegt ist (Abb. 154).

Eine bedeutende Erweiterung erfuhr das Zeichenrepertoire der Herrschaftsrepräsentation am Ende des 15. Jh.s. Ks. Maximilian I. plante als erster dt. Herrscher ein monumentales Reiterstandbild nach antikem bzw. ital. Vorbild, zudem einen Triumphbogen und ein aufwendiges Grabmal, das mit Statuen seiner Vorfahren versehen werden sollte. Bis auf das Grabmal, das zumindest teilw. realisiert wurde, gelangten die anderen Projekte nicht zur Ausführung, doch trat deren öffentl. Verbreitung in der Druckgraphik, auf Schaumünzen und Medaillen an die Stelle der tatsächl. Objekte.

Von besonderer Wichtigkeit waren Herrschaftszeichen offenbar für Fs.en, deren Legitimität in Zweifel gezogen wurde. So ließ sich Pfgf. Friedrich der Siegreiche in seinem Lehenbuch thronend und mit allen Abzeichen seiner fsl. Herrschaft abbilden, um die Legitimität seiner Herrschaft zu unterstreichen, die anzuerkennen v. a. Ks. Friedrich III. sich weigerte. Pfgf. Friedrich hatte 1452/54 seinen Neffen Ludwig in der röm.-rechtl. Form der »arrogatio« adoptiert und daraus den Anspruch auf die lebenslange Ausübung der vollen Rechte eines Kfs.en abgeleitet. Da Ks. Friedrich III. ihm die Belehnung mit der Pfgft. und somit auch die Kurwürde versagte, demonstrierte er seinen Anspruch auf kfsl. Rang, indem er in sein Wappen einen leeren, roten Schild einfügte (Drös 2000, S. 110-112 und Farbtafel 63).

Bei Pfgf. Friedrich lassen sich auch verstärkte Bemühungen zur monumentalen Repräsentation des fsl. Ruhms beobachten. So ließ Friedrich am Schauplatz der Schlacht von Seckenheim (1462) ein monumentales Kruzifix errichten, das an die siegreiche Schlacht erinnerte. In der Heidelberger Heiliggeistkriche waren die von den im Veldenzer Krieg besiegten Gegnern erbeuteten Fahnen aufgehängt, die von einer Inschriftentafel über die Siege Friedrichs erläutert wurden.

Zu Beginn des 16. Jh.s enstanden die ersten Schlachtengemälde, die nicht mehr primär der Memoria der Gefallenen verpflichtet waren, sondern das Ereignis selbst in den Mittelpunkt der Darstellung rückten. Vereinzelt gab es auch in Dtl. Schlachtendarstellungen auf Bildteppichen, wie sie aus Burgund bekannt sind, doch sind keine Exemplare solcher Tapisserien erhalten.

1550-1650

In der Frühen Neuzeit verloren die althergebrachten Herrschaftszeichen zwar zugunsten des sich immer stärker ausdifferenzierenden Hofzeremoniells an Bedeutung, behielten jedoch ihre Funktion beim Herrschaftsantritt. So erlangten die in Nürnberg verwahrten Reichskleinodien ihre Popularität überhaupt erst durch ihre regelmäßige Verwendung bei den Krönungen in der Neuzeit. Die Zerstörung der persönl. Kaiserornate Maximilians I. und Karls V. durch dessen Sohn Philipp II. von Spanien i. J. 1562, der deren Kronen brechen und ihre Einzelteile versteigern ließ, um die Schulden seines Vaters zu begleichen, löschte die Erinnerung an die im SpätMA tatsächl. verwendeten Insignien und ebnete den Weg für die Rezeption der in Nürnberg aufbewahrten Herrschaftszeichen als den einzig wahren Reichsinsignien.

→ vgl. auch Farbtafel 135; Abb. 101, 141, 154

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