Forschungsgeschichte

Der Name des Lexikons ist bis heute eng mit dem Namen seines Begründers verbunden. Johannes Hoops (20.7.1865–14.4.1949) hat in einem vierbändigen Werk als erster eine enzyklopädische Darstellung einer germanischen Altertumskunde vorgenommen, nachdem er sich zuvor als Anglist und Naturwissenschaftler mit grundlegenden Arbeiten über Altenglische Pflanzennamen 1889 und Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum 1905 ausgewiesen hatte. Das von ihm in den Jahren 1911–1919 herausgegebene Reallexikon der germanischen Altertumskunde hat zwei Forschergenerationen als zuverlässiges Nachschlagewerk gedient, bis wachsender Kenntnisstand und erweiterte wie veränderte Fragestellungen zusammen mit einer fortschreitenden Spezialisierung der an germanischer Altertumskunde beteiligten Einzeldisziplinen erneut ein geeignetes Nachschlagewerk erforderlich machten.

 

Herbert Jankuhn (Göttingen, Archäologie), Hans Kuhn (Kiel, Philologie) und Percy Ernst Schramm (Göttingen, Geschichte) haben in den 1960er Jahren nach dem Vorbild des HOOPS eine zweite völlig veränderte und wesentlich erweiterte Auflage dieses enzyklopädischen Handbuches (vgl. Vorwort zur 1. und 2. Auflage in HOOPS RGA², Bd.1, 1973) angestrebt.

 

War die erste Auflage des RGA bei dem Verleger Karl J. Trübner in Straßburg erschienen, so wurde für die zweite Auflage dessen Rechtsnachfolger Walter de Gruyter, Berlin gewonnen. Das Unternehmen war mit 8 Bänden in einem Zeitraum von 1962 bis 1969 geplant.