Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

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Hofnarren

Auch wenn Hofnarren in SpätMA und Früher Neuzeit in ganz Europa verbreitet und bekannt waren, ist ihre Erscheinung weder an diese Epoche noch an das christl. Abendland gebunden. Höf. Spaßmacher sind zuvor in Ägypten, in China, im vorderen Orient, sowie Griechenland und Rom nachgewiesen. Gemeinsam ist ihnen die Zuordnung zum Sozialsystem »Hof« als Lebens- und Wirkungsfeld, wobei sie direkt dem Herrscher oder der Herrscherin unterstellt sind, mit denen sie häufig über ein Scherzverhältnis verbunden sind und nach außen hin symbol. als ihr Negativ- bzw. Abbild fungieren. Ihre transhistor. invariante Hauptaufgabe ist es, über die Lizenz zu normabweichendem Körper- und Sprachverhalten auf vielfältige Weise Herrn und Hof zu unterhalten und Freude zu stiften. Daneben spielen auch jeweils kultur- und epochenspezif. codierte Funktionen eine Rolle, wenn Hofnarren zum Zweck höf. Pracht, als Fürstenberater, Glücksbringer oder lebende Zeichen christl. caritas gehalten werden.

Zeit und Ort ihres Aufkommens in Europa sind ungeklärt: mögl. ist sowohl eine Einführung aus dem Orient im Gefolge der Kreuzzüge oder über den byzantin. Einfluß in Italien, als auch die Herausbildung aus griech.-röm., kelt. und fränk. Unterhaltungsberufen. Während das gesicherte histor. Wissen über Hofnarren vor dem 13. Jh. gering ist, speisen sich die Informationen auch später vornehml. aus literar. und ikonolog. Quellen, deren Semantik jedoch nicht ohne weiteres auf histor. und soziale Bedingungen übertragbar ist. Schon im 12. Jh. (Konrad von Megenberg) wird zw. natürl. und künstl. Narren unterschieden: als natürl. Narren (stulti, fatui, moriones) gelten geistig und körperl. geschwächte Männer und Frauen, die an den Höfen einen relativ gesicherten Ort der Existenz finden. Der Wahnsinn als genuine Form menschl. Alterität ist so von Beginn an Teil der Faszination am Narren, da dieser die Unvernunft nicht nur symbol. darstellt, sondern sie verkörpert. Die Nachahmung der Geisteskranken und Naiven durch professionelle Spaßmacher ist Anlaß für die Entstehung der künstl. Narren (buffones, scurrae), die sich aus der Gruppe der Fahrenden rekrutieren und wohl schon im 14. Jh. die Mehrheit der Hofnarren darstellen. Allerdings wirken an vielen Höfen beide Narrentypen gemeinsam. Zudem lassen sich fest angestellte Hofnarren, die zur familia des Herrschers zählen und meist mit Namen überliefert sind, von temporär beschäftigten Narren seiner weiteren Entourage unterscheiden.

Das Auslösen von Lachen war das verbindende Element der verschiedenen Hofnarren: während bei den natürl. Narren ein teratophiles Interesse des Hofes und die Lust an kindl. wirkenden Verhaltensweisen im Vordergrund stand, war es bei den Spaßmachern und Buffonen eher die schauspieler. Interpretation von transgressiven Verhaltensweisen. Zu ihrem vielgestaltigen Tätigkeitsbild gehörten neben parodist. und körperl.-mimet. Fähigkeiten (Nachäffen, Stimmverstellung, Grimassieren und Spottgesten) ebenso musikal. Darbietungen (Singen und »falsches« Spielen verschiedener Instrumente). Spezif. Anlässe ihres Wirkens waren v. a. die tägl. Mahlzeit, sowie Ausfahrten, Jagd, Feste, Sieges- und Trauerumzüge.

Hofnarren waren somit Verbreiter höf. Freude (iocunditas), was sowohl für den Vertreib von Langeweile und Melancholie am Hof, als auch für die Entschärfung von Konflikten bzw. die Regulierung höf. Konkurrenzverhaltens durch die Möglichkeit des Ablachens von Spannung und Aggressionen bedeutsam war. Mit Hilfe des Gelächters über einen Hofnarren konnte der Fs. Machtkonkurrenten neutralisieren bzw. einbinden. Schließlich gehörten Hofnarren als ständige Begleitung ihrer Herren - wie andere mirabilia und Exotika (Zwerge, Mohren, Affen, Raubvögel und -katzen) – zu dessen repräsentativem Erscheinungsbild und verstärkten sein Prestige und seinen Glanz. Allerdings waren sie durch ihre niedrige soziale Stellung auch vielfältigen Demütigungen und Züchtigungen von Seiten der Herren und der Hofgesellschaft unterworfen.

1200-1450

Während Begriffe wie mimus regis und ioculator regis in Westeuropa sehr früh belegt sind, ist jedoch nicht nachzuweisen, ob es sich hierbei um Hofnarren oder Spielleute gehandelt hat. Dies gilt auch für jenen Rupertus ioculator regis, der in einer Urk. Kg. Heinrichs VI. († 1197) vom 6. September 1189 in Speyer erwähnt wird. Ebenso unklar ist, welche Rolle Golet, der Narr Wilhelms des Eroberers († 1087) und der auf der Gehaltsliste des anglonormann. Hzg.s Heinrich II. († 1189) stehende Roger follus (1180) an ihren jeweiligen Höfen spielten. Andererseits sind an ir. (riogdruth), angelsächs. und dän. Höfen Vertraute des Kg.s als Unterhalter belegt, deren Tätigkeitsspektrum von musikal. Performances bis zur kom.-ernsthaften Vorbereitung auf den Kampf (Warrior Fools) reichte (Southworth 1998, S. 20ff.). Anzunehmen ist, daß die Höfisierung der Narren ähnl. wie die der am Hof lebenden Spielleute (menestrelli) im 13. Jh. ihre Dynamik entfaltete. Der erste fest bedienstete Hofnarr ist bislang unter Kg. Philipp V. († 1322) von Frankreich i. J. 1315 dokumentiert.

Die frühesten Nachrichten aus dem deutschsprachigen Gebiet stammen aus Tirol: die 1288 einsetzenden Raitbücher der Gf.en von Tirol enthalten Angaben zur herrschaftl. familia (1300). Unter den 50 genannten Personen sind auch zwei Hofnarren: Wolflinus narro und Hartel narre (Bumke 2, 1990, S. 701). Ferner sind über das 14. Jh. hinweg Tiroler Hofnarren belegt. Aus dem S kommen auch die ersten literar. Hofnarren, »Neithart Fuchs« und der »Pfarrer vom Kahlenberg« (Gundaker von Thernberg?), deren histor. Vorbilder vermutl. zu Beginn des 14. Jh.s am Wiener Hof Ottos des Fröhl. († 1339) tätig waren. Kuoni von Stocken, Hofnarr Hzg. Leopolds von Habsburg († 1326) erhält in Heinrich Wittenwilers Ring (1408-10) seinen Auftritt. N und O des Reiches folgten später, aber wohl innerhalb des 14. Jh.s, wie das Beispiel eines Narren des Deutschordens-Hochmeisters von 1399 zeigt.

Mehrere frühe Zeugnisse über Hofnarren im dt. Reich stehen mit Verbrechen und Verschwörungen in Zusammenhang, was die enge Vertrautheit von Herrscher und Narr in diesem Zeitraum verdeutlicht. So wurde ein Stocknarr nach einem vergebl. Mordversuch an Ks. Friedrich I. († 1190) aus dem Fenster gestürzt, Aventin schreibt den Kelheimer Mord an Hzg. Ludwig von Bayern († 1231) dessen Narren »Stich« zu (a stichio morione, quem per ludum incessebat, sauciatur moxque […] exanimatus), und Margaretha († 1270), die Gemahlin Lgf. Albrechts von Thüringen († 1314), sollte von ihrem Narren beseitigt werden, welcher ihr jedoch zur Flucht verhalf (Flögel, 1789, S. 186 und 301). Die Literatur gibt mehrfach die Raserei von am Hof lebenden Narren wieder: wie vom Wahnsinn Iweins ist in dem Konrad von Würzburg zugeschriebenen Märe »Diu halbe bir« (1300) der Hof von dem als Hofnarr verkleideten Ritter Arnold und seiner Gewalttätigkeit und Körperlichkeit fasziniert (Müller 1984/85, S. 292).

Die Berichte über das Aussehen der Hofnarren im 13. und 14. Jh. sind sehr unterschiedl. Fragl. ist, ob Hofnarren tatsächl. die Gestalt der literar. überlieferten Narrenfiguren hatten (Kahlkopf, Kreuztonus oder zerzauste Haare als Kennzeichen der Narrheit, meist verbunden mit einem sehr einfachen Gewand minderer Qualität sowie dem Narrenkolben zur Abwehr von Hunden und spottenden Jugendlichen, Ménard 1977, S. 449), bzw. die verstärkt ab dem 14. Jh. auftretenden bekannten ikonolog. Merkmale (Haube mit Eselsohren, Schellen, Flickengewand, Marotte als Szepterimitation) aufwiesen. Eine mögl. Hypothese zur Erklärung der Unterschiede ist auch hier die Trennung zw. natürl. und künstl. Narren. Sicher wissen wir, daß Hofnarren an Königshöfen schon im 14. Jh. reich belohnt und ausgestattet wurden (mi-parti-Kleidung, Reitpferd, Diener), sei es für Repräsentationszwecke oder aus Gründen der sichtbaren Zugehörigkeit zum Fs.en (Lever 1983, S. 112f.). Letztere hatten sie mit einer anderen Gruppe am Hof gemeinsam, die ebenfalls zeremonielle Aufgaben erfüllte: die Herolde. Ihre Nähe spiegelt sich auch etymolog. in der ml. Bedeutung des Wortes buffo(ne) und dem herald. Funktionen ausübenden Buffone di Palagio (Italien, 14. Jh.) wider; beide Gruppen erfahren zudem einen Aufstieg im 14. Jh. Daß professionelle Hofnarren dann bereits Kennzeichen des (humanistischen) vir facetus trugen, zeigt die Beschreibung des ferrares. Hofnarren Gonnella als homo sane industriosus et diligens facetiarum multarum inventor an (Villani, 1847, S. 36).

1450-1550

Im Zeitraum zw. 1450 und 1550 bildete sich ein frühneuzeitl. Hofnarrentypus heraus, der dem Bedürfnis an höf. Kommunikationsfähigkeit und außergewöhnl. Individuen gleichermaßen entgegenkam: Schlagfertigkeit und Witz des Hofnarren wurden wichtiger, körperl.-performative wurden durch diskursive Handlungen und inszenierte Streiche ersetzt, sein Verhalten professionalisiert und höfisiert (Zijderveld 1985, S. 98ff.). Durch die daraus entstandene Verbindung von listiger Überlegenheit und Lizenz zum Streich (cultura della beffa, Burke 1998, S. 113) sowie durch ihre Rolle als Bindeglieder zw. Hof und Bevölkerung wurden Hofnarren zu Volkslieblingen und literar. Helden: Triboulet, Brusquet und Chicot in Frankreich, Will Somers und Tarlton in England, Gonnella, Fra Mariano und Dolcibene in Italien, Kunz von der Rosen und Claus Narr in Dtl. Sie beeinflussen die zeitgenöss. Bilder und Diskurse vom Hofnarren maßgebl., indem sie in Schwänke und Bühnenstücke, aber auch als Vorbilder in die Volkskultur eingehen, aus deren rituellen Praktiken (Festkultur, Karneval) sie ihrerseits Anregungen entnehmen (Velten 2001, S. 307f.). In vielen adligen, bfl. und patriz. Haushalten (Fugger) ist nun ein Narr oder eine Närrin zu finden, auch Stadtnarren treten vermehrt auf.

Gegenüber der Popularisierung der Narrenfigur setzten sich die Hofnarren immer mehr über Einfallsreichtum, skurrile Streiche und prachtvolles Auftreten ab. In Dtl. ist dies an Kunz von der Rosen, oberstem Hofnarr und Vertrautem Ks. Maximilians I. († 1519), mit seiner »sonderbaren Treue« zu seinem Herren und seinen »Wagstücken« erkennbar. Diese bestanden etwa aus seinen abenteuerl. Befreiungsversuchen Maximilians aus dem Gefängnis in Brügge, aus burlesken Inszenierungen und Störungen von Ritualen, wie dem mutwilligen Zertrümmern von unangemessenen Gastgeschenken der Venet. Gesandten, oder anläßl. der Vermählung von Mgf. Casimir von Brandenburg, als Kunz mehrere Zuschauer des Turniers ins kalte Wasser einer Tränke stürzte (Flögel, 1789, S. 195f.). Daß Kunz eine Art »Narrenmagister« gewesen ist und seine Kunst weitergab, zeigt Hans Burgkmairs Holzschnitt des festl. Triumphzugs Maximilians, wo er als Anführer einer ganzen Reihe von künstl. und natürl. Narren zu sehen ist (Abb. 54). In Matthäus Schwartz' Trachtenbuch erscheint er als närr. »Erzieher« des Sechsjährigen anläßl. der Augsburger Fastnacht, mit dem iron. Vermerk: »der zuch nichts guts aus mir …« (Malke 2001, S. 21). Kunz hatte zu Maximilian offensichtl. ein ähnl. Scherzverhältnis wie Claus Narr zu Friedrich dem Weisen, den er »mein Fritz« nennen durfte.

Es gibt bei diesen stark individualisierten Hofnarren keinerlei Anzeichen dafür, daß sie Narrenkappe und -kolben getragen hätten; vielmehr ist ihr hoher Rang nicht nur an der stattl. Kleidung, sondern auch an der Tatsache zu erkennen, daß von ihnen Porträts (Kunz, Triboulet, Gonnella, Claus Narr, um nur einige zu nennen) und bei ihrem Tod stattl. Grabplatten (Thevenin/1372, Neithart Fuchs) angefertigt wurden. Farbtafel 14 zeigt Hans Mielichs Porträt des bayer. Hofnarren Mertel Witz (1545), eines von zahlreichen Narrenbildern der Münchner Kunstkammer (Seelig 1999, S. 145f.).

1550-1650

Mit der Reformation und der medialen und theatralen Verwendung der Narrenfigur setzte ein allmähl. Bedeutungsverlust der Hofnarren ein: während mehrere Reichstagsbeschlüsse die Narren-Mode im Sinne einer Sozialdisziplinierung zu begrenzen suchten, wurden gleichzeitig die Ansprüche an das intellektuelle Niveau der Narren an den großen Höfen stärker. Dies führte dazu, daß der Hofnarr mehr und mehr zum sapiens in einer närr. Welt wurde, was ihn wiederum in stärkere Konkurrenz zu anderen kulturschaffenden Höflingen brachte. So klagt der ital. Gelehrte Tomaso Garzoni 1585 darüber, wie Hofnarren bei den Mahlzeiten »auftrumpfen dürfen, während gelehrte Poeten, Redner und Philosophen sich mit einem Platz im Vorzimmer begnügen müssen« (Garzoni 1996, S. 1307). Durch die »Zivilisierung« des Hofnarrentums wurden ferner die obszönen Körperwitze und inszenierten Aktionen immer weiter zurückgedrängt. Das Lachen über Behinderungen wich langsam dem Mitleid mit den natürl. Narren, wie die Leichenpredigt (1619) des Pastors Philipp Cradelius über den pommerschen Hofnarren Hanns Miesko zeigt (Flögel, 1789, S. 280). Ähnl. gilt schon für den viell. bekanntesten Hofnarren der Zeit, den am sächs. Fürstenhof in Dresden tätigen Claus Narr, dessen dicta et facta von Wolf Büttner in 627 Historien gesammelt wurden (1597). Auch wenn man hier, ebenso wie bei Kunz von der Rosen, die Literarisierung der Narrengeschichten in Rechnung stellen muß, hat der histor. Claus von Ranstedt vermutl. über ein bes. Talent verfügt, außergewöhnl. Ereignisse, Peinlichkeiten und Mißgeschicke genüßl. zu kommentieren und lächerl. zu machen (Schmitz 1994, S. 391). Sein naiver Witz ermöglichte es ihm, satir. und verspottende Vergleiche anzustellen, die gleichsam eine auf dem common sense beruhende »Wahrheit« in einer sich rollentyp. formalisierenden und distanzierenden höf. Umgebung darstellten. »Narrenfreiheit« ist nun in besonderer Weise eine Lizenz des Wortes geworden, wie das Beispiel des span. Hofnarren Ks. Karls V., gen. El Conde Don Frances de Zuniga, zeigt, dessen Spielraum darin bestand, aus dem Stegreif Spitznamen zu geben und Spottvergleiche anzustellen.

Galten Hofnarren auch schon vor 1550 als Vertreiber von Langeweile und Melancholie, trat die diätet. und therapeut. Funktion von Scherzen und Lachen (ars iocandi), zu deren wichtigsten Agenten der Hofnarr zählte, nun gänzl. in den Vordergrund. In der o.g. Leichenpredigt für Hanns Miesko wurde die Aufheiterung der fsl. Familie angesichts der »schweren Regiments- und Haussorgen« und die Vertreibung »mancherlei melancholischer und trauriger Gedanken« bes. unterstrichen, und der Gelehrte Friedrich Taubmann († 1613), Professor der Poesie in Wittenberg, wurde am kursächs. Hof v. a. für die wohltuende Wirkung seiner Scherzreden geschätzt.

→ vgl. auch Farbtafel 130

Quellen

Heinrich Bebels Facetien. Drei Bücher, hg. von G. Bebermeyer, Leipzig 1931. – Garzoni, Tommaso: La Piazza Universale di tutte le professioni del mondo, hg. von Paolo Cerchi, Bd. 2, Torino 1996, S. 1303-1307. – Karl Friedrich Flögel, Geschichte der Hofnarren, Liegnitz u. a. 1789. – Die Geschichte des Pfarrers vom Kalenberg. Kritische Ausgabe des Nürnberger Drucks von 1490, hg. von Viktor Dollmayr, Halle 1906. – Die Historien des Neithart Fuchs. Nach dem Frankfurter Druck von 1566 hg. von Erhard Jöst, Göppingen 1980. – J. S. Strauß, Kunz von der Rosen, Maximilians des Ersten lustiger Rath, Freyberg u. a. 1792-1794. – Filippo Villani, Liber de Civitatis Florentiae famosis civibus (1390-1405), hg. von G.C. Galletti, Florentiae 1847. – Die Chronik der Grafen von Zimmern, hg. von Hansmartin Decker-Hauff, 2 Bde., Sigmaringen 1973.

Barwig, Edgar/Schmitz, Ralf: Narren – Geisteskranke und Hofleute, in: Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Hand- und Studienbuch, hg. von Bernd-Ulrich Hergemöller, 2. Aufl., Warendorf 1994, S. 220-252. – Bumke, Joachim: Höfische Kultur, 2 Bde, 5. Aufl., München 1990. – Burke, Peter: Eleganz und Haltung, Berlin 1998. – Groß, Angelika: »La Folie«. Wahnsinn und Narrheit im spätmittelalterlichen Text und Bild, Heidelberg 1990. – Lever, Maurice: Zepter und Schellenkappe. Geschichte des Hofnarren, München 1983. – Malke, Lutz S.: Narren. Porträts, Feste, Sinnbilder, Schwankbücher und Spielkarten aus dem 15.-17. Jahrhundert, Leipzig 2001. – Ménard, Philippe: Le fou dans la société médiévale. Le témoignage de la Littérature au XII et au XIII siècle, in: Romania 98 (1977) S. 433-459. – Mezger, Werner: Hofnarren im Mittelalter. Vom tieferen Sinn eines seltsamen Amts, Konstanz 1981. – Müller, Jan-Dirk: Die hovezuht und ihr Preis. Zum Problem höfischer Verhaltensregulierung in Ps.-Konrads »Halber Birne«, in: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 3 (1984/85) S. 281-311. – Paravicini 1994. – Schmitz, Heinz-Günter: Claus Narr und seine Zunft. Erscheinungsformen und Funktionen des Hofnarren im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit, in: Mein ganzer Körper ist Gesicht. Groteske Darstellungen in der europäischen Kunst und Literatur des Mittelalters, hg. von Katrin Kröll und Hugo Steger, Freiburg 1994, S. 385-400. – Seelig, Lorenz: Hans Mielichs Bildnis des Münchner Hofnarren Mertl Witz aus dem Jahr 1545, in: Pantheon. Internationale Jahreszeitschrift für Kunst 57 (1999) S. 185-189. – Southworth, John: Fools and Jesters at the English Court, Stroud 1998. – Velten, Hans Rudolf: Komische Körper. Zur Funktion von Hofnarren und zur Dramaturgie des Lachens im Spätmittelalter, in: Zeitschrift für Germanistik. NF 11 (2001) S. 292-317. – Welsford, Enid: The fool. His Social and Literary History, London 1935. – Zijderveld, Anton C.: Over narren en hun gespiegelde werkelijkheid, Deventer 1985, S. 86-127.